Woche 1: Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Traumbewusstsein
1) TE auf einem guten Niveau wenn nicht schon vorhanden ✔
Ich erinnere mich in der Regel sehr detailliert an meine Träume, wobei ich allerdings nicht in mehrere Träume aufteile, sondern alles als einen zusammenhängenden Traum betrachte, mit Szenenwechseln (die sind dort, wo andere im Traumtagebuch einen neuen Traum beginnen).
2) Traumhelfer erschaffen ✔
Hierfür habe ich meine, vor längerer Zeit einmal erstellte "Dream Card" wieder herausgekramt. Die dream card ist ein kleines Kartonstück, das mit Klartraumotivationssprüchen beschriftet und bunt gestaltet ist. Ich werde nun wieder mein Glück mit ihr versuchen.
3) Mindestens 2 WBTBs die Woche X (2/2) ✔
Ich mache selten WBTB, da mir das unter der Woche meistens einfach zu stressig ist, bzw. weil ich dadurch nur zu noch weniger Schlaf komme. Heute (Samstag) werde ich WBTB machen und mir eventuell noch unter der Woche einen etwas günstigeren Tag suchen.
Meine Erfahrngen zu Tag 1 Sehen und Nicht-Tun des Sehens:
Ich bin generell ein Mensch, der gerne auf Details achtet und dem Muster und Details leicht ins Auge fallen. Umso besser gefiel es mir, diese "Fähigkeit" einmal mit dem Klarträumen in Verbindung zu bringen und dafür zu nutzen.
Ich machte hauptsächlich Realitychecks, die mit visuellen Reizen zusammenhingen, zum Beispiel den Schrift-RC (etwas lesen, wegschauen und dann wieder hinschauen und sich dabei vorstellen, der Text würde sich verändern) , den Hände_RC (wie viele Finger hat meine Hand?) oder den Uhren-RC (ist die angezeigte Uhrzeit logisch?) . Außerdem habe ich den defokussierenden Blick angewendet (absichtlich unscharf sehen- und dann wieder auf normal schalten, ähnlich wie bei einer Kameralinse) , den ich normalerweise im Klartraum zur Stabilisation verwende. Darauf kann man sich übrigens auch einen guten Realitycheck basteln
.
Dann habe ich meine Augen immer wieder für ein paar Sekunden/Minuten geschlossen und festgestellt, dass man nie "nichts" sieht, sondern eigentlich immer zumindest Licht, Schatten und Farben wahrnimmt. Das wusste ich natürlich schon, aber so sehr ich auch versucht habe "nichts" zu sehen- selbst im Stockdunklen sieht man irgendwie noch Strukturen, leichte Farben usw.- es ist interessant, sich das einmal so konkret vor Augen zu führen.
So blind, wie ich nur sein konnte, bin ich dann durchs Haus gelaufen, habe versucht mich an den Schatten und Farben, die ich noch sehen konnte, zu orientieren, was ganz gut funktioniert hat. Ich erinnerte mich dabei an Träume aus meiner frühen Kindheit, die oft nur aus Formen und Farben bestanden und nicht aus Sprache, Gegenständen usw. - da war sie wieder, die Verbindung zu meiner Traumwelt.
Alles in allem, war der erste Tag ziemlich erfolgreich und ich bin hochmotiviert und werde sicher einen Klartraum haben
Tag 2: Tod der Kausalität:
"Ich träume": das ist so ziemlich die einzig logische Erklärung für so ziemlich alles, was mir heute (seltsames) widerfährt. Ich habe es so verstanden, dass die heutige Aufgabe hauptsächlich das kritische Wachbewusstsein trainieren soll. Ich habe mich darauf konzentriert, heute extra viele Realitychecks zu machen und mir möglichst viele Fragen zu stellen, besser gesagt: einfach alles zu hinterfragen.
Warum ist die Banane krumm? - wahrscheinlich, weil ich träume
Ich werde diese Aufgabe heute Abend mit einem intensiven MILD abschließen.
Tag 3: Hören und Nicht-Tun des Hörens
Heute habe ich versucht, alle auditiven Reize so gut wie möglich zu filtern und mich immer für ein paar Momente auf möglichst nur einen bestimmten Reiz konzentriert.
Da ich krank bin, war ich den ganzen Tag zuhause und nicht an Bahnhöfen, Schulen oder anderen Orten unterwegs, an denen man gerne auf eine Reizüberflutung trifft. Aus diesem Grund fiel es mir ziemlich leicht, mich auf die wenigen Reize zu konzentrieren.
Ich sitze am Schreibtisch und höre das leise Surren meines Laptops, daneben steht ein Glas Mineralwasser in dem man die Kohlensäure nach oben steigen hören kann, im Hintergrund tickt eine Uhr, ich höre meinen eigenen Atem, ich höre im Hintergrund die Schritte meiner Mutter, die durch's Haus läuft, auch die Heizung erzeugt ein leises "rauschen" im Hintergrund - selbst in Momenten, in denen vergleichsweise wenig Reize auf einen einprasseln, kann man einige aufzählen- an einem Bahnhof z.B. würde die Liste wahrscheinlich endlos lange werden.
Die Idee mit der "Sinfonie" fand ich auch witzig, ich konnte mir das sehr gut vorstellen, wie die Geräusche alle irgendwie miteinander harmonieren und Musik ergeben.
Die Stille zu begreifen, fand ich wesentlich schwieriger. Die Stille wahrnehmen, bedeuted "nichts" wahrnehmen, da es nirgends vollkommene Stille gibt. Ich habe versucht "nichts" zu hören, aber ehrlich gesagt, gelingt mir das noch nicht wirklich gut.
