Wortmeldung: Der größte Irrglaube der Menschheit

Philosophisches / Psychologisches / Körper, Geist & Seele
Shapokla
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Wortmeldung: Der größte Irrglaube der Menschheit

#1

Beitrag von Shapokla »

Beim Lesen dieser Überschrift fragen sich wahrscheinlich viele, wie ich eindeutig behaupten kann, den größten Irrglauben der Menschheit, als diesen bestimmen zu können, da es doch so viele Missstände gibt und Menschen zahllose Varianten von Irrglauben leben.
Oberflächlich gesprochen lässt es sich jedoch in einen Satz verpacken:

Der größte Irrglaube der Menschheit ist der Glaube an das Böse.
Das Thema greift verdammt tief und nachdem ich diese These in den Raum gestellt habe, will ich euch erklären, wieso dieser Irrglaube allgegenwärtige Auswirkungen im Leben eines jeden einzelnen findet: Wir leben in einer Schuld- und Fehlergesellschaft, Medien sprechen zärtlich von der „Leistungsgesellschaft“. Man verlangt nur Gutes (wobei es hier an der Definition hapert, wie ich noch erklären werde), sucht immer einen Schuldigen, wenn mal etwas Schlechtes passiert (auch hier haben wir realitätsfremde Vorstellungen) und man macht den Menschen Vorwürfe für nicht mehr zu ändernde Um- und Zustände, die als Produkt von vergangenem Handeln eintreten. An dieser Stelle möchte ich ein Zitat des deutschen Psychologen und Schriftsteller Robert Betz vorausschicken, das eine tiefe Wahrheit in sich trägt: „Das Leben kennt keine Fehler!“

Ich bitte jeden, der den Text liest, darum, kurz innezuhalten und in diesen Satz hineinzufühlen:
„Das Leben kennt keine Fehler!“
Eine angenehme und entlastende Vorstellung, nicht wahr? Was, wenn ich behaupte, dass es nicht nur eine Vorstellung, sondern eines der prinzipiellsten Naturgesetze überhaupt ist?

An dieser Stelle hört man oft die ersten Einwände: Und was ist mit Mord?
Hart gesprochen muss man den Fragenden, eine für sie oft unangenehme Wahrheit ins Gesicht klatschen: Morden ist genauso natürlich, wie Sex oder Atmen.
„Was für ein grausamer Gedanke!“, denken manche, aber was ist Grausamkeit überhaupt? Grausamkeit ist ein Begriff, der eng mit dem Wort böse verhäkelt ist. Die Vorstellung, dass es überhaupt so etwas, wie gut und böse gibt, befindet sich allerdings alleine in den Köpfen der Menschen und fußt auf unseren Moralvorstellungen, die wie bereits zuletzt angesprochen, mit unseren Buchreligionen einher gehen:

Als böse definieren wir jenes Handeln, das anderen schadet. Drehen wir die Medaille einmal um und stellen eine einfache Frage: Kann eine Handlung objektiv betrachtet, je böse sein? Überlegt an dieser Stelle ruhig einmal für ein paar Momente!
Jemand der augenscheinlich böses tut, hat selbst Motive, die ihn oder sie denken lassen, dass er oder sie das Richtige tut (was auch der Fall ist, wie ich noch erklären werde). Manchmal entziehen sich die Motive unserer Vorstellung, doch sie existieren in jedem Fall.

Der verbreitete Glaube an das Böse wird tagtäglich in uns gefestigt,
  1. durch Filme, in denen motivfrei gemetzelt wird,
  • durch Journalismus, der nur von „Horrornachrichten“ lebt,
  • und durch die Mitmenschen, die sich gegenseitig deprimieren, weil es ihnen so vorgelebt wurde.
Warum ist es Irrsinn, sich vor dem Tod zu fürchten?
Das Morden an sich ist das Natürlichste der Welt: In der Tierwelt wird andauernd gemordet. Jeder Mensch tötet in seinem Leben (bewusst oder unbewusst) viele Pflanzen und Tiere verschiedenster Art und Rasse. Das finden die meisten auch gar nicht so schlimm, aber trotz jeder Gegenwehr durch gesetzliche Regelungen, bis hin zur Todesstrafe, war es bis heute niemanden möglich zu verhindern, dass sich auch Menschen gegenseitig töten. Und da drückt der Schuh: Im Gegensatz zu jeder anderen Spezies, die über diesen Planeten wandelt, können die Menschen den Tod eines nahestehenden Wesens nicht verkraften. "Moderne" Menschen krallen sich an allem vergänglichem fest, anstatt Unvergängliches, wie Liebe, Wissen und Erfahrung zu wahren. So katapultieren sie sich in unausweichliche Depression, denn alles materielle ist vergänglich.

