Texte zum Thema Philosophie, Psychologie & Spirituelles
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Texte zum Thema Philosophie, Psychologie & Spirituelles
Dieser Thread bietet Platz für all eure Sprüche, Zitate, (Lebens-)Weisheiten und allgemein alle kleineren und auch GRÖßEREN Texte rund um Philosophie, Psychologie & Spirituelles. Ob eine Weisheit eurer Oma, ein rat eures Horoskops (jetzt aber nicht jedes Horoskop hier reinschreiben) oder die Moral einer Fabel , die ihr euren Kinder vorgelesen habt, schreibt es hier rein. Wäre schön, wenn die Tete die Menschen zum denken anregen und die Welt hinterfragen, nicht nur aufs Klarträumen bezogen. Ein kleines Kommentar dazu, wäre vielleicht auch nicht schlecht, muss aber nicht sein. Vielleicht wird über das ein oder andere auch Diskutiert. Ich beginne, mit einem Zitat, welches mich zu der Idee zu diesem Thread gebracht hat. Von hier:
Was ich heute schaffe, verbleibt mir Morgen...
PS: Keine Texte die wirklich jeder kennt: Eile mit Weile, oder Was du nicht willst, was man dir tut...
Ich stehe am Anfang eines neuen Tages. Ich kann diesen Tag nutzen oder vergeuden, doch was ich heute schaffe ist wichtig weil ich dafür einen Tag meines Lebens hergebe. Schon morgen wird dieser Tag für immer vergangen sein. Das, was bleibt, ist das was ich geschaffen habe. Ich möchte damit etwas gewinnen, nicht verlieren. Gutes, nicht Böses - Erfolg statt Misserfolg. Denn es soll mir um den Preis den ich dafür gezahlt habe nicht Leid tun!
Und ein paar von mir hinterher:
Kann ein Allmächtiges Wesen einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass es ihn selbst nicht heben kann?
Siehe: [External Link Removed for Guests]
Meiner Meinung nach, kann es den Stein heben und gleichzeitig nicht heben, weil ein absolut Allmächtiges Wesen nicht an die Gesetzte der Logik gebunden ist. Wie sieht es wohl im KT aus, wenn man es versucht?
Was ich heute schaffe, verbleibt mir Morgen...
PS: Keine Texte die wirklich jeder kennt: Eile mit Weile, oder Was du nicht willst, was man dir tut...
Ich stehe am Anfang eines neuen Tages. Ich kann diesen Tag nutzen oder vergeuden, doch was ich heute schaffe ist wichtig weil ich dafür einen Tag meines Lebens hergebe. Schon morgen wird dieser Tag für immer vergangen sein. Das, was bleibt, ist das was ich geschaffen habe. Ich möchte damit etwas gewinnen, nicht verlieren. Gutes, nicht Böses - Erfolg statt Misserfolg. Denn es soll mir um den Preis den ich dafür gezahlt habe nicht Leid tun!
Und ein paar von mir hinterher:
Kann ein Allmächtiges Wesen einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass es ihn selbst nicht heben kann?
Siehe: [External Link Removed for Guests]
Meiner Meinung nach, kann es den Stein heben und gleichzeitig nicht heben, weil ein absolut Allmächtiges Wesen nicht an die Gesetzte der Logik gebunden ist. Wie sieht es wohl im KT aus, wenn man es versucht?
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Texte zum Thema Philosophie, Psychologie & Spirituelles
Schöne Idee mit dem Thread.
Eines meiner Lieblingssprüche ist:
Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich zu ändern vermag, und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.
Laut Wikipedia stammt das Gelassenheitsgebet u.U. vom US-Theologen Reinhold Niebuhr, wobei man das mit Gewissheit auch nicht sagen kann. Mir gefällt der Spruch so gut, weil er in meinen Augen sehr geradlinig ist und einen davon abhält seine Zeit mit unnützem Kram zu vergeuden. Wenn man sich danach richtet und eben auch die Unterscheidungen richtig treffen kann, sind die Dinge sehr klar, wie ich finde.
