Wortmeldung: Moral vs. Natur

Philosophisches / Psychologisches / Körper, Geist & Seele
Shapokla
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Wortmeldung: Moral vs. Natur

#1

Beitrag von Shapokla »

Hey, Leute!
Ich wollte eigentlich schon vor längerem einen Thread zum Thema Nach dem Tod machen, allerdings bin ich da selbst von ziemlich viel in der Recherche. Ein weiteres Thema, dass mir jeden Tag Gedanken macht, bietet sich jedoch ganz gut zu einer Wortmeldung an: Die Rede ist von der menschlichen Wertesetzung, beziehungsweise, der Moral. Ich lade zum Gedankenexkurs!

Wortmeldung:

Moral, eine utopische Wunschvorstellung des Menschen, vs. Natur, also die Tatsächlichkeit.


Wir alle haben Moralvorstellungen, eingebrannt in unser Mark und zwar seit tausenden von Jahren. Dies ist gut, respektvoll, richtig, angebracht und jenes ist böse, falsch, schlecht, oder "gehört sich nicht". Doch wieviel Sinn haben unsere Moralvorstellungen und was ist überhaupt "Sinn"? Den Sinn zu definieren maße ich mir nicht an, aber ich bin sicher, dass jeder Mensch tief im Inneren zumindest weiß, was er will und was sein Sinn sein könnte.

Vorallem die westlichen Welt- und Moralvorstellungen des 21. Jahrhunderts, aber auch die, vieler anderer Erdreiche widerstreben dem, was wir als "sinnhaftig" empfinden. Unglaublich viele Menschen halten das Leben für sinnlos, nur weil sie in einer Gesellschaft leben, die das Karrieremachen, als das einzige Verwirklichungspotenzial des menschlichen Individuums darstellt und als "anständig" bezeichnet. Man ist nur angesehen, wenn man mit Abitur, Bürojob und einer Vorzeigefamilie seine Persönlichkeit und Bedürfnisse überspielt, die in der Gesellschaft nur wenig Platz haben, so glauben viele!

Vor einiger Zeit habe ich festellen dürfen, dass der menschliche Verstand aber ganz genau weiß, was sein Sinn ist, und dass er gleichzeitig der größte Feind unserer Moralvorstellungen ist.

Beispiele?
  1. "Über Sex spricht man nicht", "Lügen sind schlecht", "Drogen sind schlecht"; das sagt die Moral.

    Doch was sagt der Verstand? Jeder kennt die Gedanken! Harmlose Mauerblümchen, wie alleinstehende Mütter haben Gewaltphantasien, bishin zu Vergewaltigungsvorstellungen, während schon Jugendliche von Sex mit attraktiven Lehrerinnen träumen, und sowohl Männer, als auch Frauen in unserer Gesellschaft pornosüchtig sind und regelmäßig onanieren. Jeder Mensch mag Sex, also wozu das ganze Theater?

    Von den Lügen brauch ich ja erst gar nicht anfangen! Jeder Mensch lügt, ob er es zu gibt, oder nicht. Meistens will man andere nicht verletzen oder Komplikationen vermeiden. Die oft positive Absicht im Lügen wird nach der Aufdeckung in den häufigsten Fällen nicht einmal in Betracht gezogen. Ich denke, ich muss nichts mehr dazu sagen. Lügen ist normal und vielleicht einfach nur Teil einer Entwicklung.

    Drogen. Ich will hier keine Drogen verherrlichen, weil die Gesellschaft sehr schlecht mit dem Thema umgeht, aber trotzdem haben auch sie ihre Berechtigung. Andernfalls währen sie nicht da, doch auch hier sagt uns die Moral, dass uns nichts gutes widerfährt, wenn wir uns bedienen. Das hindert die Menschen aber nicht daran, es hinter verschlossenen Türen, auf auf legale Weise (z.B.: Alkohol, Psychopharmaka, usw.) oder auf sonstige Art zu tun.