Tag 4- Die Traumzeichen-Rallye
Ich finde ja, dass "Wachleben" und "Traumzeichen" irgendwie eine schwierige Kombination darstellt, da ich irgendwie nie so ganz differenzieren kann, was nun schon ein Traumzeichen ist und was nur ab und zu mal im Traum vorkommt, aber eben kein richtiges Traumzeichen ist.
Ich habe versucht, so viele RC's wie möglich zu machen (das tue ich eigentlich immer
), was mir auch recht gut gelungen ist.
Kommen wir zu den Traumzeichen:
1.) Es regnet (Regen kommt SEHR oft in meinen Träumen vor, daher: Traumzeichen)
2.) Die Zahnpasta ist blau und das obwohl wir meistens weiße Zahnpasta haben
3.) Ich habe meine Busfahrkarte anscheinend vergessen, dabei war ich mir sicher, dass ich sie eingepackt hatte
4.) Ich entdecke in meinem Zimmer einen Wecker, der eine Stunde vor geht- Uhren-RC !
5.) Ist ist schon sehr dunkel, obwohl es erst früher Nachmittag ist und dann gewittert es auch noch. Traumatmosphäre !
6.) Ich bekomme eine Mail von C. und das obwohl er sich schon seit Monaten nicht bei mir gemeldet hatte- seltsam.
Mehr habe ich heute nicht entdeckt, aber immerhin.
Außerdem habe ich eine Top-10- Liste gemacht mit Traumzeichen, die in meinen TRÄUMEN momentan oft vorkommen:
1.) Die Umgebung ist sehr grell und generell reizüberflutet
2.) Ich sitze in fahrenden Fahrzeugen und habe keine Kontrolle darüber-> Unfall
3.) Mein Opa lebt noch
4.) Ich bin wieder/immernoch in Chile
5.) Ich suche irgendetwas, finde es aber nicht
6.) Es regnet
7.) Ich befinde mich in Zügen/Flugzeugen, die voll Science-Fiction- mäßig aussehen
8.) Ich kaufe Süßigkeiten
9.) Unsere Wohnung sieht völlig anders aus
10.) Es ist schon Wochenende/ein anderer Wochentag- falsches Erwachen.
5. Tag- Tastsinn und Traumbewusstsein
Der Tastsinn spielt in den meisten meiner Klarträume eine ziemlich entscheidende Rolle, da ich oft durch genaues Ertasten stabilisiere.
Im Traum ist es aber viel leichter, sich nur auf einen Sinn zu konzentrieren, als im Wachleben- im Traum kann man die anderen Sinne eher ausblenden. Ich habe dennoch versucht die verschiedenen Oberflächen gezielt wahrzunehmen und mich darauf zu konzentrieren, wie sie sich anfühlen. Tasten bringe ich immer in Verbindung mit Träumen, da ich auch durch das Tasten versuche herauszufinden, wie real sich mein Klartraum anfühlt. Im Wachleben ist das etwas schwieriger.
Tag 6- Erweiterte Wahrnehmung und aktive Traumarbeit:
Passend zu den vorhergegangenen Themen, geht es auch heute wieder um Sinneswahrnehmunge, in diesem Fall um die Sinneswahrnehmung als ganzes bzw. ist die Aufgabe zumindest auf alle Sinne bezogen: sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken.
Ich finde es ist ein schönes Gefühl, sich auf seine Sinneswahrnehmungen zu konzentrieren- man fühlt sich dabei so lebendig. Wenn die Reizüberflutung allerdings zu groß ist, kann es auch schnell unangenehm werden. Dennoch habe ich auch versucht in lauten/grellen Umgebungen die Eindrücke ganz bewusst wahrzunehmen. Dabei habe ich mir immer vorgestellt, alles wäre nur ein Traum, was gut klappte, da ich auch im Traum auf meine Sinneseindrücke achte.
Die Aufgabe etwas Kreatives zum Thema "Träume und Sinneswahrnehmungen" zu machem, habe ich etwas abgewandelt und habe einfach "Klartraum" gespielt. Ich hab mich ins Bett gelegt und so getan, als wäre ich grade in einem WILD- bin aufgestanden, hab die spinning technique für die Stabilisation verwendet und habe unsere Wohnung erkundet, indem ich alles anfasste und meine Sinne testete, so wie ich es auch am Anfang eines jeden WILDs tue. Künstlerisch bin ich leider ziemlich unbegabt, daher hab ich das zeichnen lieber mal gelassen
Tag 7- Wahrnehmung des Ichgefühls und Meditation:
Ich denke, die Aufgabe des heutigen Tages kann man als guten Abschluss der ersten Woche betrachten, da hier nun nicht nur auf alle Sinne sondern auf den kompletten Körper, die Gefühle und eben auch das "Ichgefühl" eingegangen wird. Ich habe versucht mit heute als "Ganzes" wahrzunehmen, mit allen Sinnen, Gefühlen und Gedanken. Ich habe mich immer wieder gefragt "Wie fühle ich mich gerade und warum?" und habe hauptsächlich Gedanken-bezogene RC's gemacht, wie "Wie bin ich hergekommen?" oder auch "Was habe ich heute nach geträumt?". Ich versuchte den ganzen Tag über sehr bewusst zu leben, was an einem hektischen Schultag nicht immer so leicht ist. Oft denke ich mehrere Stunden kaum an die Aufgabe des Tages, weil ich einfach so mit anderen Dingen beschäftigt bin, dann fällt es mir aber wieder ein.
Insgesamt gefiel mir die erste Woche des Workshops aber sehr gut, weil ich das Thema Wahrnehmung im Zusammenhang mit (luziden) Träumen ziemlich interessant finde.
Heute Nacht werde ich das zweite WBTB in dieser Woche einlegen und vor dem Schlafengehen meditieren. Die Meditiation werde ich wohl mit einem anschließenden MILD verbinden.