Und noch ein Spruch, den ich zwar nicht in meinem Kopf umher trage aber zu dem mir eine (für mich) witzige Sache einfällt.
per aspera ad astra (Durch das Rauhe zu den Sternen oder auf steinigen Pfaden zu den Sternen)
Ich stand mal im Supermarkt an der Kasse und las den Spruch auf einer Dose mit Tabak... Einige Zeit später fragte ich einen guten Bekannten, der Latein spricht, was das bedeutet und musste darüber lachen, dass mit so etwas für Tabak geworben wird. Das erste was mir dabei einfiel ist, dass man sich tatsächlich mit dem Rauchen rumquält, es ein harter Weg bis zum Lungenkrebs und anschließend zum Tod (Sternen) ist. Sicherlich haben sich die tollen Werbeexperten etwas anderes dabei gedacht, nur war dies mein erster Gedanke, nachdem ich die Übersetzung kannte.
Eines meiner Lieblingssprüche ist:
Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich zu ändern vermag, und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.
Laut Wikipedia stammt das Gelassenheitsgebet u.U. vom US-Theologen Reinhold Niebuhr, wobei man das mit Gewissheit auch nicht sagen kann. Mir gefällt der Spruch so gut, weil er in meinen Augen sehr geradlinig ist und einen davon abhält seine Zeit mit unnützem Kram zu vergeuden. Wenn man sich danach richtet und eben auch die Unterscheidungen richtig treffen kann, sind die Dinge sehr klar, wie ich finde.
Und noch ein Spruch, den ich zwar nicht in meinem Kopf umher trage aber zu dem mir eine (für mich) witzige Sache einfällt.
per aspera ad astra (Durch das Rauhe zu den Sternen oder auf steinigen Pfaden zu den Sternen)
Ich stand mal im Supermarkt an der Kasse und las den Spruch auf einer Dose mit Tabak... Einige Zeit später fragte ich einen guten Bekannten, der Latein spricht, was das bedeutet und musste darüber lachen, dass mit so etwas für Tabak geworben wird. Das erste was mir dabei einfiel ist, dass man sich tatsächlich mit dem Rauchen rumquält, es ein harter Weg bis zum Lungenkrebs und anschließend zum Tod (Sternen) ist. Sicherlich haben sich die tollen Werbeexperten etwas anderes dabei gedacht, nur war dies mein erster Gedanke, nachdem ich die Übersetzung kannte.
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Den habe ich vorgestern in einem Film gehört. Super SpruchGib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich zu ändern vermag, und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.
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Ich habe vor kurzem auf irgendeiner Werbetafel "Change. You can." Gelesen. Dieser Satz ist mir hängengeblieben und motiviert mich. Vielleicht auch jemand anderes
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"Wir leben in einer Welt,
in der wie nie zuvor das Wissen die Weisheit verdrängt hat."
Meiner Meinung einfach nur wahr...:/
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Dann erkläre mal Crow Wie unterscheidest du Wissen und Weißheit?
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maRc hat es teilweise auf den Punkt gebracht.
Wissen sind reine Informationen, die sich jeder durch lesen oder sonstwas aneignen kann. Die müssen zuerst noch keinen Nutzen haben.
Weisheit bedeutet mit seinem Wissen was anfangen zu können und es gut umzusetzen weiß. Sie vernetzt sozusagen da Wissen. Außerdem spielen bei der Weisheit noch emotionale Werte und Erfahrungen mit.
Da fallen mit noch zwei Zitate ein, die da nochmal verdeutlichen:
"Der Weise ist nicht wissend
Der Wissende ist nicht weise"
"Wissen ist erlernbar - zur Weisheit musst du gelingen."
Wissen sind reine Informationen, die sich jeder durch lesen oder sonstwas aneignen kann. Die müssen zuerst noch keinen Nutzen haben.
Weisheit bedeutet mit seinem Wissen was anfangen zu können und es gut umzusetzen weiß. Sie vernetzt sozusagen da Wissen. Außerdem spielen bei der Weisheit noch emotionale Werte und Erfahrungen mit.
Da fallen mit noch zwei Zitate ein, die da nochmal verdeutlichen:
"Der Weise ist nicht wissend
Der Wissende ist nicht weise"
"Wissen ist erlernbar - zur Weisheit musst du gelingen."
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Wie konnte der thread nur so schnell einschlafen?