Die Grundeigenschaft der Natur ist Vergehen (=Sterben) und Werden (=Leben). Das Sterben ist also ein Teil unseres Lebens und eine genauso wertvolle und wichtige Erfahrung, wie Leben an sich. Im Grunde würde ich es nicht trennen; Sterben gehört zum Leben dazu; Sterben ist Leben. Nahtoderfahrene Menschen bezeugen, dass sie, ganz gleich, auf welche Art sie gestorben sind, nach dem körperlichen Tod keinen Schmerz mehr epfinden konnten und so wunderbare Erfahrungen machten, für deren Beschreibung, die menschliche Sprache ungeeignet ist.
Bemerkenswert ist, dass ihnen durch die Erfahrung, die Angst vor dem Tod genommen wurde. (Mehr zu Nahtoderfahrungen/Leben nach dem Tod im nächsten Thread)

Der Tod ist also keine schlimme Sache, was im Gegenzug aber nicht bedeutet, dass das Leben wertlos ist. Viele Menschen versuchen, aufgrund der Bedeutungszwickmühle, an dieser Stelle mit dem Judenpogrom im zweiten Weltkrieg, dem Vorfall von 9/11 oder ähnlichem einzuhaken.
Ich hoffe, dass ich diesen Menschen die Scheuklappen nehmen kann:
  1. 1) Hätte das Judenpogrom nicht stattgefunden (eine Diskussion erübrigt sich eigentlich, denn es hat stattgefunden), dann hätte die gesamte Menschheit eine Lehrstunde der Evolution weniger erteilt bekommen. Vielleicht wäre keiner von uns da, um diesen Text zu lesen oder gar zu verfassen, weil sich unsere Großeltern, oder Eltern wahrscheinlich nicht kennengelernt hätten. Wir verdanken dieser scheinbar bösen Tatsache unsere Existenz, viele Menschenrechte, reihenweise Erkenntnisse und vieles mehr!
  • 2) Die Ereignisse des 11. Septembers 2001 trafen die westliche Welt, weil alle vor ihren Fernsehapparaten mehr oder weniger live dabei waren. Die Zahl, der Menschen, die dabei ums Leben kamen, beläuft sich auf ungefähr 3000. Täglich verhungern weltweit 24 000 (!!!!) Menschen, also das Achtfache und die westliche Welt sieht einfach weg, obwohl der Hungertod ein viel langwierigerer und berechenbarer Prozess ist. Ist es dann nicht scheinheilig jedes Jahr am elften September den Opfern zu gedenken, während wir den Hungernden den Rücken zukehren?
Zurück zum Bösen
Ist nicht jeder einzelne von uns böse (vorausgesetzt man glaubt an die Existenz des Bösen), solange er hier in der westlichen Welt sein Leben genießt, während es ihn nicht einmal kratzt, dass woanders viele Menschen langsam verhungern? Aus der Sicht der afrikanischen Kinder, sind wir bestimmt keine Wohltäter, aber sind wir deshalb böse?

Ich hoffe, dass einige beim Lesen erkennen, worauf ich abziele:
Es gibt kein Gut und Böse. Alles, was passiert, passiert und ist auf kurze oder lange Sicht gesehen immer das Richtige. Sonst würde es ja schließlich nicht passieren! Wieso ich so denke? Naja, ganz klar: In 13,7 Milliarden Jahren - seit dem Urknall bis zum heutigen Tage - ist alles genau so passiert, dass es uns überhaupt möglich ist darüber zu philosophieren. Sogesehen ist zu jeder Zeit das Richtige geschehen - ob es uns gefällt, oder nicht. Wer weiß? Vielleicht sind wir sogar das Ergebnis einer Kollision zweier Galaxien, bei der Milliarden von Planeten in einander stürtzten und unzählbare Zivilisationen und Lebensformen ausgelöscht wurden. Ist es deshalb böse? Nein, es ist ein Grundprinzip des Kosmos! Werden und Vergehen sind untrennbar miteinander verbunden und meiner Meinung nach der absolute Beweis dafür, dass unsere Existenz einen Sinn hat.

Das paradoxe Dilemma der Einsamkeit
Die Quantenphysik lehrt uns, dass alles miteinander verbunden ist, dass Werden und Vergehen einen Kreis schließen und dass das Individuum nur im Kollektiv bedeutsam ist und dauerhaft existieren kann! Tief im Inneren fühlt das jeder Mensch! Wir wissen, das wir mit allem um uns herum verbunden sind: Mit dem Planeten, unseren Mitmenschen und den Tieren, ja sogar wenn wir in die Sterne sehen fühlen wir es. Das kann niemand leugnen und trotzdem denkt jeder Mensch, er ist alleine in einem Teich voller Piranhas, die sich gegenseitig zerfleischen wollen. Dieser Wahnsinn muss überstanden werden, denn solange die Menschheit nicht reif dafür ist, sich als Ganzheit mit sich selbst, der Natur und dem Kosmos zu sehen, solange wird es das natürliche Morden und andere „Grausamkeiten“ geben. Bis dahin sind sie notwendig, damit sich einzelne Menschen und in der Folge daraus, eine gesamte Spezies weiterentwickeln kann. Denn dafür Leben wir: Um zu erfahren, zu lieben und zu lernen.