2. Woche: Traumfiguren-, situationen, -objekte- und ziele
1.) 3x WBTB oder: 3 mal Nachmittags-WILD oder Rhythm-Napping (3/3)
Ich finde es ganz gut, dass man sich in dieser Woche entscheiden kann zwischen WBTB und einer Alternative, da mir WBTB tatsächlich irgendwie nicht so liegt und ich damit kaum Erfolg habe. Ich werde wohl hauptsächlich Nachmittags-WILDs mit einbauen, damit hatte ich in der Vergangenheit am meisten Erfolg.
2.) 3x Meditieren (3/3)
Was Meditation angeht, habe ich noch relativ wenig Übung und ich finde, das erfordert ziemlich viel Geduld. Durchziehen werde ich die 3 Mal aber auf jeden Fall !
3.) In jeden Traum noch einmal einsteigen / Was hätte ich getan, wäre es ein Klartraum gewesen ?
Das halte ich auf jeden Fall für sinnvoll und werde es auch jeden Tag machen. Ich kann mir vorstellen, dass man dadurch auch auf neue Traumzeichen usw. stoßen könnte
Tag 8- Die Traumumgebung erforschen und gestalten:
Wenn man es gewohnt ist, regelmäßig RC's zu machen, kommt es einem wohl nicht mehr allzu komisch vor, mit Gegenständen zu sprechen und zu hoffen, sie würden sich endlich bewegen und dass alles ein Traum ist. Dank der Aufgabe "Sortiere Gegenstände um... " bin ich tatsächlich seit langer Zeit mal wieder zum Aufräumen gekommen- was tut man nicht alles für's Klarträumen ?
Dann habe ich versucht, meine Stereoanlage per Telepathie zum laufen zu bringen und habe Getränke verschüttet (was ich auch unabsichtlich ständig tue xD) . Alles in allem fand ich die heutige Tagesaufgabe hauptsächlich ziemlich lustig
Tag 9- Defokussierender Blick
Ich liebe den defokussierenden Blick und wende ihn auch im Alltag ziemlich oft an, um mich vor visueller Reizüberflutung zu schützen. Für mich war es also nichts neues "defokussiert" die Straße entlang zu laufen, daher war dieser Tag heute fast so etwas wie eine kleine Auszeit vom Workshop, auch wenn ich natürlich versucht habe, immer, wenn ich defokussierte an Klarträume zu denken und einen RC zu machen.
Die defokussierte Wahrnehmung hat auch etwas traumartiges, wie am Ende eines Traumes, wenn der Traum plötzlich unscharf wird und beginnt sich aufzulösen und man in letzter Sekunde versucht zu stabilisieren. Ich habe daher versucht, mir auch heute vorzustellen, ich wäre in einem luziden Traum und könnte durch das fokussieren und defokussieren unglaublich leicht stabilisieren.
Tag 10- Traumziele formulieren, visualisieren und erreichen- Traumspiele
Es gibt so viele Dinge, die ich im Klartraum machen möchte, dass es mir ziemlich schwer fällt, mir ein konkretes Ziel herauszupicken. Allerdings ist es tatsächlich besser, ein klares Traumziel zu haben, da man im "Ernstfall" zu aufgewühlt ist um sich ein klares Ziel spontan zu überlegen. Schon einige Male ist mir das im Klartraum passiert, dass ich mich überrumpelt fühlte von den vielen Möglichkeiten, die ich eigentlich hätte und dabei auf etwas Vertrautes zurückgriff, wie z.B. fliegen oder einfach die Traumwelt erkunden. Ich habe mir nun als Traumziel gesetzt, in meinem nächsten Klarträumen spezielle Personen herbeizuwünschen und ihnen konkrete Fragen zu stellen. Vorzugsweise Personen, mit denen ich im Wachleben Probleme/Konflikte habe. Im Personen herbeizaubern bin ich ziemlich geübt, daher kann ich das auch gut visualisieren und die Aufgabe ist nicht so anspruchsvoll, dass sie eine Klartraum-Blockade auslösen könnte. Vor dem Schlafengehen, werde ich mir außerdem alle Klarträume noch einmal ins Gedächtnis rufen, in denen ich schon einmal Personen herbeigezaubert habe.
Tag 11- Sichtwechsel, Rollen und Zeitverkehrung
Die heutige Aufgabe fand ich persönlich ziemlich anspruchsvoll. Es ist wirklich nicht einfach, sich so in eine andere Rolle hineinzufühlen, dass sie sich wirklich real anfühlt. Ich habe morgens auf dem Schulweg damit angefangen mir vorzustellen, ich würde in den Körpern anderer Personen stecken und aus deren Perspektive die Umgebung wahrnehmen. Wenn z.B. jemand gerade auf einer Bank saß und las, stellte ich mir vor, was die Person gerade für einen Satz im Buch vor Augen haben könnte und machte aus der Perspektive dieser Person einen lese-RC. Das ist wirklich schwer, nicht wieder in die gewohnte eigene Perspektive abzugleiten, sondern sich wirklich eine Weile lang, auf die andere Perspektive zu konzentrieren. Nach jedem Perspektivenwechsel machte ich einen RC. Die Zeitverkehrung war auch nicht gerade leicht- es ist einfach komisch, normale, alltägliche Dinge rückwärts zu tun, wobei ich darin ehrlich gesagt auch nicht wirklich einen Sinn erkenne- ich träume nie rückwärts, daher kann ich mir nicht vorstellen, was mir das für's Klarträumen bringen sol.. Das mit dem Sicht- und Rollenwechsel leuchtet mir dagegen schon eher ein, da ich ab und zu in der dritten Person träume.
