Mich würde mal interessieren, ob und wie ihr zu christlichen Klöstern und diesem besonderem leben und starken Glauben steht.
Sind Klöster gut, weil sie der Wissenschaft einen kleinen Raum zum Forschen gaben?
Ist es richtig, sich der "Normalen" Welt bzw. Der Sexualität und Liebe zu anderen Menschen zu entziehen?
Ist dies überhaupt in irgend einer Weise natürlich oder gar gesund für Körper und Seele?
Sollte man dies tun, weil man zu viele weltliche Probleme hat?
Falls sich welche Äußern, werde ich auch meine Ansichten darlegen - Aber ich will erstmal keine/n beeinflussen.
Danke, schon mal im im Voraus
Das Christentum und seine Klöster
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Das Christentum und seine Klöster
Ich habe eine Großtante, die bereits als junges Mädchen Nonne werden wollte und es letztlich auch in die Tat umgesetzt hat. Sie ist damit absolut zufrieden, wobei sie nicht permanent in einem Kloster sitzt, sondern für Recherchearbeiten auch mal nach Rom geschickt worden ist und dort einige Jahre verbracht hat.
Christliche Klöster sind ein Teil unserer Kultur und wenn jemand so fest an Gott glaubt, dass ihn die Arbeit für ihn glücklich macht, finde ich es absolut legitim sich für so ein Leben zu entscheiden. Gerade in unserer Zeit, hat man die freie Wahl sich dafür zu entschließen und tut dies sicherlich nicht, weil man mit dem Leben in der Außenwelt unzufrieden oder überfordert ist, sondern weil es die Leute absolut ausfüllt und sie ihren Sinn im Leben gefunden haben. Das was viele Menschen suchen (Zufriedenheit, Sinn des Lebens…), haben die Mönche und Nonnen gefunden und betrachten den Verzicht auf Partnerschaft, Sex, Reisen… nicht als Einschränkung. Wenn man im Leben das tut, was einen glücklich macht, ist es meiner Meinung nach gesund für Körper und Seele.
Als ich für knapp eine Woche in einem monastischen Kloster gewesen bin, habe ich mich mit einigen Nonnen unterhalten können und war erstaunt wie individuell sie waren. Jede von ihnen war auf ihre Weise anders. Möglicherweise trügt mich meine Wahrnehmung, weil sie allesamt gleich angezogen waren und ich mich somit nur auf ihre Äußerungen beschränken musste, ohne dass mich die Optik der Personen irgendwie hätte ablenken können. Auf ihre Weise schienen sie mir aber alle geistig voll da zu sein. Damit meine ich, dass sie mir sehr bei sich angekommen schienen und ich diesen Eindruck bei vielen Menschen in der Außenwelt nicht habe. Sie haben dort einen recht straffen Zeitplan, da 5 Mal am Tag zu festen Uhrzeiten gebetet wird, dazwischen gibt es die Mahlzeiten und je nachdem wofür man eingeteilt ist, arbeitet man im Gästebereich, Garten, Klosterladen…, bevor es gegen 20.00 Uhr Zeit zur freien Gestaltung gibt. Da der Wecker aber gegen 4.00 Uhr klingelt, bleibt für die Freizeit auch nicht viel Platz. Was die Gesundheit angeht… Etliche von den Nonnen dort sind über 70,80… eine sogar 100 und für ihre Verhältnisse recht fit.
Obwohl es oftmals einen Mangel an Nonnen und Mönchen zu verzeichnen gibt, habe ich erfahren, dass sie da nicht jeden sofort aufnehmen und genau geprüft wird, aus welcher Motivation heraus sich jemand dazu entschließt. Zumindest in diesem Kloster ist es so gewesen, dass man erstmal einige Male unverbindlich vorbeikommen muss und wenn man eintreten möchte, die Äbtissin gefragt wird, ob es möglich ist. Sollte man eintreten dürfen, durchläuft man eine Probezeit von 6-12 Monaten, in der man in ziviler Kleidung in der Gemeinschaft lebt. Nach dieser Zeit kommt das Noviziat von zwei Jahren, in der man bereits die gleiche Kleidung wie die Anderen trägt, danach die zeitliche Profess und am Ende die ewige Profess. Insgesamt dauert es somit 5-6 Jahre, bis man endgültig aufgenommen wird.