Was gibt es noch zu lernen?
Die Menschheit sieht sich seit einigen tausend Jahren, als perfekte "Krone der Schöpfung", oder "Spitze der Evolution", abgetrennt von allem um uns herum, einzigartig und groß.....Lächerlich.....Wenn man sich die Welt ansieht, erkennt man unschwer, dass wir erst in einer evolutionären Frühphase stecken und die Dinge, die uns belasten nicht mehr sind, als Kinderkrankheiten, wie ich in der letzten Wortmeldung schon behauptet habe.
Heute sehen wir auf die Sklaverei, auf Menschenverfolgungen und ähnlich alte Hüte zurück und denken, die Menschen waren böse, dumm und unzivilisiert. In Wirklichkeit haben sie die Dinge erst lernen müssen, um zu der "Zivilisation" zu werden, die sie heute ist und genauso, wie wir auf sie zurückblicken, werden die Menschen der Zukunft auf uns zurückschauen und Lektionen in unserem Handeln erkennen. (Stichwort: Globale Umweltschändung, etc.) Frage: Werden wir dann auch als böse, dumm und unzivilisiert gelten? Ich hoffe nicht, darum liegt es an uns, unser Denken zu verändern.

Auf das Leben eines jeden einzelnen angewendet hat die gewonnene Erkenntnis dramatische Ausmaße: Wenn wir eine „Trennung“, einen „Schicksalsschlag“, oder ähnlich erschütterndes erleben, ist es genau das, was passieren soll; eine Lektion, aus der wir natürlicher Weise lernen und Erfahrung schöpfen. Wir sollten, diese Vorfälle nicht als schrecklich, oder ersparenswert sehen, sondern, als Lernprozess und Chance. Die Dinge, die wir erleben, die sogenannten „Fehler“, die wir machen und auch alles andere, ist grundlegend dafür, uns zu den Menschen zu machen, die wir später einmal sein werden, und somit absolut notwendig und richtig, egal wie böse oder falsch die Umstände auch erscheinen mögen. Das Leben ist gerecht und beschenkt uns jede Sekunde mit neuen Eindrücken. Also vergessen wir doch den Unsinn mit Versagen, Verlust oder Schuld und genießen jede einzelne Erfahrung, die wir nur machen können, denn dafür wurde uns die Existenz geschenkt! Mit aller Macht versuchen die meisten Menschen das Leben zu kontrollieren, um andauernd nur „positives“ zu erleben, aber je mehr man sich dagegen stemmt, desto mehr "negatives" wird einem widerfahren. So spielt das Leben.
Hast du die Lektion nicht angenommen, schießt dir das Leben gleich die nächste um die Ohren. Solange bis du es verstanden hast.

Fazit: Zieht euer Ding durch und macht euch keine Sorgen irgendwelche Fehler zu machen, denn so etwas gibt es gar nicht!
;)

Ich bin davon überzeugt, dass die Menschheit einen großen Schritt nach vorne machen wird, wenn jedes Individuum eingesehen hat, dass es die Hände vom Lenkrad nehmen, und die Fahrt durchs Leben genießen sollte. Denn dafür ist das Leben da.


Ich hoffe auf eine nette Diskussionen!
Euer Shaps
DocBenway
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#2

Beitrag von DocBenway »

Wow shaps da muss ich erstmal drüber nachdenken ... interessante Denkansätze aber Freunde wirst du dir mit dieser Sichtweise eher nicht machen bei der Menschheit, weil diese auch gerne scheinheilig ist und vergisst dass Zivilisation nür die Tünche über den Steinzeitmenschen ist (Y)
Shapokla
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#3

Beitrag von Shapokla »

DocBenway hat geschrieben:Wow shaps da muss ich erstmal drüber nachdenken ... interessante Denkansätze aber Freunde wirst du dir mit dieser Sichtweise eher nicht machen bei der Menschheit, weil diese auch gerne scheinheilig ist und vergisst dass Zivilisation nür die Tünche über den Steinzeitmenschen ist (Y)
Ich lade dich zu einem Gedankenspiel ein:
Stell dir vor, du gerätst in einen Autounfall. Das Auto, mit dem du unterwegs bist, ist (zum Beispiel) von deinem Onkel geborgt. Du kommst in einer Kurve aufgrund von Aquaplaning ins Rutschen und schlitterst auf die Gegenfahrbahn. Du kannst zwar noch auf ein ungefährliches Tempo hinunterbremsen, den Zusammenstoß mit einem anderen Auto aber nicht verhindern.
Nehmen wir an, das kein Mensch einen Schaden erlitt. Was wäre für eine Problembeseitigung jetzt am förderlichsten?

