Hallo,
ich hätte da mal eine Frage in Bezug auf das Klarträumen und die Verwendung von Antidepressiva. Seit ein paar Tagen beschäftige ich mich mit dem Thema "Luzides Träumen". Habe nun angefangen, ein TTB zu führen. Klappt bis jetzt ganz gut und ich bin sehr überrascht wie viel und was ich so alles träume. Nun nehme ich seit ca. einem Jahr das Medikament Mirtazapin (30mg)->Antidepr.
Kann es sein, dass sich die Chancen auf einen Klarträum durch solche Medik. verschlechtern oder das ein KT sogar ganz ausbleibt?
Danke fürs Antworten!!!
Klarträumen und Antidepressiva
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Klarträumen und Antidepressiva
Willkommen im Forum erst mal!
Wie du vielleicht gemerkt hast, ist das Klarträumen (sowie physische Einflüsse darauf) alles andere als "vollständig" erforscht". Es gibt zwar Berichte über Klartraume unter dem Einfluss von Antidepressiva, allerdings dürften da die Ergebnisse sehr verschieden ausgefallen bzw. abhängig vom jeweiligen Wirkstoff/Präparat unterschiedliche Ergebnisse festgestellt worden sein.
Dass deine Traumerinnerung nicht beeinträchtigt wird, ist, denke ich, schon mal ein positives Zeichen. Weiters nehme ich an, dass auch dein kritisches Bewusstsein im Wachleben durch die Medikamente nicht beeinträchtigt wird?
Also wage ich einfach mal zu behaupten, dass du zumindest keine Nachteile dadurch haben solltest. Prinzipiell ist es allerdings durchaus mit Sport vergleichbar: es kann sein, dass der eine eher eine Veranlagung hat als der andere, aber mit entsprechendem Training lässt sich da schon einiges machen
Auf jeden Fall solltest du an der Sache dranbleiben - auch wenn es am Anfang vielleicht noch nicht so klappt, das ist ganz normal und es geht wohl jedem so
Vermutlich hast du selbst davon gehört oder gelesen, vielleicht aber auch nicht: ich weiß natürlich nicht genau, warum du Antidepressiva nimmst, aber Klarträume werden ja auch, unter anderem, in der Psychotherapie eingesetzt; vielleicht hilft's dir ja auch diesbezüglich
Alles Gute, viel Erfolg und ich bin gespannt, was wir noch alles von dir lesen werden
lG
//Edit: Ich bin bei meiner Recherche auch grad auf recht "einschlägige Seiten" gestoßen, anscheinend dürften Antidepressiva dafür bekannt sein, Träume intensiver zu machen (und die Erinnerung zu fördern - hängt vielleicht einfach mit der Intensität zusammen)
Wie du vielleicht gemerkt hast, ist das Klarträumen (sowie physische Einflüsse darauf) alles andere als "vollständig" erforscht". Es gibt zwar Berichte über Klartraume unter dem Einfluss von Antidepressiva, allerdings dürften da die Ergebnisse sehr verschieden ausgefallen bzw. abhängig vom jeweiligen Wirkstoff/Präparat unterschiedliche Ergebnisse festgestellt worden sein.
Dass deine Traumerinnerung nicht beeinträchtigt wird, ist, denke ich, schon mal ein positives Zeichen. Weiters nehme ich an, dass auch dein kritisches Bewusstsein im Wachleben durch die Medikamente nicht beeinträchtigt wird?