Eine Frage an deinen Verstand


Fühlt sich Sex etwa widerlich, schlecht, oder vielleicht zum Schämen an? Jeder, der schon einmal nüchtern und freiwillig Sex hatte, weiß, dass Sex auf natürliche Weise wahnsinnig interessant, schön, und spaßig ist. Sei mal ehrlich (oder auch nicht)! Denkst du, dass du jemals aufhören wirst zu lügen (sei es um etwas für dich zu behalten, aus privaten Gründen, oder wieso auch immer)? Und machst du nicht gerne mal einen drauf, oder ziehst einen durch?

Der MENSCHLICHEN Moral zufolge, ist also JEDER MENSCH schlecht.
Ist das nicht paradox? Unser Verstand sagt uns aber, dass wir die Dinge wollen und, dass wir es auf unsere Weise zu etwas bringen können und uns entfalten können. Tief drinnen wissen wir alle, dass wir nicht schlecht sind. Und wir sind doch alle ein bisschen Egoverliebt, aber sind wir deshalb schlechte Menschen?

Die heiße Herdplatte
Die Moral sagt auch, dass das Morden etwas schreckliches ist. Ein Tod ist jedoch, wenn man darüber nachdenkt, IMMER natürlich. Wir sind schließlich nur ein Auswuchs der Natur, also sind unsere Taten im Grunde die Folge einer natürlichen Entwicklung. Wenn ein Löwe kleine Löwenbabies frisst ist das die Natur, wenn eine Robbe ein Jungtier vergewaltig ist das natürlich, aber bei Menschen ist das "böse". Man muss die Vorstellung vergessen, dass der Tod etwas schlimmes ist, und verbliebene sollten in sich gehen und sich fragen aus welchen Motiven sie wirklich trauern, da die Motive immer egoistischer Natur sind.

Wir dürfen nicht glauben, dass wir in diesem Universum, in dem es statistisch gesehen, nur so von Leben wimmeln muss, die einzige Zivilisation sind, die Probleme hat.
Umweldverpestung? Sehe ich als logische Folge, der Entwicklung einer Hochkultur. Wie ein kleines Kind, dass sich zuerst selbst verbrennen muss, bevor es verstanden hat, das die heiße Herdplatte gefährlich ist. Das Kind zu warnen hält es in den meisten Fällen nicht davon ab, die Erfahrung zu machen. So verhält sich unsere ganze Rasse.

Es gibt keine Sinnlosigkeit
Jetzt ist es nicht an uns, die Moralapostel heraushängen zu lassen und unseren Eltern und Großeltern vorzuwerfen, wie schlecht sie waren, ihren Luxus zu genießen und so viel Auto zu fahren. An uns ist es, aus dieser Erfahrung zu lernen und das Beste aus dem JETZT zu machen, und Begriffe, wie Schuld oder Versagen aus den Wortschätzen zu streichen. Ich bin davon überzeugt, dass es nichts sinnloses in diesem Universum gibt.

Hier ein Beispiel:
  • Hätten sich XYs Großeltern nicht durch einen Krankenhausaufenthalt kennengelernt, nachdem sie Überlebende eines Terroranschlags wurden, bei dem ein paar dutzend Menschen um ihr Leben kamen, wäre XY nie gezeugt worden. Wer weiß vielleicht rettet XY aber dreißig Jahre später tausende Menschen, weil er die Idee für den Heilstoff einer bis dato unheilbaren Krankheit hat.
    Vielleicht hatten Einsteins Vorfahren eine ähnliche Geschichte.

Ein Trip in die Vergangenheit

Doch ist das alles im JETZT wirklich wichtig? Der Grund, wieso es uns so schwer fällt loszulassen - sei es das Loslassen einer schlechte Angewohnheit, eines Mensch oder einer Sache - hat sich im stark überwiegenden Großteil der Fälle schon in der Kindheit, beziehungsweise der jugendlichen Prägungsphase, manifestiert.