Szenario A:
  1. Der Fahrer aus dem anderen Auto steigt wutentbrannt aus, macht dir sofort Schuldzuweisungen und sucht den Fehler, hält dir nebenbei vor, wie du den Unfall verhindern hättest sollen und so weiter. Du wirst zwar vielleicht aus Höflichkeit gefragt, wie es dir geht, aber mehr der Liebe gibt es nicht. Nach einer äußerst unangenehmen Erledigung der formellen Dinge, wie Unfallbericht et cetera, fährst du mit dem leicht beschädigten Auto zurück zu deinem Onkel, dem du vorhin kurz Bescheid gegeben hast. Er konfrontiert dich mit dem Geschehnis und dasselbe Spiel beginnt von vorne: Schuldzuweisungen, Aufregung und Ablehnung der Realität, Verneinung des Lebens.
Szenario B:
  • Der Fahrer steigt aus und fragt, ob alles OK mit dir ist. Er lädt dich zu sich auf eine Tasse Kaffee ein, um dort das bürokratische zu erledigen, weil seine Wohnung nicht weit entfernt ist. Ihr plaudert und merkt, das der jeweils andere ein netter Kerl ist. Nachdem alles in Ruhe geklärt wurde, fährst du, wie in Szenario A zu deinem Onkel, um das Auto zurückzubringen. Dieser fragt dich, ob auch kein Mensch zu schaden gekommen ist und fährt in den nächsten Tagen ohne viel Aufregung zum Mechaniker, um die Sache in Ruhe zu klären. Er beugt sich dem Fluss dieses Lebens und akzeptiert die Situation, ohne sich groß aufzuregen.
Jeder, der halbwegs bei Verstand ist, kann sagen, dass die Menschen in Szenario B in jedem Punkt besser mit der Situation umgehen, als in Szenario A, aber denke jetzt einmal an deine Mitmenschen! Welches Szenario kommt faktisch viel häufiger vor? Ich befand mich erst letzte Woche in so einem Szenario A. Der Fahrzeugbesitzer war allerdings nicht mein Onkel, sondern mein Chef, denn ich war beruflich unterwegs. Ich war allerdings komplett ruhig, habe mich dem Fluss hingegeben und die Situation akzeptiert, was das Ganze sehr entschärfte. Ich habe sowohl den anderen Lenker, als auch meinen Boss beruhigen können, weil ich sie beinhart, aber ruhig mit der Realität konfrontiert habe. Was passiert ist, ist passiert und das Verhalten der beiden machte die Situation nur unangenehmer und war absolut unförderlich. Sie haben sich nur selbst aufgeregt und herumgejammert.

Ich gebe dir dieses Gedankenspiel auf, weil ich dir zeigen will, dass es in unserer Gesellschaft ständig so abläuft. Schau dir zum Beispiel die Politik an! Sogenannte Spitzenpolitiker machen sich gegenseitig Vorwürfe, provozieren und bilden Gegenmeinungen zu Ansichten, bloß weil es die Ansichten anderer sind, anstatt sich auf das wesentliche zu konzentrieren und gemeinsam für eine produktive Lösung der Probleme zu sorgen. Das Beispiel findet in jedem Lebensbereich Anwendung: Von der Umweltverschmutzung über Katastrophenbewältigung, bis zu Kriegen. Sogar in Situationen, wie Stau, verlieren die Menschen den Sinn für die Wirklichkeit. Sie schimpfen, hupen sie, versuchen sich durch die Staukolonne zu mogeln und beschweren sich über die Welt, anstatt eine Auszeit zu nehmen, eine kurze Pause vom Alltagsstress zu nehmen und die Ruhe zu genießen, die einem das Leben schenkt. Etwas besseres kann man aus dieser Situation nämlich nicht machen - ganz egal wie eilig man es auch hat.

Auch mit dem Autounfall ist es so. Er war nicht zu verhindern und mit Sicherheit haben ihn alle gebraucht; Ich, um zukünftig bei Regen aufmerksamer zu fahren, der andere Fahrer und mein Chef, um zu erkennen, welche Emotionen in ihnen stecken und wie unkontrolliert, realitätsfern und unreif sie mit Gegebenheiten des Lebens umgehen. Und wenn sie es nicht verstanden haben, wird ihnen das Leben zukünftig noch viele dieser Komplikationen bereithalten, um ihnen die Chance zu geben, es endlich zu verstehen. Solche Dinge gehören unumstreitbar zum Leben dazu, sie sind Teil einer Entwicklung, und werden uns mit Sicherheit wohin bringen, wo wir ohne diese Umstände nicht gelandet wären, was es in jedem Fall zur Richtigkeit macht. Diese Dinge gehören zur Entwicklung eines Menschen, sowie Kriege, soziale Missstände und ähnliches zur Entwicklung der ganzen Spezies gehören.

