Es sagt − in anderen Worten − aus, dass praktisches Tun und die Erfahrung daraus wichtiger sind, als bloßes Wissen zu haben. Dies trifft auf Spiritualität und alle Gebiete im Leben zu. Egal was wir wissen, solange wir es nicht in irgendeiner Form praktisch nutzen, hat es keinen Wert. Der wahre Gewinn dieses Wissens ensteht erst bei seiner Anwendung.
Es kann zwar auch ohne bewusste Anwendung etwas bewirken, doch ist dieser Effekt eher gering. Ein Beispiel einer unbewussten Anwendung ist, dass manche Menschen luzide im Traum werden, nachdem sie zum ersten Mal einen Bericht über Klarträume gesehen/gelesen haben. Aber meist hält dieser Effekt nicht besonders lange an; sonst wären wir alle schon perfekte Klarträumer.
Zum Schluss noch eine passende Geschichte darüber:
Ein armer Fährmann setzte einst einen Gelehrten über den Fluss. Während der Überfahrt vertrieben sie sich die Zeit mit einem Gespräch. Der Gelehrte erwähnte eine Reihe heiliger Schriften und fragte den Fährmann, ob er sie studiert habe. Als der Fährmann verneinte, meinte der Gelehrte, „Du hast dein Leben vergeudet.“ Als sie so diskutierten, bekam das Boot ein Leck und Wasser drang schnell in das Boot ein. Als der Fährmann das sah, fragte er den Gelehrten, „Herr, könnt Ihr schwimmen?“ Dieser antwortete, „Ich habe einige Bücher über das Schwimmen gelesen und eine Menge Informationen darüber gesammelt, aber ich kann nicht schwimmen.“ Da antwortete der Fährmann, „Dann war Euer ganzes Leben nutzlos. Das Boot ist dabei zu sinken.