Ich lade jeden ein, selbst und ganz objektiv zu bewerten, was in der Kindheit so passiert ist, wie die Eltern miteinander umgegangen sind und was sie einem vorgelebt haben. Oft ist einem gar nicht bewusst, welche; nein, oft schon DASS man Ängste (od. schlechte Angewohnheiten usw.) aus dieser Zeit mitgenommen hat, aber sie sind immer Vorhanden. Oft hatte man Freunde, die selbst ihren Druck von zuhause in der Schule auf andere projezierten, weil es ihnen so vorgelebt wurde, oder sich vollkommen zurückzogen. Vielleicht war man selbst einer der beiden Parteien. Wenn man sich über seine Vergangenheit bewusst wird, und zu ihr steht, wird man erst zu einem selbstbewussten Menschen. Darum denke ich, dass es für jeden Menschen eine große Entwicklung ist, einmal in die Vergangenheit zu reisen und sich bewusst zu machen, was einem zu dem gemacht hat, der man ist. Wer glaubt, dass es sinnloses gibt, wird auf dieser Reise schnell feststellen, wie verstrickt die Vorfälle in unserem Leben sind.

Ich hoffe, dir ist beim Lesen der ein, oder andere Gedanke aufgeblüht, den du in die Kommentare schreiben kannst, wenn du willst.
Lieben Gruß, Shaps
DreamState
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#2

Beitrag von DreamState »

Shapokla hat geschrieben:Unglaublich viele Menschen halten das Leben für sinnlos, nur weil sie in einer Gesellschaft leben, die das Karrieremachen, als das einzige Verwirklichungspotenzial des menschlichen Individuums darstellt und als "anständig" bezeichnet. Man ist nur angesehen, wenn man mit Abitur, Bürojob und einer Vorzeigefamilie seine Persönlichkeit und Bedürfnisse überspielt, die in der Gesellschaft nur wenig Platz haben, so glauben viele!
Amen! Ich finde es sehr traurig, dass viele Menschen sich und andere über ihre Karriere definieren...
Shapokla hat geschrieben:Drogen.. . haben auch sie ihre Berechtigung. Andernfalls währen sie nicht da
Da muss ich dir stark wiedersprechen. Nicht, weil es um Drogen geht, das gilt auch für so vieles Andere: Nur weil etwas da ist, hat nicht automatisch eine Berechtigung. Vieles von Menschen geschaffene ist schlecht (wieder eine Wertung von mir :D ) z. B. die Umweltverschmutzung.

Zum Sex muss ich dir recht geben: Unsere Gesellschaft definiert es als etwas verbotenes, verborgenes. Das sollte Sex nicht sein, auch wenn man es nicht jedem aufs Auge drücken muss... :)

Viele Grüße
DreamState
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#3

Beitrag von Anewex »

Grüß' euch.
Fühlt sich Sex etwa widerlich, schlecht, oder vielleicht zum Schämen an?
Ich kann nur für mich sprechen.

VOR (die Vofreude) und WÄHREND dem Sex, fühlte es sich immer gut an.
DANACH war ich stundenlang ausgelaugt, demotiviert, faul, hatte körperliche Schmerzen.
So war es in der ganzen Zeit, in der ich eine Freundin hatte. Ich würde es also durchaus teilweise als "schlecht" bezeichnen.

Heute weiß (vermute aus eurer Sicht) ich freilich, warum es mir so schlecht ging, nachdem die Glückshormone wieder aufgehört hatten, meine restlichen Körperempfindungen zu überdecken...

Sex ist spirituell gesehen schädlich für uns − da spirituell unrein −, wenn der Akt nur aus Lust und Gier passiert. Man kann natürlich auch spirituell reinen Sex haben. Abgeleitet von folgendem Artikel, der die spirituell negativen Auswirkungen von Umarmungen zeigt: [External Link Removed for Guests]

Seid euch bitte darüber bewusst, dass die Folgen von Sex mehr als nur psychisch und körperlich sind. Seid euch allgemein bewusst, dass alles was ihr tut, euch IMMER auch spirituell beeinflusst − manche Sachen mehr positiv, manche mehr negativ.