Ich lebe seit einigen Monaten, ohne Druck und ohne Gegenwehr dem Leben gegenüber, und kann seitdem jede Sekunde meines Lebens genießen. Ich denke, dass man nicht besser mit dem Leben umgehen kann, denn die Natur beweist es uns. Tiere akzeptieren schließlich auch jede Situation und machen das Beste aus dem was ist, selbst wenn geliebte Mitwesen von ihnen gehen. Würde man mir sagen, dass ich in Kürze sterben würden, könnte ich glücklichen Gewissens auf ein wunderbares und perfektes Leben zurückschauen, ohne Reue und ohne Angst. Wie gesagt, ich habe einfach die Hände von Lenkrad genommen und sehe wo mich das Leben hintreibt. Ich nehme die Dinge etwas weniger ernst und genieße sie dafür zu 100%. Seit einiger Zeit läuft es, wie durch Magie großartig mit den Frauen, das Problem mit dem Auto hat sich wie von selbst erledigt und ich kann an meine Ex-Freundin zurückdenken, mich für sie zu freuen, dass sie sich verliebt hat, während ich nicht einmal den Hauch eines bösen Gedanken an sie verspüre. Ich habe ehrlich eingesehen, dass das Leben immer gerecht ist, und dass es sinnlos ist, sich dagegen zu stemmen. Seitdem ich das Leben so annehme, wie es ist, bin ich zufriedener, ausgeglichener und werde ausgiebig vom Leben beschenkt. Ich würde sagen, dass das Loslassen der Vergangenheit und das Annehmen des Jetzt (des Lebens) der absolute Weg zur Freiheit ist und ich bin froh, dass ich auf einem geographischen Breitengrad lebe, wo ich diesen Weg einschlagen kann, ohne verfolgt zu werden. Jeder kann das und ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass die Menschheit das bald einsehen wird.
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#4

Beitrag von Anewex »

Es gibt kein Gut und Böse. Alles, was passiert, passiert und ist auf kurze oder lange Sicht gesehen immer das Richtige. Sonst würde es ja schließlich nicht passieren! Wieso ich so denke? Naja, ganz klar: In 13,7 Milliarden Jahren - seit dem Urknall bis zum heutigen Tage - ist alles genau so passiert, dass es uns überhaupt möglich ist darüber zu philosophieren. Sogesehen ist zu jeder Zeit das Richtige geschehen - ob es uns gefällt, oder nicht. Wer weiß? Vielleicht sind wir sogar das Ergebnis einer Kollision zweier Galaxien, bei der Milliarden von Planeten in einander stürtzten und unzählbare Zivilisationen und Lebensformen ausgelöscht wurden. Ist es deshalb böse? Nein, es ist ein Grundprinzip des Kosmos! Werden und Vergehen sind untrennbar miteinander verbunden und meiner Meinung nach der absolute Beweis dafür, dass unsere Existenz einen Sinn hat.
Top Aussage. :) Allerdings ist das ungefähr so, als wenn Du sagstest: "Es gibt keine Zeit." Das würde von der höchsten Betrachtungsweise aus natürlich ebenso stimmen, ja. Das Problem ist nur, dass dies nicht unser Entwicklungsstadium ist; weder als Individuum noch als Gemeinschaft/Gesellschaft.

Es gibt tatsächlich nichts Schlechtes im ultimativen Sinne, genauso wie es keine Zeit im ultimativen Sinne gibt. Doch wir Menschen befinden uns hier auf der Erde auf einer dualen Ebene und solange mein subjektives Empfinden mir suggeriert, dass es Zeit gibt, muss ich damit arbeiten! Das heißt, ich kann nicht einfach ignorieren, dass es Zeit auf dieser Ebene (der Illusion gibt) und ich altere. Genau so gibt es auch das Gute und das Böse auf dieser Erlebnisebene, auf der die meisten Menschen sich befinden.

Freilich, wie Du schon sagst, wenn man die wahren Motivie kennt und den Fluss des Lebens akzeptiert, dann reduziert sich "das Böse" schon. Dennoch kann es durchaus hilfreich sein, für sich persönlich erst mal eine Sache als "böse" zu definieren, bis man nähere Information und Motive kennt und ohne unangenehme Geühle damit umgehen kann.

Aber auf höheren, von uns noch nicht transzendierten Ebenen wird das Böse (bzw. die von uns gelebte Illusion davon) verbleiben. Ist Dir klar, was Du mit diesem Beitrag indirekt machst? Du implizierst, dass eine Einteilung in Gut und Böse "schlecht" ist. ;) Und das ist auch ganz normal, denn − wie gesagt − wir befinden uns noch auf einer (illusionären) Ebene, in denen diese Begriffe für uns existieren.

So sehe ich das. Unabhängig davon finde ich es toll, wie detailliert Du Dich damit beschäftigst. :)
Fazit: Zieht euer Ding durch und macht euch keine Sorgen irgendwelche Fehler zu machen, denn so etwas gibt es gar nicht! ;)

Ich bin davon überzeugt, dass die Menschheit einen großen Schritt nach vorne machen wird, wenn jedes Individuum eingesehen hat, dass es die Hände vom Lenkrad nehmen, und die Fahrt durchs Leben genießen sollte. Denn dafür ist das Leben da.
Diese Aussage würde ich so ziemlich gleich wie oben kommentieren. :) Der praktische Appell ("Macht euch keine Sorgen um Fehler.") ist absolut hilfreich und sinnvoll, da er uns viele Schuldgefühle, Scham, Zorn und andere unangenehme Emotionen erspart. Dennoch behaupte ich, wird es solange Fehler (für mich und für andere, aus meiner Sicht) geben, wie mein subjektives Empfinden mir suggeriert, dass ich oder jemand anderes etwas falsch gemacht hat. Freilich kann man sich antrainieren, Fehler ins Leben mit einzuberechnen und diese konstruktiv zu behandeln und dies sollte man sich und der restlichen Welt zuliebe tun. :)