Tag 12- Traumfiguren aktivieren
Heute war für mich ein sehr stressiger Tag, was sich auch ziemlich negativ, sowohl auf meine Traumerinnerung, als auch auf mein kritisches Wachbewusstsein auswirkte. Gesprochen habe ich heute tatsächlich mit vielen Personen, wenn auch eher unfreiwillig, auch mit Fremden. Ich habe mir versucht den Tag dadurch zu versüßen, dass ich mich immer wieder an meine Tagesaufgabe erinnerte, wenn mich jemand blöd herumkommandierte- das hatte durchaus was für sich
. Fremde Menschen ansprechen ist gar nicht meins, daher hab ich mich darauf beschränkt die Kassiererin im Supermarkt nach der Uhrzeit zu fragen - immerhin etwas.
Generell habe ich meinen Fokus auf die Gespräche gelegt, die ich heute mit Klassenkameraden, meiner Mutter und eben Fremden führte- wobei es auch hier sehr schwer ist, sich jedes Mal wieder vorzustellen, das Gegenüber wäre nur eine Traumperson, bzw. immer daran zu denken. Tatsächlich hatte ich heute wenig Luft um mich groß um die Aufgabe zu kümmern- ab Freitag wird's aber wieder entspannter und ich werde mich auch intensiver mit den Aufgaben des Workshops beschäftigen können.
Tag 13. Traumsituationen-Spiel
Die heutige Aufgabe, sich in bestimmte Traumsituationen zu versetzen und sie quasi im Geiste luzid zu erleben, gefiel mir ausgesprochen gut. Eine der besten Aufgaben bis hier, wenn nicht sogar die beste
Hier kommen die Traumsituationen (alles aus dem Original-Workshop zitiert):
1.) Du fühlst Dich in einer bedrückenden Atmosphäre mit zwei unangenehm erscheinenden Traumgestalten in Deiner Nähe sehr unwohl, sie bedrängen Dich und reden auf Dich ein:
Im Idealfall würde ich natürlich versuche, sie harmlos zu machen bzw. sie in freundliche gestalten zu verwandeln. Oder ich würde sie fragen, wer sie sind und weshalb ich mich in ihrer Nähe unwohl fühle. In der Realität neige ich im Klartraum aber leider eher zur Flucht als zur Konfrontation- woran ich aber arbeiten sollte
2.) Um Dich herum scheint die Traumumgebung total uninteressant zu sein und Du langweilst Dich:
Ich würde vermutlich einfach versuchen, die Umgebung interessanter zu machen. Mir bestimmte Personen herbeiwünschen oder einfach die Traumumgebung erweitern (indem ich z.B. eine Tür erschaffe und durch sie hindurchgehe)- oder eben einen kompletten Ortswechsel vollziehen, wobei ich die Erweiterungsmethode lieber mag.
3.) Ein Alptraummonster erscheint und versucht Dich zu fressen, was Dir große Angst macht:
Wahrscheinlich würde ich einfach fliehen. Wobei der Idealfall natürlich wäre: ich spreche das Monster an und versuche den Konflikt (der ja auch einen Konflikt mit meinem Unterbewusstsein darstellt) zu klären.
4.) Du scheinst eingesperrt zu sein und hast starke Schwierigkeiten damit, daran etwas zu ändern:
Im Klartraum gibt es kein eingesperrt sein
Man kann schließlich immer durch Wände gehen, sich Hilfsmittel herbeiwünschen oder sich gleich an einem komplett anderen Ort "zaubern".
5.) Du versuchst zu fliegen, stürzt dabei aber stumpf ab in eine schwarze Tiefe hinein:
Ist mir im Klartraum sogar schon passiert. In dem Moment war ich tatsächlich ratlos, da um mich herum nur Schwärze war und ich während des Falls kaum die Möglichkeit hatte, mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Im Idealfall würde ich vermutlich um mich herum eine neue Traumumgebung erschaffen oder mir eben vorstellen, dass dort, wo ich lande eine neue Traumwelt ist.
6.) Du hast Dich in eine sexuelle Handlung verstrickt und darüber Dein eigentliches Traumziel vergessen:
Ich würde wahrscheinlich versuchen die sexuelle Handlung noch zu beenden aber mich dann dem eigentlichen Klartraumziel zuzuwenden. Ich bin ja der Meinung, dass es gar nicht so sehr darauf ankommt, was man im Klartraum erlebt, sondern WIE man es erlebt- daher finde ich es auch nicht soo schlimm, wenn man spontan sein eigentliches Ziel aus den Augen verliert, weil man auf etwas anderes gestoßen ist im Traum. Man sollte halt nur versuchen nicht immer das gleiche zu tun.
7.) In Deinem Traum sind alle Figuren sehr nett und offen, nur an eine scheinst Du nicht heran zu kommen, sie steht widerborstig in der Ecke und redet nicht mit Dir:
Ich würde mich wohl besonders für diese Person interessieren und versuchen, mich mit ihr zu unterhalten und herauszufinden, was sie für ein Problem hat.
8.) Du bist plötzlich irgendwo, wo keine Träume mehr sind:
Ich war einmal im Void (im Anschluss an ein WILD) und ich fand es genial. Ich würde die unendliche Ruhe und Stille genießen, die dort herrscht. Für mich hat das etwas sehr meditatives. Irgendwann würde ich sowieso von selbst aufwachen oder in einen Traum zurückkehren.
9.) Eine Traumfigur verwandelt sich plötzlich in einen Topdog, springt Dich an und rammt Dir ein Messer in den Hals:
Naja, da werde ich wohl nicht viel machen können. Ich würde wahrscheinlich versuchen trotzdem klar zu bleiben. Richtige Schmerzen spüre ich im Traum ohnehin nur sehr selten und im Klartraum könnte ich das ja steuern, daher würde mir das nicht so viel ausmachen. Etwas ähnliches ist mir bereits passiert, daher kann ich denke ich ganz gut einschätzen, wie ich in solchen Situationen reagiere.