Hier könnt ihr mehr darüber lesen, welche alltäglichen Handlungen uns auf welche Art und Weise spirituell beeinflussen: [External Link Removed for Guests]

Zusammengefasst kann man sagen, dass unmoralische, verschwenderische und aus Lust hervorgehende Handlungen spiritiuell abträglich sind. Alles was aus Nächstenliebe, Sparsamkeit und Demut hervorgeht hingegen, lässt uns spirituell wachsen.

Alles Liebe
Anewex
Shapokla
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#4

Beitrag von Shapokla »

DreamState hat geschrieben:
Shapokla hat geschrieben:Drogen.. . haben auch sie ihre Berechtigung. Andernfalls währen sie nicht da
Da muss ich dir stark wiedersprechen. Nicht, weil es um Drogen geht, das gilt auch für so vieles Andere: Nur weil etwas da ist, hat nicht automatisch eine Berechtigung. Vieles von Menschen geschaffene ist schlecht (wieder eine Wertung von mir :D ) z. B. die Umweltverschmutzung.
Ich denke, dass alles, also auch Umweltverschmutzung, seine Berechtigung hat. Im zweiten Weltkrieg sind so viele Menschen gestorben. Viele behaupten umsonst, aber dem ist nicht. Wir haben aus diesen Begebenheiten gelernt und erachten das Wissen darüber, als sehr wichtig. Außerdem hätten sich deine (...Ur-, Groß-) Eltern vielleicht nie kennengelernt, da noch viel mehr Menschen existiert hätten und komplett andere Beziehungsnetzwerke die Folge wären. Hast du dem zu Folge also keine Berechtigung? Ich meine sehr wohl, dass das jeder von uns hat. Du glaubst doch an Gott, oder? Glaubst du wirklich, dass der Schöpfer des gesamten Universum, in dem von den Quanten bis zu den Schwarzen Löcher alles wie nach Maßarbeit funktioniert, etwas fehlerhaftes erschaffen würde??

Unsere Nachfahren werden aus der Umweltverschmutzung lernen, so wie wir das ja heute (zwar sehr langsam, aber immerhin) tun. Auch aus den Alkoholexzessen lernen die Menschen. Drogen können ohne Frage gefährlich sein, aber trotzdem verhelfen sie den Menschen zu Erfahrungen und darum geht es doch im Leben. Wie könnte sich ein Individuum, oder eine Spezies weiterentwickeln, wenn sie nie lernen muss mit Problemen fertig zu werden? Wir sind auf der Welt um einander und uns selbst zu erfahren. Ich glaube, dass es keine positiven oder negativen Erfahrungen gibt, denn ich darf tagtäglich am eigenen Leib erfahren, dass man auch "negative" Empfindungen akzeptieren kann, und sie dadurch wirklich genießen kann. Wir sind nicht da, um zu ändern, was wir nicht ändern können. Wir sind da, um genau das zu tun, worauf wir tief drinnen Lust haben.

Anewex hat geschrieben:Grüß' euch.

Sex ist spirituell gesehen schädlich für uns − da spirituell unrein −, wenn der Akt nur aus Lust und Gier passiert. Man kann natürlich auch spirituell reinen Sex haben. Abgeleitet von folgendem Artikel, der die spirituell negativen Auswirkungen von Umarmungen zeigt: [External Link Removed for Guests]