Ich habe mir vor laaanger Zeit mal einige Sprüche aufgeschrieben, die mir damals (auch noch heute) gut gefielen. Um einige davon zu nennen:
Auf Dinge, die nicht mehr zu ändern sind, muss auch kein Blick zurück mehr fallen! Was getan ist, ist getan und bleibt's (Shakespeare, Macbeth)
Glücklich, wer sich zuerst erzieht, ehe er sich anmaßt, andere zu bessern. (Lebensweisheit)
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von anderen! So wird dir Ärger erspart bleiben (Worte des Konfuzius)
Ich habe mir vor laaanger Zeit mal einige Sprüche aufgeschrieben, die mir damals (auch noch heute) gut gefielen. Um einige davon zu nennen:
Auf Dinge, die nicht mehr zu ändern sind, muss auch kein Blick zurück mehr fallen! Was getan ist, ist getan und bleibt's (Shakespeare, Macbeth)
Glücklich, wer sich zuerst erzieht, ehe er sich anmaßt, andere zu bessern. (Lebensweisheit)
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von anderen! So wird dir Ärger erspart bleiben (Worte des Konfuzius)
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Ich habe vor einiger Zeit viel Fromm gelesen. Erich Fromm, ein Psychoanalytiker, hat viel gutes geschrieben. Beispielsweise die Bücher "Haben oder Sein" und "Die Kunst, zu lieben", welche ich gerne weiterempfehle.
Hier nun kurz von ihm
etwas zum Thema Lebenseinstellung:
Hier nun kurz von ihm
etwas zum Thema Lebenseinstellung:
Das höchste Ziel im Seinsmodus ist TIEFERES WISSEN, im Habenmodus MEHR WISSEN.
etwas zu Gesellschaft:Die Vitalität selbst ist das Resultat einer Vision. Wenn es keine Vision mehr gibt von etwas Großem, Schönem, Wichtigem, dann reduziert sich die Vitalität, und der Mensch wird lebensschwächer.
Unsere Konsum- und Marktwirtschaft beruht auf der Idee, daß man Glück kaufen kann, wie man alles kaufen kann. Und wenn man kein Geld bezahlen muß für etwas, dann kann es einen auch nicht glücklich machen. Daß Glück aber etwas ganz anderes ist, was nur aus der eigenen Anstrengung, aus dem Innern kommt und überhaupt kein Geld kostet, daß Glück das "Billigste" ist, was es auf der Welt gibt, das ist den Menschen noch nicht aufgegangen.
Der Unterschied zwischen Sein und Haben entspricht dem Unterschied zwischen dem Geist einer Gesellschaft, die zum Mittelpunkt Personen hat, und dem Geist einer Gesellschaft, die sich um Dinge dreht.
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@Felix
Das Logikkriterium, das heißt die Bedingung im ersten Teil des Satz lautet: allmächtig.
Im zweiten Teil des Satz wird die Bedingung jedoch außer Kraft gesetzt durch eine gegensätzlich aussagende Bedingung (=nicht mehr allmächtig). Und genau das ist innerhalb eines logischen Satzes nicht erlaubt. Es erzeugt zwangsläufig ein Paradoxon, einen logischen Widerspruch.
Fazit: Die Stein-Frage ist nur für solche Leute unterhaltsam, die zwar von Logik schonmal was gehört haben, sie aber noch nicht anzuwenden wissen. Das soll nicht hochmütig klingen. Ich selbst habe seinerzeit, als ich als Jugendlicher die Frage zum ersten mal gestellt bekommen habe und noch nicht wirklich denken konnte, mich ebenfalls ganz schön verheddert.
Diese berühmte und immer wieder gerne gestellte Frage ist ein Paradoxon, mit dem man Unlogik darstellen kann. Hier die Auflösung:Felix hat geschrieben: Kann ein Allmächtiges Wesen einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass es ihn selbst nicht heben kann?
Das Logikkriterium, das heißt die Bedingung im ersten Teil des Satz lautet: allmächtig.
Im zweiten Teil des Satz wird die Bedingung jedoch außer Kraft gesetzt durch eine gegensätzlich aussagende Bedingung (=nicht mehr allmächtig). Und genau das ist innerhalb eines logischen Satzes nicht erlaubt. Es erzeugt zwangsläufig ein Paradoxon, einen logischen Widerspruch.
Fazit: Die Stein-Frage ist nur für solche Leute unterhaltsam, die zwar von Logik schonmal was gehört haben, sie aber noch nicht anzuwenden wissen. Das soll nicht hochmütig klingen. Ich selbst habe seinerzeit, als ich als Jugendlicher die Frage zum ersten mal gestellt bekommen habe und noch nicht wirklich denken konnte, mich ebenfalls ganz schön verheddert.