Das Gefühl bzw. das subjektive Erleben sehe ich hier als den Knackpunkt, ob es Gut oder Böse gibt. :)
Sobald man keine unangenehmen Gefühle mehr hat (= spiritueller Friede/vollkommene Gelassenheit) in noch so schlimmen Situationen, kann man von sich behaupten, dass es nichts Gutes oder Schlechtes mehr in der eigenen Subjektivität gibt. Wenn man weniger Gefühle (= mehr Gelassenheit/Friede) als andere Menschen in solchen Situation hat und intellektuell verstanden hat, dass es theoretisch nicht Gut und Böse gibt, dann ist man auf dem besten Wege, tatsächlich "urteilsfrei" zu werden.
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#5

Beitrag von Oni »

Der Thread, gefällt mir und spiegelt auch das wieder, was ich in letzter Zeit immer mehr selbst umgesetzt habe und weiterhin versucht bin umzusetzen. Reden kann man natürlich immer viel, auch wenn man Dinge weis, ist es nicht immer so, dass man sie direkt umsetzen kann (verfestigte Muster).
Es ist schwer sich von diesen Dingen zu befreien, immerhin werden wir schon seit Kindertagen mit diesen Dingen konfrontiert und es wird uns geradezu aufgedrängt Sachen in die Kategorien Gut und Böse einzuteilen.
Gerade bei der Meditation, beim Innehalten, bei gelenkter Aufmerksamkeit, merkt man woher diese Emotionen kommen und kann sie so akzeptieren, wie sie sind.
Erst wenn man wie du in den oben geschilderten Szenarios beschrieben hast die Situation akzeptierst wie sie ist, ermöglichen sich auch ganz andere Möglichkeiten im Handeln. Das Blickfeld wird erweitert für Alternativen die auf einer einseitig gefahrenen Emotionsschiene gar nicht sichtbar gewesen wären.
Shapokla
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#6

Beitrag von Shapokla »

Anewex hat geschrieben:
Es gibt tatsächlich nichts Schlechtes im ultimativen Sinne, genauso wie es keine Zeit im ultimativen Sinne gibt. Doch wir Menschen befinden uns hier auf der Erde auf einer dualen Ebene und solange mein subjektives Empfinden mir suggeriert, dass es Zeit gibt, muss ich damit arbeiten! Das heißt, ich kann nicht einfach ignorieren, dass es Zeit auf dieser Ebene (der Illusion gibt) und ich altere. Genau so gibt es auch das Gute und das Böse auf dieser Erlebnisebene, auf der die meisten Menschen sich befinden.

Aber auf höheren, von uns noch nicht transzendierten Ebenen wird das Böse (bzw. die von uns gelebte Illusion davon) verbleiben. Ist Dir klar, was Du mit diesem Beitrag indirekt machst? Du implizierst, dass eine Einteilung in Gut und Böse "schlecht" ist. ;) Und das ist auch ganz normal, denn − wie gesagt − wir befinden uns noch auf einer (illusionären) Ebene, in denen diese Begriffe für uns existieren.
Erstens, danke, dass du dir Zeit und Hirnschmalz genommen hast, um so ausführlich zu antworten. Zweitens, wollte ich mit dem Thread etwas ganz anderes ausdrücken, als du das wahrscheinlich aufgenommen hast, aber darauf komme ich noch zu sprechen.

Dein Gehirn verarbeitet und filtert das, was deine Sinne in jedem Moment wahrnehmen auf einen Millionstelbruchteil. Sogesehen ist Wahrnehmung, beziehungsweise ein subjektives Realitätsbild, schon pure Illusion. Wir werden in Zeiten unseres menschlichen Daseins die Welt nie so sehen, wie sie real ist, also verabschiedet sich hier die Frage nach real oder imaginär oder metaphysisch. Das tut hier gar nichts zur Sache. Es ist egal, ob du die Zeit nur als Illusion betrachtest, oder nicht. Genauso, wie es egal ist, ob du gut und böse differenzierst.

Ich spreche davon, dass man die Dinge einfach nicht so wichtig nehmen sollte. Beim ersten Mal drüber lesen, versteht man den Satz noch nicht ganz, so wie man das Prinzip und die richtige Art des Ausführens eines Reality-Checks, erst dann kapiert, wenn man im Traum schon einmal einen gemacht hat. Je, weniger man die DInge ernst nimmt, desto mehr kann man sie genießen.