Seid euch bitte darüber bewusst, dass die Folgen von Sex mehr als nur psychisch und körperlich sind. Seid euch allgemein bewusst, dass alles was ihr tut, euch IMMER auch spirituell beeinflusst − manche Sachen mehr positiv, manche mehr negativ.
...
Alles was aus Nächstenliebe, Sparsamkeit und Demut hervorgeht hingegen, lässt uns spirituell wachsen.
Sex ist spirtituell schädlich und unrein? Sorry, aber in diesem Punkt sehen wir in zwei verschiedene Richtungen. ALLES ist spirituell, wenn ich es nur bewusst(!) tue! Fußballgucken ist genau so wertvoll, wie meditieren, wenn ich es nur bewusst tue. Spiritualität bedeutet meiner Meinung nach Bewusstsein, und ich glaube schon, dass bewusste Menschen eines Tages dafür verantwortlich sein werden, wenn diese Rasse einen geistige Revolution durchmacht. Trotzdem hat auch Unbewusstsein seine Berechtigung! Wie bereits zu DreamState: Wie soll sich eine Person oder eine ganze Spezies weiterentwickeln, wenn es nichts zu bewältigen gibt? Stell dir vor, dass seit dem Urknall bis in alle Ewigkeit alles problemlos laufen würde! Was wäre die Folge? Das Universum wäre SINNLOS, weil sich nichts entwickeln würde! Wären vor Milliarden von Jahren, nicht zwei Spiralgalaxien ineinander gestürzt, gäbe es unsere Milchstraße nicht. Bei so einer Natur"katastrophe" sterben nach dem heutigem Wissensstand, unzählbar viele Zivilisationen, also abermilliarden von bewussten Lebewesen.

Sex ist die natürlichste Sache der Welt und eine der besten Erfahrungen, die ein Mensch seinem Körper und seinem Geist machen kann. "Spirituell rein" klingt für mich nach den zehn Gebote. Gebote erschaffen von Egos, die beurteilen; die behaupten, jenes ist gut, anderes ist schlecht. Das, was hinter dem Ego durch deine Augen schaut ist ein aber ein bloßer Beobachter und ich bin davon überzeugt, dass das bei einem jeden von uns Gott ist. Bewusstsein in seiner reinsten Form. Geboren um sich und seine Umwelt zu erfahren. JEDE Erfahrung hat denselben Wert, wie sonst würdest du mir den Sinn in dem Leben eines Babys erklären, dass noch vor der Geburt im Mutterleib stirbt? Jede Erfahrung MUSS gemacht werden und "schlechte" Erfahrungen werden sich NIE vermeiden lassen. Es gibt ein großartiges Gleichnis:

Das Leben ist wie eine Autofahrt. Die Menschen glauben jedoch, sie sein die Fahrer und könnten alles kontrollieren. Tatsächlich sind sie aber nicht mehr als Passagiere, die sich, anstatt die Fahrt zu genießen, über alles aufregen, andere verurteilen und ständig in die Vergangenheit schauen, anstatt das JETZT anzunehmen, glücklich und frei zu sein.


Anewex, lies mal rein, das könnte dich interessieren:
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Da erklärt dir keiner, was du tun oder lassen sollst, und trotzdem darfst du dein Bewusstsein erweitern. :)
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#5

Beitrag von DreamState »

Shapokla hat geschrieben:Ich denke, dass alles, also auch Umweltverschmutzung, seine Berechtigung hat.
Ich denke aber, das nicht ALLES eine Auswirkung hat. Ein Krieg vielleicht schon, aber Ereigiss xy MUSS nicht unbedingt Einfluss auf mich gehabt haben :)
Shapokla
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#6

Beitrag von Shapokla »

DreamState hat geschrieben: Ich denke aber, das nicht ALLES eine Auswirkung hat. Ein Krieg vielleicht schon, aber Ereigiss xy MUSS nicht unbedingt Einfluss auf mich gehabt haben :)
Im Universum funktioniert alles nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung. Alles, was jetzt ist, ist ein Produkt von vergangenen Ereignissen. Wäre irgendetwas nicht so passiert, wie es passiert ist, wäre ALLES anders. Schon vom Schmetterlingseffekt gehört?
Gehen wir wieder zu Familie Einstein. Albert Einsteins Eltern haben sich womöglich durch puren Zufall getroffen. Vielleicht waren sie in denselben Autounfall verwickelt, oder ähnliches. Du bist jetzt der Ansicht, dass solch ein Ereignis keine besondere Bedeutung hat, und jedes beliebige Szenario genauso gut wäre. Stell dir vor Einsteins Eltern hätten ihn nie gezeugt; wo stünde die Menschheit heute?