10.) Viele Ereignisse scheinen auf Dich einzustürmen und Du weißt gar nicht, was Du zuerst tun sollst: Dich mit dem Krokodil zu beschäftigen, das links neben Dir erschienen ist, mit der etwas wild wirkenden Kräuterhexe zu sprechen, die sich hinten rechts im Bild aufhält, an der Party teilnehmen, die direkt vor Dir stattfindet, oder Dein eigentliches Ziel verfolgen, das heute darin besteht, mit Deiner Exfreundin/Deinem Exfreund Kontakt aufzunehmen und eine Aussprache zu erzielen. Was also tust Du?:
Ich würde wahrscheinlich versuchen mich primär auf mein ursprüngliches Traumziel zu konzentrieren, außer etwas in der Umgebung weckt eine geniale Idee in mir o.ä. Wenn ich aber nicht konkret wüsste, was ich mit dem Rest anfangen könnte, würde ich wohl erst an meinem ursprünglichen Traumziel arbeiten.
Tag 14- Stille, Rückzug, Heilung
Die heutige Aufgabe, sich nur auf die Stille zu konzentrieren und so wenig wie möglich zu sprechen, fand ich ehrlich gesagt ziemlich anspruchsvoll. Vormittags war ich in der Schule und dort kommt man um's reden eigentlich nicht herum. Ich habe die Aufgabe daher am Vormittag erst einmal ruhen lassen, da ich in der Schule reden MUSS. Meine Freizeit verbringe ich in aller Regel ohnehin alleine, daher viel es mir außerhalb der Schule nicht sonderlich schwer, mit niemandem zu sprechen. Auch das Reduzieren der Unterhaltungsmedien fand ich etwas "kompliziert", da ich mir nicht sicher war, was nun alles als Unterhaltungsmedium gezählt werden kann. Fernseher oder Handy besitze ich gar nicht, Radio höre ich auch so gut wie nie, daher machte das für mich keinen Unterschied, diese Dinge "wegzulassen". Dass ich nicht Musik hören durfte, empfand ich dagegen schon etwas als Einschränkung. Ich habe versucht weniger am PC zu sein und habe nach der Schule nur ein wenig gelesen und den Rest des Nachmittags für einen ausgiebigen Mittagsschlaf (statt WBTB) genutzt, was durchaus von Vorteil war
.
3. Woche: Wahrnehmung und Befreiung der persönlichen Traumwelt und des eigenen Selbst
1.) 3 mal WBTB
oder sonstige Traumübungen wie WILD oder Rhythm Napping:
Hat in der vergangenen Woche ganz gut geklappt, daher werde ich das auf jeden Fall wieder aufgreifen.
2.) Autosuggestion ("Wenn ich träume, werde ich mich daran erinnern, dass ich träume"):
Gehört für mich eigentlich sowieso dazu, allerdings ist es bestimmt ganz gut, sich noch einmal speziell darauf zu fokussieren.
3.) Meditieren an mindestens 3 Tagen der Woche:
Mit Meditation habe ich immer noch so meine Schwierigkeiten, aber ich werde versuchen, das so gut wie möglich umzusetzen und nicht den Glauben in die Meditation zu verlieren xD.
4.) Ein Bild von sich selbst malen:
Ein Bild von sich selbst zu malen, dass nicht einfach ein simples abgemaltes Selbstportrait darstellen soll, erfordert für meinen Geschmack schon ziemlich viel Kreativität. Irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, wie ich mein persönliches Selbstbild künstlerisch darstellen könnte, wo ich doch auf diesem Gebiet eher untalentiert bin xD Einen Versuch ist es aber wert !
Tag 15- Atem und Gefühl
Die Aufgabe des heutigen Tages konzentriert sich sowohl auf den Atem, als auch auf Gefühle und Emotionen- eine ziemlich seltsame Kombination, wie ich eigentlich finde. Aber tatsächlich (kann auch Einbildung sein), kam es mir so vor, dass ich immer dann, wenn ich mich auf meinen Atem konzentrierte, auch alle Emotionen etwas verstärkt wahrnahm. Ich stellte mir beim bewussten Atmen immer vor, mein Atem wäre nur geträumt und in Wirklichkeit würde ich im Bett liegen und im Schlaf viel flacher atmen- auch meine Gefühle sind nur erträumt, wahrscheinlich kenne ich auch deshalb von vielen Gefühlen nicht die Ursache. Alle Gefühle so stark wahrzunehmen, empfand ich als ziemlich unangenehm, da sich die negativen Gefühle meist in den Vordergrund drängten, die sofort zu negativen Assoziationen führten- aber es ist ja alles nur ein Traum, daher sind die negativen Gefühle völlig unberechtigt und ohnehin nur erträumt.
Tag 16- dein Traumuniversum
Heute geht es vorallem um die Trübträume und deren Inhalt und, wie man sich wohl schon denken kann, spielen auch Wiederkehrende Trauminhalte (Traumzeichen) eine Rolle. Tatsächlich gibt es einige Dinge, von denen ich sehr häufig träume und Träume, die sich immer wiederholen, mit kleinen Abwandlungen. Um mal ein paar davon aufzuzählen:
1.) Ich bin in einer Klinik/einem Internat/einem Hotel/einem Gefängnis und verbringe dort mehrere Tage/Wochen- oft wandere ich in diesen Träumen durch die Gänge dieser oft weitläufigen Gebäude und bin auf der Suche nach etwas, treffe auf Leute usw. aber ich bin meistens alleine unterwegs.
2.) Ich fahre mit Leuten ans Meer und verbringe dort Zeit im Wasser- Wasser/Meer kommt SEHR oft in meinen Träumen vor.
3.) Ich komme gerade aus Chile zurück (war im WL mehrere Monate dort) und mein komplettes zuhause hat sich verändert- meine Familie, meine Wohnung etc. - oder umgekehrt, ich fliege wieder nach Chile und dort haben sich alle Leute, die ich kenne und auch die Umgebung total verändert und ich fühle mich ziemlich fremd.