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Hallo Meikel,Im zweiten Teil des Satz wird die Bedingung jedoch außer Kraft gesetzt durch eine gegensätzlich aussagende Bedingung (=nicht mehr allmächtig). Und genau das ist innerhalb eines logischen Satzes nicht erlaubt. Es erzeugt zwangsläufig ein Paradoxon, einen logischen Widerspruch.
Fazit: Die Stein-Frage ist nur für solche Leute unterhaltsam, die zwar von Logik schonmal was gehört haben, sie aber noch nicht anzuwenden wissen. Das soll nicht hochmütig klingen.
das Stein-Paradoxon ist mir bekannt und du hast zutreffend erklärt, wie es zustande kommt. Den letzten Teil deines Beitrages kann ich dagegen weniger nachvollziehen, also dachte ich mir, hake ich nochmal nach ... Was genau meinst du mit "Logik anwenden"?
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@maRC
Das Forummitglied xMANIACx hat beispielsweise zuvor eine Aussage des Psychoanalytikers Erich Fromm gepostet, in der sich ein solcher Irrtum befindet.
Das Charakteristische von jedem gesetzten Ziel und seiner Beschreibung ist:
Erreichbarkeit
Jede Zielfestsetzung muss erreichbar sein. Denn gesetzte Ziele, die nicht erreichbar sind, sind kein Ziele und führen nur zu Enttäuschungen und nicht selten zu Depressionen. Nicht erreichbare Ziele mangels genauer Beschreibung sind allenfalls vage Formulierungen wie man vorgehen will. Doch eine Vorgehensweise ist nun mal etwas anderes als das zu erreichende Ziel selbst.
Zudem gilt: Sobald das Ziel erreicht ist, gibt es das Ziel nicht mehr. Wenn man daher, wie dieser Herr Fromm, das zu erlangende "tiefere" Wissen als Ziel definiert, dann bedeutet es, dass man Wissen von vornherein als etwas Endliches versteht, das erreicht werden will. Ich weiß nicht, wie der Hern Fromm auf die absurde Idee kommt, dass Wissen etwas Endliches im Sinne eines zu erreichenden Ziels ist.
Tieferes Wissen ist daher keinesfalls tiefer im Sinne von wertvoller, sondern allenfalls im Sinne von mehr. Mehr ist jedoch nicht zwangsläufig besser. Oft genug ist es nur mehr.
Verifizierung
Jede Zielbeschreibung muss einen oder mehrere Wege der Erreichbarkeit aufweisen und vor allem Prüfkriterien anbieten, damit man stets verifizieren kann, sich auch tatsächlich auf das Ziel hin zu bewegen und zu verhindern, dass man sich von ihm entfernt.
Fazit:
Die zitierte Aussage ist daher entlarvt als der Irrtum eines weiteren Psychoanalytikers, der seine Leser mit seinem intellektuellen Wortschatz zu beeindrucken versucht, aber von der Entstehung und der Charakteristika von Zielen im Zusammenhang mit Wissen offensichtlich noch nie etwas gehört hat.
Eine genauere Überprüfung auf vorhandene Irrtümer seiner weiteren Aussage "Die Vitalität selbst ist das Resultat einer Vision." erspare ich mir. Nur soviel dazu: Wenn das Resultat einer Vision die Vitalität ist, womit hat er dann die Vision zustande gebracht? Etwa mit jeglichem Fehlen von Vitalität? Würde Fromm noch leben, ich würde ihn glatt besuchen und ihn bitten "Können Sie das bitte mal vormachen!"
Solche verheerend unlogischen Aussagen zeigen die wahren psychoanalytischen Qualitäten gnadenlos auf. Bitte nicht missverstehen: Ich schätze die Arbeiten Erich Fromm´s durchaus. Doch er gelangt oftmals zu Schlußfolgerungen, die jedem aufmerksamen Leser die Haare zu Berge stehen lassen.
Damit meine ich die Fähigkeit, einen Irrtum erkennen zu können. Viele Menschen tragen Überzeugungen in ihrem Kopf spazieren, die tatsächlich ein Irrtum sind. Auch ich bin davon keinesfalls befreit. Doch ich unterziehe alle meiner Überzeugungen ständig einer Überprüfung.maRC hat geschrieben: Was genau meinst du mit "Logik anwenden"?