Also wage ich einfach mal zu behaupten, dass du zumindest keine Nachteile dadurch haben solltest. Prinzipiell ist es allerdings durchaus mit Sport vergleichbar: es kann sein, dass der eine eher eine Veranlagung hat als der andere, aber mit entsprechendem Training lässt sich da schon einiges machen
Auf jeden Fall solltest du an der Sache dranbleiben - auch wenn es am Anfang vielleicht noch nicht so klappt, das ist ganz normal und es geht wohl jedem so
Vermutlich hast du selbst davon gehört oder gelesen, vielleicht aber auch nicht: ich weiß natürlich nicht genau, warum du Antidepressiva nimmst, aber Klarträume werden ja auch, unter anderem, in der Psychotherapie eingesetzt; vielleicht hilft's dir ja auch diesbezüglich
Alles Gute, viel Erfolg und ich bin gespannt, was wir noch alles von dir lesen werden
lG
//Edit: Ich bin bei meiner Recherche auch grad auf recht "einschlägige Seiten" gestoßen, anscheinend dürften Antidepressiva dafür bekannt sein, Träume intensiver zu machen (und die Erinnerung zu fördern - hängt vielleicht einfach mit der Intensität zusammen)
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Klarträumen und Antidepressiva
Hey Mart,
ich habe selber jahrelang Mirtazapin genommen und habe das Gefühl, dass es meine Fähigkeit zum Klarträumen eingeschränkt hat.
Wie fast alle serotonerg wirkenden AD ist Mirta ein extrem mächtiger Traumbooster. Man kann damit also jede Nacht ziemlich abgehen.
Allerdings wirkt es eben auch auf die Histamin-Rezeptoren und ist damit ein extrem stark sedierendes AD. Viele Ärzte verschreiben es ja bei Schlafstörungen praktisch als Schlafmittel. Als ich es irgendwann ausgeschlichen habe, merkte ich, dass ich selbst von 7,5mg gut einschlafen konnte - nachdem ich jahrelang allabendlich 30mg genommen habe.
Im Gegensatz zu klassischen Schlafmitteln war also keine Dosiserhöhung nötig.
In dieser Hinsicht war es toll.
Als Problem fürs Klarträumen empfand ich die fast narkotisierende Wirkung. Es fühlt sich zwar irgendwie nicht unnatürlich an, zieht dich aber kurz nach Wirkungseintritt rabiat weg.
Mir war jedesmal, als wenn das Bewusstsein dadurch regelrecht ausgeknockt wird.
WILD oder MILD konnte ich so komplett vergessen.
Mit Wirkungseintritt vergisst man sich ja nahezu selbst. Ich fand das schon schade, da man ja durchaus lebhaft träumt.
Aber es schaltet das Bewusstsein fast bis zum nächsten Morgen aus.
Seit eineinhalb Jahren nehme ich jetzt Sertralin (Zoloft) und fahre damit sehr gut. Ist halt ein SSRI und wirkt damit anders als Mirtazapin.
Vor allem nimmt man es morgens. Anfänglich wirkt es manchmal leicht antriebssteigernd, später antriebsneutral.
Von allen getesteten SSRI vertrage ich das echt am besten. Habe schon fiese Erfahrungen mit anderen Mitteln aus der Stoffgruppe gemacht.
Dennoch ist das Einschleichen eines SSRI meiner Meinung nach unangenehmer als beim Mirtazapin. Einen Monat lang war ich irgendwie neben der Spur, aufgedreht und gleichzeitig völlig Menschenscheu; fühlte mich irgendwie in mir gefangen.
Irgendwann verschwand diese Eingewöhnungsschwierigkeit aber.
Und jetzt?
Träumen tue ich damit noch besser als mit dem Mirtazapin. Ein Traum reiht sich an den anderen.
Habe erst jetzt mit dem KT-Üben wieder angefangen. DILD funktioniert und WILD mittlerweile auch zweimal
Allein das wäre ein Grund, kein Mirtazapin mehr zu nehmen - zumal das auf Dauer grauenhaft fett macht.
Hatte am Anfang 63Kg und habe es bis 92Kg geschafft.
War immer ein schlanker, etwas schlacksiger Typ. Anfänglich geht dieses Zunehmen ganz schleichend, dann geht das immer schneller.
Problem ist halt zum einen, dass es sich auf den Insulinspiegel auswirkt und einen kaum stillbaren Dauerappetit erzeugt - wenn nicht sofort, dann mit größer Wahrscheinlichkeit nach einer Weile.
Ein weiteres Problem ist, dass man nicht nur Fett zunimmt, sondern durch das Mirtazapin Wasser im Gewebe miteinlagert.
Kenne niemanden, der dadurch auf kurz oder lang nicht auseinandergegangen wäre. Gerade diejenigen, die immer schlank waren, können es sich kaum vorstellen.