Es ist allerdings unmöglich vergangenes zu revidieren, weshalb sich eine Diskussion eigentlich erübrigen sollte. Wieso fällt es den Menschen so schwer zu akzeptieren, dass das was passiert ist, passieren musste und gar nicht anders passieren konnte? Sonst wäre es ja anders gekommen, oder man hätte das Ereignis in diesem Moment verändern können - was ebenso unmöglich war. Wenn etwas nicht so funktioniert, wie ein Mensch sich das wünscht, dann ist die Sache gleich "falsch" und "schlecht". Schon mal überlegt, dass du in fünf Jahren auf dein derzeitiges Ego zurücksehen und auch bei dir Dinge entdecken kannst, die dir nicht gefallen werden? Mir geht es zumindest so. Ich war also "schlecht", habe mich aber genauso "gut" gefühlt wie jetzt. Urteile sind immer subjektiv und sagen oft mehr über den aus, der sie fällt, als über das Beurteilte selbst.
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#7

Beitrag von DreamState »

Lass mich meine Aussage verfeinern: Ich denke, das nicht ALLES eine Auswirkung auf mich persönlich hat. Ich kenne den Butterfly Effekt, bin mir auch sicher das dieser zu einem bestimmten Grad auftritt, aber eben nicht immer.

Ich bin der Meinung das es AUCH Ereignisse gibt, die keine Auswirkung auf etwas haben. Der eine Kieselstein löst eine Flutwelle aus, der andere versinkt ohne etwas auszulösen :) So sehe ich das, ich verstehe und akzeptiere natürlich deine Meinung :)

Zum "auf das Ego zurücksehen": Das ist sogar schon sehr oft passiert. Vor 10 Jahren dachte ich mir: Oh mein Gott wie hast du dich vor 2 Jahren nur benommen. Vor ein paar Jahren habe ich mir das gleiche über mein Selbst vor 5 Jahren gedacht :)

Ich will zum AUsdruck bringen, das ich deine Meinung nur zum Teil teile :) (Y)
Shapokla
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#8

Beitrag von Shapokla »

DreamState hat geschrieben:Lass mich meine Aussage verfeinern: Ich denke, das nicht ALLES eine Auswirkung auf mich persönlich hat. Ich kenne den Butterfly Effekt, bin mir auch sicher das dieser zu einem bestimmten Grad auftritt, aber eben nicht immer.

Ich bin der Meinung das es AUCH Ereignisse gibt, die keine Auswirkung auf etwas haben. Der eine Kieselstein löst eine Flutwelle aus, der andere versinkt ohne etwas auszulösen :) So sehe ich das, ich verstehe und akzeptiere natürlich deine Meinung :)

Zum "auf das Ego zurücksehen": Das ist sogar schon sehr oft passiert. Vor 10 Jahren dachte ich mir: Oh mein Gott wie hast du dich vor 2 Jahren nur benommen. Vor ein paar Jahren habe ich mir das gleiche über mein Selbst vor 5 Jahren gedacht :)

Ich will zum AUsdruck bringen, das ich deine Meinung nur zum Teil teile :) (Y)
Na klar, dich persönlich trifft es nicht, wenn ein Meteorit am anderen Ende der Galaxie eine Hochkultur auslöscht. Trotzdem ist die Auswirkung da und oft passieren einem Dinge im Leben nur, weil solche Ereignisse passiert sind, von denen man dachte, sie hätten keine Auswirkung, wie zum Beispiel eine Busverspätung, durch die man den Partner kennenlernt, oder ähnliches. Der Kieselstein, der im Wasser versinkt, hat keine Auswirkung auf dich, aber vielleicht verschluckt ihn ein Fisch, oder er verändert den Seegrund - wenn auch nur minimal. Auf irgendeine Lebensform hat das Ereignis auf jeden Fall eine Auswirkung. Da fielen mir zum Beispiel die Mikroorganismen ein, die auf dem Stein beheimatet waren, und sich erst an das Wasser anpassen müssen. Solche Geschehnisse beeinflussen die Evolution. Der Mensch hat sich schließlich auch aus Mikroorganismen und einer unglaublich langen Reihe von puren Zufällen zum Menschen entwickelt - und schon haben wir den Butterfly Effect.