Das Forummitglied xMANIACx hat beispielsweise zuvor eine Aussage des Psychoanalytikers Erich Fromm gepostet, in der sich ein solcher Irrtum befindet.
Diese Aussage über das ”höchste Ziel“ ist ein Irrtum, weil Wissen deswegen niemals das höchste Ziel ist, da man nicht wissen kann, was genau hierbei das höchst Erreichbare ist. Denn Wissen ist lediglich eine andere Bezeichnung für entweder das Ergebnis sinnlichen Wahrnehmungen oder kognitiver Denkprozesse wie das Benutzen von Erinnerungen und das Erschaffen von Vorstellungen. Nur das führt zu Wissen. Und diese Ergebnisse besitzen keine Attribute wie tiefer, flach oder höher. Das heißt: Jede Sinneswahrnehmung, jeder Denkprozess, und damit jedes Gewusste, ist genauso gut wie jede andere Sinneswahrnehmung und wie jeder andere Denkprozess auch. Die zitierte Aussage des Herrn Fromm allein ist schon deswegen ein Irrtum, weil sie das Ziel überhaupt nicht nennt.xMANIACx hat geschrieben: Ich habe vor einiger Zeit viel Fromm gelesen. Erich Fromm, ein Psychoanalytiker, hat viel gutes geschrieben. Beispielsweise die Bücher "Haben oder Sein" und "Die Kunst, zu lieben", welche ich gerne weiterempfehle.
Hier nun kurz von ihm
etwas zum Thema Lebenseinstellung:
Das höchste Ziel im Seinsmodus ist TIEFERES WISSEN, im Habenmodus MEHR WISSEN.
Das Charakteristische von jedem gesetzten Ziel und seiner Beschreibung ist:
Erreichbarkeit
Jede Zielfestsetzung muss erreichbar sein. Denn gesetzte Ziele, die nicht erreichbar sind, sind kein Ziele und führen nur zu Enttäuschungen und nicht selten zu Depressionen. Nicht erreichbare Ziele mangels genauer Beschreibung sind allenfalls vage Formulierungen wie man vorgehen will. Doch eine Vorgehensweise ist nun mal etwas anderes als das zu erreichende Ziel selbst.
Zudem gilt: Sobald das Ziel erreicht ist, gibt es das Ziel nicht mehr. Wenn man daher, wie dieser Herr Fromm, das zu erlangende "tiefere" Wissen als Ziel definiert, dann bedeutet es, dass man Wissen von vornherein als etwas Endliches versteht, das erreicht werden will. Ich weiß nicht, wie der Hern Fromm auf die absurde Idee kommt, dass Wissen etwas Endliches im Sinne eines zu erreichenden Ziels ist.
Tieferes Wissen ist daher keinesfalls tiefer im Sinne von wertvoller, sondern allenfalls im Sinne von mehr. Mehr ist jedoch nicht zwangsläufig besser. Oft genug ist es nur mehr.
Verifizierung
Jede Zielbeschreibung muss einen oder mehrere Wege der Erreichbarkeit aufweisen und vor allem Prüfkriterien anbieten, damit man stets verifizieren kann, sich auch tatsächlich auf das Ziel hin zu bewegen und zu verhindern, dass man sich von ihm entfernt.
Fazit:
Die zitierte Aussage ist daher entlarvt als der Irrtum eines weiteren Psychoanalytikers, der seine Leser mit seinem intellektuellen Wortschatz zu beeindrucken versucht, aber von der Entstehung und der Charakteristika von Zielen im Zusammenhang mit Wissen offensichtlich noch nie etwas gehört hat.
Eine genauere Überprüfung auf vorhandene Irrtümer seiner weiteren Aussage "Die Vitalität selbst ist das Resultat einer Vision." erspare ich mir. Nur soviel dazu: Wenn das Resultat einer Vision die Vitalität ist, womit hat er dann die Vision zustande gebracht? Etwa mit jeglichem Fehlen von Vitalität? Würde Fromm noch leben, ich würde ihn glatt besuchen und ihn bitten "Können Sie das bitte mal vormachen!"
Solche verheerend unlogischen Aussagen zeigen die wahren psychoanalytischen Qualitäten gnadenlos auf. Bitte nicht missverstehen: Ich schätze die Arbeiten Erich Fromm´s durchaus. Doch er gelangt oftmals zu Schlußfolgerungen, die jedem aufmerksamen Leser die Haare zu Berge stehen lassen.