Ich denke, wenn ein Mensch das solange dort ausgehalten hat, ist es auch das was er will und für richtig empfindet. Ein psychisch labiler Mensch, der aus den falschen Gründen eintritt oder es just for fun macht, würde es dort sicher nicht lange durchstehen.
Christliche Klöster sind ein Teil unserer Kultur und wenn jemand so fest an Gott glaubt, dass ihn die Arbeit für ihn glücklich macht, finde ich es absolut legitim sich für so ein Leben zu entscheiden. Gerade in unserer Zeit, hat man die freie Wahl sich dafür zu entschließen und tut dies sicherlich nicht, weil man mit dem Leben in der Außenwelt unzufrieden oder überfordert ist, sondern weil es die Leute absolut ausfüllt und sie ihren Sinn im Leben gefunden haben. Das was viele Menschen suchen (Zufriedenheit, Sinn des Lebens…), haben die Mönche und Nonnen gefunden und betrachten den Verzicht auf Partnerschaft, Sex, Reisen… nicht als Einschränkung. Wenn man im Leben das tut, was einen glücklich macht, ist es meiner Meinung nach gesund für Körper und Seele.
Als ich für knapp eine Woche in einem monastischen Kloster gewesen bin, habe ich mich mit einigen Nonnen unterhalten können und war erstaunt wie individuell sie waren. Jede von ihnen war auf ihre Weise anders. Möglicherweise trügt mich meine Wahrnehmung, weil sie allesamt gleich angezogen waren und ich mich somit nur auf ihre Äußerungen beschränken musste, ohne dass mich die Optik der Personen irgendwie hätte ablenken können. Auf ihre Weise schienen sie mir aber alle geistig voll da zu sein. Damit meine ich, dass sie mir sehr bei sich angekommen schienen und ich diesen Eindruck bei vielen Menschen in der Außenwelt nicht habe. Sie haben dort einen recht straffen Zeitplan, da 5 Mal am Tag zu festen Uhrzeiten gebetet wird, dazwischen gibt es die Mahlzeiten und je nachdem wofür man eingeteilt ist, arbeitet man im Gästebereich, Garten, Klosterladen…, bevor es gegen 20.00 Uhr Zeit zur freien Gestaltung gibt. Da der Wecker aber gegen 4.00 Uhr klingelt, bleibt für die Freizeit auch nicht viel Platz. Was die Gesundheit angeht… Etliche von den Nonnen dort sind über 70,80… eine sogar 100 und für ihre Verhältnisse recht fit.
Obwohl es oftmals einen Mangel an Nonnen und Mönchen zu verzeichnen gibt, habe ich erfahren, dass sie da nicht jeden sofort aufnehmen und genau geprüft wird, aus welcher Motivation heraus sich jemand dazu entschließt. Zumindest in diesem Kloster ist es so gewesen, dass man erstmal einige Male unverbindlich vorbeikommen muss und wenn man eintreten möchte, die Äbtissin gefragt wird, ob es möglich ist. Sollte man eintreten dürfen, durchläuft man eine Probezeit von 6-12 Monaten, in der man in ziviler Kleidung in der Gemeinschaft lebt. Nach dieser Zeit kommt das Noviziat von zwei Jahren, in der man bereits die gleiche Kleidung wie die Anderen trägt, danach die zeitliche Profess und am Ende die ewige Profess. Insgesamt dauert es somit 5-6 Jahre, bis man endgültig aufgenommen wird.
Ich denke, wenn ein Mensch das solange dort ausgehalten hat, ist es auch das was er will und für richtig empfindet. Ein psychisch labiler Mensch, der aus den falschen Gründen eintritt oder es just for fun macht, würde es dort sicher nicht lange durchstehen.