4.) Ich falle irgendwo runter oder schwebe einfach nur in leerem Raum und die Umgebung um mich herum ist entweder komplett surreal oder es sind z.B. Häuser, die aber nach oben und unten kein Ende haben.
Das sind die 4 Sachen, die ich tatsächlich am häufigsten beobachtet habe.
Tag 17- Entspannung, Wach- und Traumkörper
Heute soll man seinen physischen Körper noch bewusster wahrnehmen, als normalerweise und zudem den "Traumkörper" von diesem abgrenzen. Ich finde es etwas schwierig, physischen und "psychischen" (Traumkörper) so strikt von einander zu trennen, da beide für mich irgendwie zusammengehören. Mein Körper im Traum ist ja auch nur ein Abbild meines Wachkörpers und funktioniert in der Regel auch genauso, fühlt sich genauso an usw. Ich versuchte mir daher bewusst einen leichteren Körper im Gegensatz zu meinem ziemlich verspannten, überlasteten Wachkörper zu kreieren und mich bewusst in diesen hineinzufühlen.
Heute Abend werde ich vor dem Schlafengehen noch Sport machen (wie immer) und danach progressive Muskelentspannung- diese Kombination funktioniert bei mir immer sehr gut, wenn ich lockerer werden möchte.
Tag 18- Das Ich und das Selbst:
In der heutigen Aufgabe ging es in erster Linie um Selbsterkennung, Selbstreflexion usw. was ich generell immer ein sehr schwieriges Thema finde
.
Wenn ich mich einer fremden Person beschreiben müsste (als Außenstehender), würde ich wohl folgende Punkte erwähnen:
- intelligent
- ziemlich eigenbrödlerisch
- im sozialen/kommunikativen Bereich reichlich unbegabt
- eher introvertiert aber nicht schüchtern
- ehrlich
- manchmal etwas egoistisch
- "tagträumerisch"
Schon alleine für diese Punkte, habe ich einige Zeit gebraucht- ich kann mich selbst ziemlich schlecht beschreiben.
Wenn ich die Mutter am Rand der Armutsgrenze in Guatemala wäre, hätte ich wohl weniger Zeit für Tagträume und müsste mehr auf die Dinge achten, die man zum Überleben braucht, anstatt permanent über Gott und die Welt zu philosophieren - wahrscheinlich wäre ich auch zwangsweiße sozialer und würde weniger Zeit mit mir selbst verdienen, weil ich als Mensch am Rand der Armutsgrenze wohl kaum ein eigenes Zimmer und auch nicht viel Zeit für mich hätte- außerdem sind Südamerikaner ja sehr kommunikative und soziale Wesen...
3 Situationen, in denen ich mich anders verhalten habe als sonst:
1.) Ich habe heute (im Gegensatz zu Marc) NICHT gezockt (sondern stattdessen aufgeräumt whoohoo)
2.) Ich habe 3 Mahlzeiten zu mir genommen, obwohl ich sonst nur 2mal am Tag 'ne richtige Mahlzeit esse.
3.) Ich habe telefoniert, was ich sonst NIE tue und das hat mir wirklich Überwindung gekostet.
Den Tag werde ich nun mit einer kleinen Meditation beenden und dabei noch ein wenig über mich selbst nachdenken.
Tag 19- Der Schatten
Die heutige Aufgabe geht noch ein weniger weiter als die von Tag 18 (Das Ich und das Selbst). Man soll sich heute nicht nur einschätzen sondern eventuell sogar konkret einordnen. Das finde ich immer etwas schwierig, vorallem, wenn es um Dinge wie "gut" oder "böse" geht. Natürlich versuche ich, so gut es geht nach meinen persönlichen Idealvorstellungen zu leben, was aber natürlich nicht immer zu 100% klappt. Ich werde versuchen mal ein paar positive und negative Aspekte von mir selbst zu nennen:
+
- ich habe einen sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und versuche auch selbst immer gerecht zu allen zu sein bzw. erkenne schnell, wenn jemand ungerecht behandelt wird und versuche mich für die Person so gut es geht einzusetzen
- ich bin so gut wie immer ehrlich (klar, ab und zu eine Notlüge, aber selbst das wirklich sehr selten)
- ich bleibe in einem Streit fast immer sehr sachlich, werde nicht laut oder gar handgreiflich usw.
-
- ich bin extrem nachtragend und kann auf eine Person immer noch wütend sein, auch wenn ich sie seit Jahren nicht gesehen habe
- ich bin oft ziemlich ungeduldig und werde schnell wütend, wenn was nicht so läuft, wie ich es möchte
- ich kann manchmal ziemlich egoistisch sein, wenn ich das Gefühl habe, es sei in diesem Moment berechtigt
Momentan fallen mir nur 2 Menschen ein, die ich wirklich absolut nicht leiden kann - mit anderen komme ich höchstens nicht so klar, aber ich habe keine extreme Abneigung gegen diese. Die 2 Personen, die ich absolut nicht leiden kann sind a.) eine ehemalige Lehrkraft von mir und b) ein Mädchen, das mich über lange Zeit gemobbt hat.
Diese Menschen hatten beide folgende negative Eigenschaften:
- absolut keinen Sinn für Gerechtigkeit
- beides Choleriker
- absolut nicht zu einem "Klärungsgespräch" bereit, was es unmöglich machte, den Konflikt zu klären.
Meinen "Schatten" werde ich heute vor dem Schlafengehen spielen. Ich habe mir überlegt dafür eine von den beiden Personen zu verwenden, die ich nicht leiden kann.
Kurze Info: Bin für die nächsten Tage in Holland und komme am Sonntag wieder nach Haus, daher werde ich hier erst am Sonntag Abend wieder dokumentieren können, da ich dort kein Internet haben werde- den Workshop werde ich natürlich trotzdem für mich weiterführen und dann hier alles nachtragen .