Die Unterteilung in gut und böse ist nicht schlecht, aber im evolutionären Sinne zu überwinden, und somit nicht mehr, als eine Lehreinheit, in der sich unsere Gesellschaft momentan (!) befindet. Ich sage es mal so: Das Potenzial der Menschheit ist noch lange nicht ausgeschöpft; 99% unserer DNA und etwa 90% unserer Gehirnkapazität warten auf ihre Aktivierung! Der nächste Evolutionssprung, der durch einen Polsprung des Erdmagnetfeldes ausgelöst wird, ist im Übrigen seit mehreren tausend Jahren (zyklisch) überfällig. Wahrscheinlich brauchen die Menschen aber noch eine wichtige Lektion bevor es soweit ist, aber spätestens dann, so bin ich der Überzeugung, werden die transzendierten Wesen nach den Menschen diesen Unsinn mit Schuld und Versagen überwinden. Vielleicht erleben wir es sogar noch mit - das wäre schön.

Die Kernaussage des Threads ist, dass man keine Angst vor Entscheidungen haben sollte. Außerdem sollten sich Menschen nicht als Feinde, sondern als Einheit erkennen, denn faktisch sind wir alle aus demselben Stoff. Man sollte aufhören über Vergangenes, dass irreparabel ist, zu klagen; sogar Politiker, die imstande sein sollten, die Menschheit voranzutreiben und zu lenken, werfen sich ständig Vorwürfe und Schuldzuweisungen an die Köpfe, anstatt gemeinsam für Problembeseitigung zu stehen. Kaum hat die Opposition einen Vorschlag, tanzt die Regierung mit einem Gegenvorschlag an - so als Beispiel. Im Grunde wollen alle dasselbe und trotzdem halten sie sich gegenseitig davon ab, voran zu kommen. Die Menschen sollten eines Tages einfach verstehen, dass es nicht wichtig ist, wie man sich entscheidet, sondern, dass man überhaupt eine Entscheidung fällt! Jede Entscheidung führt zum Fortschritt, ob sie positiv oder negativ aufgenommen wird, liegt an den Menschen, in jedem Fall ist sie aber die richtige Entscheidung.

Ich weiß, dass jeder Mensch eine Trennung, oder den Tod von geliebten Menschen besser verkraften könnten, wenn wir uns nicht länger gegen das Leben stellen, und so befremdlich es auch klingen mag, auch das genießen würden. Jeder Mensch sehnt sich nach Glück, niemand will leiden. Tatsächlich sind es aber nicht die Vorfälle, die uns leiden lassen, sondern unser Umgang damit. Ich bin davon überzeugt, dass man das ganze Leben genießen kann, wenn man es nicht nur auf "positive" Erlebnisse abzielt. Diese Vorstellung entspricht NICHT der Realität und ist NICHT zu erreichen. Die Menschen wollen einen sicheren Job, eine funktionierende Beziehung mit einem perfekten Partner, Kinder, die gute Noten nachhause bringen, und und und. Es liegt hier also an der Fehldefinition des Glücks! Denn Glück ist nicht in einem sicheren Job, oder in der (utopischen) wahren Liebe - ich wette sogar, dass den Menschen das ganz schnell langweilig werden würde - sondern darin jeden Moment auszukosten, im Jetzt zu leben und zu akzeptieren, was einem das Leben gibt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man auch vermeintliche "schreckliche" Dinge genießen kann, wenn man es erst schafft loszulassen. Solange ein Mensch nicht lernt loszulassen, wird er sich ständig wieder und wieder verletzen. Bei den meisten westlichen Menschen geht das so bis zum Lebensende.

Viele von euch denken wahrscheinlich, dass diese Ansicht der Dinge, alles "böse" rechtfertigt. Die Ansicht rechtfertigt aber nur jene Dinge, die bis zu diesem Moment geschehen sind. Wie ich schon sagte, bestehen wir alle aus demselben Stoff, wie die Tiere, die Umwelt und der restliche Kosmos, also schaden wir uns im Grunde selbst, wenn wir etwas "schlechtes" tun. Das Leben wird einfacher, wenn wir "gutes" tun, "böses" lässt sich dadurch aber nicht verhindern (was, wie gesagt auch natürlich ist). Wichtig ist, dass wir die Welt im inneren verändern und nicht im äußeren: Wer wirklich Fortschritt bringen will, sollte selbst gutes tun und an sich selbst arbeiten, aber zu keiner Zeit verurteilen, was andere Menschen machen.
Anewex
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#7

Beitrag von Anewex »

Okay, entschuldige, ehrlich gesagt, habe ich auch nur Teile von Deiner Ausführung durchgelesen und mir nicht die Mühe gemacht, den wahren Zweck, den wahren Appell zu entdecken. :D