Jede Schwingung eines Atomes hat Auswirkungen auf die Welt und unsere Realität. Ohne diese "Kleinigkeiten" gäbe es das alles gar nicht, um darüber zu diskutieren. Es ist wie es ist. Der Kieselstein fällt ins Wasser, wenn er ins Wasser fallen soll. Aber wenn er es tut, dann hat dich das genauso wenig zu kratzen, wie der Meteorit, der die extraterrestrische Hochkultur auslöscht - da gebe ich dir vollkommen Recht. Trotzdem wird bewusste Erfahrung gemacht und ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass menschliche Erfahrung, sprich Menschen im kosmischen Sinn wichtiger sind, als irgendeine andere Spezies. Ich rette auch den Menschen vor dem ertrinken, bevor ich den Kieselstein abfange, das ist auch natürlich so. Aber nur weil dich als Mensch eine Sache nicht betrifft, heißt das nicht das sie "nicht notwendig" oder "sinnlos" ist!

Kein Problem, ich freue mich, mit Menschen diskutieren zu können und das mit der Egorückschau kenne auch ich sehr gut. :)
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#9

Beitrag von DreamState »

Shapokla hat geschrieben:Auf irgendeine Lebensform hat das Ereignis auf jeden Fall eine Auswirkung.
Da stimme ich dir zu, ich denke einfach das es oft keine DIREKTE AUswirkung hat. Das der verspätete Bus verhindert, das ich ein Jahr später von einem Auto überfahren werde, ist möglich, aber für mich eine indirekte Auswirkung.
Shapokla hat geschrieben:Aber nur weil dich als Mensch eine Sache nicht betrifft, heißt das nicht das sie "nicht notwendig" oder "sinnlos" ist!
Habe ichg ja auch nicht gesagt, das es sinnlos ist :) Es kann für jemanden anders sogar lebensnotwensig sein, doch für mich KANN es keine direkte Auswirkung haben :)
Anewex
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#10

Beitrag von Anewex »

Sex ist spirtituell schädlich und unrein? Sorry, aber in diesem Punkt sehen wir in zwei verschiedene Richtungen. ALLES ist spirituell, wenn ich es nur bewusst(!) tue! Fußballgucken ist genau so wertvoll, wie meditieren, wenn ich es nur bewusst tue.
Das ist okay, wenn wir anders denken. Für mich wäre es im Moment auf jeden Fall schädlich Sex zu haben. Wie oben schon erwähnt, erlebte ich immer danach viel Distress und spüre, dass es sich nicht gelohnt hat, obwohl der Lustgewinn währenddessen natürlich gewaltig war und mich natürlich süchtig danach gemacht hat.

Das ist mein subjektives Empfinden. Es gibt aber auch objektive Gründe. Und zwar sind die wenigsten Menschen spirituell entwickelt genug, um nicht spirituellen Schaden von Sex davon zu tragen; sie merken es nur nicht. (Weniger als 2% aller Menschen erleiden keinen Distress während Sex [und Berührung allgemein].) :!:

Um nochmals aufzuzählen, wann man keinen spirituellen Schaden (=keine vermehrte negative Energie) davon trägt:
  • wenn man ein spirituelles Level über 50% hat,
  • wenn man den Akt aus der puren Absicht heraus macht, Gott zu dienen,
  • oder wenn eine hochentwickelte spirituelle Person (Heiliger) einem aufträgt, Sex zu haben.
  • (Wenn man nur ehelichen Sex hat, reduziert sich der spirituelle Nachteil stark. Außerdem kann durch ehelichen Sex sogar die spirituelle Entwicklung gefördert werden, wenn man den Akt als "Spirituelle Praxis" vollzieht. Einzelheiten können in den Veden gefunden werden.)
Besonders viel negative Energie (= vermehrtes Tama [bedeutet spirituelle Unreinheit, Faulheit, Ignoranz] in sich und der Umwelt wird beim Sex erzeugt, wenn man:
  • andere missbraucht/misshandelt/vergewaltigt,
  • nur aus Langeweile oder Zeitrvertreib Sex hat,
  • außerehelichen Sex hat
  • Sex aus Rache gegen den Partner seines Gegenüber ausübt etc.
Natürlich kann Sex auch positive Folgen auf körperlicher und psychischer Ebene haben und manchmal ist Sex auch genau das, was eine Seele in seiner Entwicklung braucht. Pauschalisieren kann man es also nicht − danke für den impliziten Hinweis. Dennoch wird Sex meistens nicht auf "bewusste" oder sinnvolle Art und Weise, d. h. für die spirituelle Entwicklung, genutzt und so kann man in der Regel sagen, dass Sex spirituell abträglich ist. :!:
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#11

Beitrag von Evolir »

Ich finde du solltest deine persönlichen, religiösen Vorstellung nicht mit der Erörterung des Butterfly-Effekts vermischen, Anewex. Ob man jetzt an "spirituelle Energie" glaubt oder nicht, Ursache und Wirkung einer Tat und deren Rückkopplung auf das eigene Leben sind ja davon unabhängig.
Anewex
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#12

Beitrag von Anewex »

Evolir hat geschrieben:Ich finde du solltest deine persönlichen, religiösen Vorstellung nicht mit der Erörterung des Butterfly-Effekts vermischen, Anewex. Ob man jetzt an "spirituelle Energie" glaubt oder nicht, Ursache und Wirkung einer Tat und deren Rückkopplung auf das eigene Leben sind ja davon unabhängig.
Ich weiß nicht genau, was Du mit Vermischung meinst und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie Du auf den Butterfly Effect kommst − bezogen auf meinen letzten Beitrag.

Ursache und Wirkung einer Tat sind sehr wohl von spirituellen Faktoren abhängig. Es gibt nämlich spituelle Energien, die "gute" Taten (und Gedanken) fördern und Energien, die "schlechte" Taten (und Gedanken) fördern. Mit schlecht meine ich hier "selbstsüchtig, faul, gewalttätig, blockierend etc." und mit gut "freundlich, opferbereit, entwicklungsfördernd etc.".

Hier geht es um diese Komponenten "Sattva, Tama und Raja", von denen ich spreche, wobei "Sattva" der guten Energie entspricht und "Tama" der schlechten. Eigentlich sind es auch weniger Energien als Grundkomponenten. Das macht aber nichts, da alle spirituellen Energien auf diesen Grundkomponenten beruhen, aus denen das ganze Universum besteht.

Nun ja, ich will an dieser Stelle auch gar nicht versuchen, die Zweifler zu überzeugen. ;)
Wer aufrichtige Fragen über Spiritualität hat, kann dies auf der folgenden Webseite (ganz runter scrollen) kostenlos und unverbindlich tun. Dort kann man wirklich jede Frage stellen, deren Antwort man schon immer Wissen wollte. Hab gute Erfahrungen damit gemacht. (Y)

Hier nochmal der Link zu Sattva, Raja und Tama:
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Evolir
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#13

Beitrag von Evolir »

Naja, ich dachte nur, dass Dreamstate und Shapokla offensichtlich über die Folgen der eigenen Handlung diskutieren und du hast jetzt "spirituelle Energien" als Argument gebracht.
Ob es so etwas jetzt gibt oder nicht, ist ja ähnlich "umstritten" (sprich nicht belegbar) wie Religion.
Aber ich glaube ich sollte mich aus dieser Ecke des Forums sowieso besser fernhalten, also vergiss am besten meinen Beitrag :D
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