Edit. 03.11.13: Nachgetragen !
Tag 20- Tao: Im Fluss sein
Man soll sich heute mehr von seinem Bauchgefühl leiten lassen, anstatt zu sehr auf seinen Verstand zu hören.
Die Tagesaufgabe war ganz passend für den heutigen Tag. Ich war mit einer Freundin in Amsterdam und da ich mich da nicht auskenne, bin ich sowieso einfach dort hingegangen, wo es mich hingezogen hat, bzw. wo ich es schön fand. Auch ist es in einer Umgebung, in der man anonym ist leichter, Dinge zu tun, die man eigentlich nicht tut, oder die "peinlich" sind. Wäre ich in der Schule o.ä. gewesen, wäre das sicherlich schwerer geworden.
Tatsächlich ist es mal ganz entspannend, so spontan zu leben und den Verstand für eine Weile auszuschalten- dauerhaft könnte ich so aber wohl kaum leben.
Tag 21- Die Technik der Rekapitulation
Heute geht es grob gesagt darum, sich un seine Träume von "Müll" zu befreien, der in seinem Unterbewusstsein herumgammelt, indem man sie sich diese Dinge noch einmal ins Bewusstsein ruft (in Form einer Meditation) und sie quasi neu verarbeitet.
Ich habe dabei gar nicht versucht mir vorher 5 konkrete Dinge herauszupicken, sondern hab mich einfach hingesetzt und mit den Dingen gearbeitet, die mir in den Sinn kamen (z.B. der Tod von meinem Großvater, meine Einschulung, mein Aufenthalt in Chile,...). Nach und nach kamen aber so viele Dinge, die mich irgendwie geprägt haben, dass ich etwas den Überblick verlor. Ich find mich an zu fragen, WIE relevant manche Dinge wirklich sind, oder ob mich nicht vielleicht Ereignisse geprägt haben, von denen ich gar nicht weiß, dass sie so einen großen Einfluss hatten.
Ich nahm mir vor, diese Übung im Klartraum zu wiederholen, diesmal aber mit Hilfe einer Traumperson, die vielleicht dafür sorgt, dass kein Chaos entsteht.
4. Woche: Fülle und Leere, vertiefte Klarheit, Freiheit und der Traum des letzten Tages
1.) Traumübungen während der Schlafphasen (WILD; WBTB,...) an mindestens 4 Tagen
Kam in der letzten Woche aus Zeitgründen etwas zu kurz, jetzt wo ich wieder zuhause bin, wird das aber besser klappen.
2.) Kritisches Bewusstsein stärken
Dafür eignet sich die Übung "Jedes Mal einen RC machen, wenn XY" ganz gut, daher werde ich versuchen diese anzuwenden. Allerdings arbeite ich sowieso kontinuierlich an meinem kritischen Wachbewusstsein.
3.) Technik der Rekapitulation an mindestens 3 Tagen
Das wird nicht schaden, da diese Technik bei mir letzte Woche noch nicht so einwandfrei funktioniert hat und ich noch üben muss
.
4.) Kreativ sein und ein Bild machen/Lied schreiben/Gedicht schreiben.. zum Thema Freiheit
Oh je, und das obwohl ich künstlerisch so unbegabt bin
5.) Alles vergessen, was ich bisher gelesen habe
6.) Von allen oben erwähnten Dingen genau das Gegenteil tun
Tag 22- Kompletter Paradigmenwechsel:
Der ganze Workshop ist sowieso Mist und bringt nichts- daher soll man heute einfach mal auf alles scheißen, was mit dem Workshop irgendwie in Verbindung steht. Ich habe das mal als "Nimm der 'ne Auszeit" interpretiert und den Workshop einen Tag lang ruhen lassen, was auch mal guttat. Tatsächlich kann es aber auch sinnvoll sein, die bisherigen Aufgaben noch einmal kritischer zu hinterfragen.
Tag 23- Das innere Kind und die Fülle:
Nur das tun, was mir Spaß macht- klingt nach einer schönen Tagesaufgabe
. Heute musste ich ohnehin erst einmal entspannen, da ich aus dem Urlaub nach Hause gekommen bin und hätte wohl auch ohne den Workshop nichts "unangenehmes" mehr gemacht, sondern nur Dinge, die mir Spaß machen. Ich habe angefangen mein Zimmer neu zu dekorieren, was für meine Verhältnisse schon ziemlich verrückt ist, da ich eigentlich drauf beharre, dass sich nichts verändert, allerdings ist mir spontan nichts eingefallen, was ich in der Öffentlichkeit hätte verrücktes/komisches machen können. Naja, ich muss später nochmal raus, vielleicht fällt mir ja noch was ein.
Tag 24- Der Beobachter und die Leere
Heute geht es darum, ganz im hier und jetzt zu leben, außerdem soll man versuchen sich auch heute vom Fluss des lebens (Tao) leiten zu lassen. Es geht darum, sich aus eine gewissen Distanz zu beobachten und nichts aus dem Verstand heraus zu tun. Ich fand die heutige Aufgabe ziemlich schwierig, da so viele Dinge gleichzeitig ineinandergreifen, dass man etwas den Überblick verliert, was genau man jetzt heute tun soll - was lustig ist, da man ja heute eher ungeplant leben soll. Ich habe versucht mich heute etwas weniger zu verstellen und lockerer zu werden, was mir gar nicht so leicht fiel, da man sich ja immer irgendwie verstellen muss (und es teilweise auch automatisch tut). Auch Tao fiel mir heute weniger leicht, da ich einen ziemlich strukturierten Tagesablauf hatte, der wenig Spielraum für den Instinkt/das Bauchgefühl lies. Heute Nachmittag hab ich erfolgreich geWILDet, was sicher auch gut ist, somit habe ich immerhin an der Wochenaufgabe gearbeitet UND hatte einen Klartraum. Ich denke, der Tag ist auch ein wenig zum "loslassen" gedacht, da ja ab morgen das TLT (mehr dazu morgen) beginnt und damit zumindest ein Teil des Workshops schon beendet ist.