Anbei meine persönlichen Bewertungen zu Deinen Aussagen. :)
Die Unterteilung in gut und böse ist nicht schlecht, aber im evolutionären Sinne zu überwinden, und somit nicht mehr, als eine Lehreinheit, in der sich unsere Gesellschaft momentan (!) befindet.
(Y) (Manche sprechen auch von "Involution" (vgl. Meher Baba: "God Speaks"), sobald sich nicht mehr primär die Physe entwickelt sondern das Bewusstsein.)
Die Kernaussage des Threads ist, dass man keine Angst vor Entscheidungen haben sollte. Außerdem sollten sich Menschen nicht als Feinde, sondern als Einheit erkennen, denn faktisch sind wir alle aus demselben Stoff.
(Y) Ja bitte. :)
Die Menschen sollten eines Tages einfach verstehen, dass es nicht wichtig ist, wie man sich entscheidet, sondern, dass man überhaupt eine Entscheidung fällt! Jede Entscheidung führt zum Fortschritt, ob sie positiv oder negativ aufgenommen wird, liegt an den Menschen, in jedem Fall ist sie aber die richtige Entscheidung.
Nun ja, man durchaus auch durch die Qualität einer Entscheidung zu einer effektiven und effizienten Entwicklung beitragen. Je intelligenter und reflektierter eine Entscheidung ist, d.h. je mehr man sich seiner Ziele und Motive bewusst ist, desto besser kann man das Ergebnis der Entscheidung verarbeiten und auf die wahrscheinlich effektivste Weise die nächste Entscheidung treffen.

Aber definitiv ist der erste Schritt, wirklich erst mal eine klare Entscheidung zu fällen und diese ohne Angst sondern mit Neugier akzeptieren. Wenn man das geübt hat, kann man zum − von mir im letzten Absatz erwähnten − nächsten Schritt gehen und möglichst intelligent entscheiden. :)
Ich weiß, dass jeder Mensch eine Trennung, oder den Tod von geliebten Menschen besser verkraften könnten, wenn wir uns nicht länger gegen das Leben stellen, und so befremdlich es auch klingen mag, auch das genießen würden. Jeder Mensch sehnt sich nach Glück, niemand will leiden. Tatsächlich sind es aber nicht die Vorfälle, die uns leiden lassen, sondern unser Umgang damit.
(Y) (Manche, so wie ich und die SSRF, unterscheiden auch zwischem weltlichem Glück und spiritueller Glückseligkeit bzw. würden es so benennen; Du nennst es den Umgang damit, den uns Spiritualität in der Tat lehrt. Spirituelle Glückseligkeit kann immer nur von innen entspringen, d.h. es kommt aus der Seele/wird mit der Seele gespürt. Natürlich sind Unterschiede in der Intensität des jeweiligen Glücks möglich und es gibt nicht nur binär das spirituelle Glück und das weltliche Glück; es ist analog und vermischt sich wohl abhängig vom spirituellen Reifegrad.)
Wer wirklich Fortschritt bringen will, sollte selbst gutes tun und an sich selbst arbeiten, aber zu keiner Zeit verurteilen, was andere Menschen machen.
(Y) (Das meine ich auch.)
Viele von euch denken wahrscheinlich, dass diese Ansicht der Dinge, alles "böse" rechtfertigt. Die Ansicht rechtfertigt aber nur jene Dinge, die bis zu diesem Moment geschehen sind. Wie ich schon sagte, bestehen wir alle aus demselben Stoff, wie die Tiere, die Umwelt und der restliche Kosmos, also schaden wir uns im Grunde selbst, wenn wir etwas "schlechtes" tun. Das Leben wird einfacher, wenn wir "gutes" tun, "böses" lässt sich dadurch aber nicht verhindern (was, wie gesagt auch natürlich ist). Wichtig ist, dass wir die Welt im inneren verändern und nicht im äußeren
was mir sehr sehr geholfen hat, ist der Gedanke, dass alle Menschen in einem Aspekt haargleich sind: Jeder ist "egoistisch" in einem Sinne, dass er nach dem Fühlen von Glück strebt. Der Unterschied ist, dass alle Menschen für ihr Leben andere spirituelle, psychische und physische Voraussetzungen bekommen haben. Manche Menschen sind intelligent und wissen, dass man zum Erfahren von wahrem eigenem Glück Gutes (= gute Taten, Spirituelle Praxis für mich) tun muss. Manche dieser Menschen besitzen auch die Kraft dann tatsächlich dies zu tun. Andere wissen es zwar, sind aber nicht so stark oder ausdauernd. Andere Menschen wurden mit weniger Einsicht geboren und glauben, damit glücklich zu werden, materiellen Zielen nachzueilen wie Autos, Frauen etc.

Auf jeden Fall tun wir alle dasselbe: Wir versuchen glücklich zu sein, so gut wir es eben können. Warum sollte ich dann etwas Besseres sein, als ein anderer Mensch, der genau dasselbe tut. Die oben erwähnten Kapazitäten von Einsicht und Kraft hat mir "jemand" anders gegeben − für mich ist das Gott. Wie könnte ich also darauf bestehen, andere zu ver- und beurteilen, für das, was sie tun, wenn sie doch eh nur ihr möglichstes bestes geben? Das wäre ziemlich dumm, wenn ich das täte, obwohl ich diese Tatsache so begriffen habe. Also besteht der nächstes Schritt darin, diese Erkenntnis in die Tat umzusetzen und mit spirituellen und psychischen Mitteln zu versuchen, niemanden mehr negativ zu beurteilen. Auch hier, ist es wieder Gott (oder das Universum), das uns die Kapazitäten gibt. Er/Es ist das Axiom überhaupt. :)
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