Wg. des Fettwerdens werde ich zukünftig kein Mirtazapin mehr nehmen - obwohl ich da lange von geschwärmt habe.
Fühlt sich halt angenehm an, wie es einen abends so unkompliziert in den Schlaf zieht.
Hat leider einige Nachteile
ich habe selber jahrelang Mirtazapin genommen und habe das Gefühl, dass es meine Fähigkeit zum Klarträumen eingeschränkt hat.
Wie fast alle serotonerg wirkenden AD ist Mirta ein extrem mächtiger Traumbooster. Man kann damit also jede Nacht ziemlich abgehen.
Allerdings wirkt es eben auch auf die Histamin-Rezeptoren und ist damit ein extrem stark sedierendes AD. Viele Ärzte verschreiben es ja bei Schlafstörungen praktisch als Schlafmittel. Als ich es irgendwann ausgeschlichen habe, merkte ich, dass ich selbst von 7,5mg gut einschlafen konnte - nachdem ich jahrelang allabendlich 30mg genommen habe.
Im Gegensatz zu klassischen Schlafmitteln war also keine Dosiserhöhung nötig.
In dieser Hinsicht war es toll.
Als Problem fürs Klarträumen empfand ich die fast narkotisierende Wirkung. Es fühlt sich zwar irgendwie nicht unnatürlich an, zieht dich aber kurz nach Wirkungseintritt rabiat weg.
Mir war jedesmal, als wenn das Bewusstsein dadurch regelrecht ausgeknockt wird.
WILD oder MILD konnte ich so komplett vergessen.
Mit Wirkungseintritt vergisst man sich ja nahezu selbst. Ich fand das schon schade, da man ja durchaus lebhaft träumt.
Aber es schaltet das Bewusstsein fast bis zum nächsten Morgen aus.
Seit eineinhalb Jahren nehme ich jetzt Sertralin (Zoloft) und fahre damit sehr gut. Ist halt ein SSRI und wirkt damit anders als Mirtazapin.
Vor allem nimmt man es morgens. Anfänglich wirkt es manchmal leicht antriebssteigernd, später antriebsneutral.
Von allen getesteten SSRI vertrage ich das echt am besten. Habe schon fiese Erfahrungen mit anderen Mitteln aus der Stoffgruppe gemacht.
Dennoch ist das Einschleichen eines SSRI meiner Meinung nach unangenehmer als beim Mirtazapin. Einen Monat lang war ich irgendwie neben der Spur, aufgedreht und gleichzeitig völlig Menschenscheu; fühlte mich irgendwie in mir gefangen.
Irgendwann verschwand diese Eingewöhnungsschwierigkeit aber.
Und jetzt?
Träumen tue ich damit noch besser als mit dem Mirtazapin. Ein Traum reiht sich an den anderen.
Habe erst jetzt mit dem KT-Üben wieder angefangen. DILD funktioniert und WILD mittlerweile auch zweimal
Allein das wäre ein Grund, kein Mirtazapin mehr zu nehmen - zumal das auf Dauer grauenhaft fett macht.
Hatte am Anfang 63Kg und habe es bis 92Kg geschafft.
War immer ein schlanker, etwas schlacksiger Typ. Anfänglich geht dieses Zunehmen ganz schleichend, dann geht das immer schneller.
Problem ist halt zum einen, dass es sich auf den Insulinspiegel auswirkt und einen kaum stillbaren Dauerappetit erzeugt - wenn nicht sofort, dann mit größer Wahrscheinlichkeit nach einer Weile.
Ein weiteres Problem ist, dass man nicht nur Fett zunimmt, sondern durch das Mirtazapin Wasser im Gewebe miteinlagert.
Kenne niemanden, der dadurch auf kurz oder lang nicht auseinandergegangen wäre. Gerade diejenigen, die immer schlank waren, können es sich kaum vorstellen.
Wg. des Fettwerdens werde ich zukünftig kein Mirtazapin mehr nehmen - obwohl ich da lange von geschwärmt habe.
Fühlt sich halt angenehm an, wie es einen abends so unkompliziert in den Schlaf zieht.
Hat leider einige Nachteile