Die "TLT"-Phase
Tag 25- Traum des letzten Tages
Heute ist der erste Tag der "TLT" (Traum des letzten Tages)-Phase. Das Prinzip ist simpel: man soll sich vorstellen, dass man in 3 Tagen stirbt und aus diesem Grund diese drei "letzten" Tage so bewusst wie möglich erleben und verschiedene Dinge tun (zum genaueren Verständnis, die original-Aufgabe durchlesen).
Heute soll man sich vorallem damit beschäftigen, letzte Dinge zu regeln, die man tun würde, wenn man wüsste, dass man in 3 Tagen sterben wird. Ich habe den Tag daher genutzt um ein paar Mails zu beantworten, die ich eh schon länger vor mir herschiebe. Freizeit hatte ich heute ohnehin kaum, aber ich war zumindest so produktiv, dass ich morgen mit gutem Gewissen unproduktiv sein kann
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Außerdem soll man ein Testament erstellen, was ich sehr schwierig finde- über das habe ich mir bisher kaum Gedanken gemacht und eigentlich ist es mir relativ egal, was mit meinen Sachen nach meinem Tod passiert. Vermutlich würde ich mein übrig gebliebenes Geld spenden und den Rest meines materiellen Besitzes können Familie und Freunde haben - genau aufteilen würde ich aber nichts.
Ein weiterer wichtiger Punkt des "TLT" ist, alle Gefühle sehr intensiv wahrzunehmen- so als ob man sie zum letzten Mal wahrnehmen würde und sie nun "festhalten" möchte. Das kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf dem Gemütszustand haben, auf jeden Fall ist es aber anstrengender als der Normalzustand.
Insgesamt finde ich 3 Tage eine ziemlich kurze Zeit um sich auf sein Ableben vorzubereiten, andererseits könnte man auch sagen, lebst man dadurch viel bewusster, wenn man versucht nicht in der Gewissheit zu leben, ohnehin noch die nächsten 50 Jahre vor sich zu haben und daher nicht bewusst leben zu müssen.
Tag 26- Tag 2 des TLT: Feiern und Leben
Die heutige Aufgabe knüpft an den gestrigen Tag an. Heute soll man den Tag nutzen, noch einmal des Leben in vollen genießen, denn schon MORGEN werde ich sterben !
Wäre ich dem Motto "feiern und leben" konsequent nachgegangen, wäre ich heute sicher nicht zur Schule gegangen. Wäre heute tatsächlich mein vorletzter Tag, wäre ich wohl jetzt ziemlich enttäuscht, da ich diesen Tag gar nicht so wirklich nutzen konnte, da ich ja die meiste Zeit in der Schule war. Ich habe ein paar Briefe weggeschickt und bin danach einkaufen gegangen, länger wollte ich mich aber aufgrund des schlechten Wetters auch nicht draußen aufhalten. Vielleicht sollte ich wenigstens noch ein wenig zu meiner Lieblingsmusik tanzen und den Abend mit einem schönen Buch ausklingen lassen. Ich denke, es wäre wohl sinnvoll das TLT noch einmal separat an Tagen zu machen, die ich komplett für mich alleine habe
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Ta
g 27- Tag 3 des TLT: Tod des Träumers.
Ich führe die heutige Tagesaufgabe einen Tag später aus, als geplant und habe gestern eine kleine Pause eingelegt, weil ich aus Zeitgründen und auch aufgrund einer nicht so guten psychischen Verfassung nicht in der Lage war, die Aufgabe gewissenhaft auszuführen- daher werde ich auch den Workshop einen Tag später beenden.
Heute ist der letzte Tag des TLT und somit auch mein letzter Tag. Wie gesagt, sind 3 Tage ziemlich wenig, um sich auf sein Ableben vorzubereiten, daher habe ich auch heute noch das Gefühl, bei weitem nicht alles erledigt zu haben, was ich hätte erledigen wollen. Andererseits ist es auch angenehm zu wissen, dass mich das alles jetzt eigentlich nicht mehr zu interessieren braucht, weil heute ohnehin mein letzter Tag ist. Das beste, was ich heute tun kann, ist noch einmal sehr bewusst zu leben und mir für alle Dinge Zeit zu nehmen, die ich noch gerne tun würde. Wenn ich morgen tatsächlich nicht mehr aufwache, ist es auch völlig egal, was ich für die nächste Zeit noch zu erledigen habe, weil es für mich ja keine Zukunft mehr gibt und ich daher nur das "Jetzt" genießen sollte.
Ich werde vor dem Schlafengehen noch meditieren und eventuell ein WBTB einbauen um abzuchecken, ob ich zu diesem Zeitpunkt noch lebe und mich dann vielleicht noch einmal ganz bewusst verabschieden.
Tag 28- Die Wiedergeburt
Ich bin während des TLT nicht gestorben (Oh, Wunder
) und bin somit am Ende unseres Traumworkshops angelangt. Heute ist der letzte Tag und dieser ist wohl vorallem dazu gedacht, noch einmal über den Workshop als ganzen zu reflektieren und die gemachten Erfahrungen zu verarbeiten. Ich werde quasi in ein neues Klarträumerleben einsteigen
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Besonders gefallen hat mir die Traumzeichenrallye, die vielen Übungen zu den Sinneswahrnehmungen und auch das TLT- diese Übungen werde ich auf jeden Fall bei Gelegenheit wiederholen !!
Vielen Dank für's mitlesen - das war's