Wie steht ihr zum Realitätsverlust?

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Koriorro
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Wie steht ihr zum Realitätsverlust?

#1

Beitrag von Koriorro »

Hallo KT-Forum.
Ich habe eine Frage an die eher erfahrenen Oneironauten? Wie steht ihr dazu, wenn jemand sich im Klartraum lieber aufhält als im realen Leben? Ich vertrete den Ansatz, dass jemand, der lieber spielt oder klarträumt, das volle Recht hat sich in dieser Scheinrealität zu verstecken. Mein Kumpel, ist sozial nicht auf dem neusten Stand, und verbringt seine Freizeit lieber mit PC-Spielen. Nun, er vernachlässigt nicht seine Schule(nächstes Jahr Abitur), und tut ja keinem damit weh. Trozdem würde die breite Masse sagen, dass er sein Leben verschwendet... Aber er hat genau so viel Spaß mit Spielen, wie andere mit Partys, also verschwendet er sein Leben? Wie steht ihr zu so etwas? Ist es nicht jedem Menschen selbst überlassen, wie er sein Leben lebt? Also ich persönlich werde mich "ein bisschen" in den Klartraum flüchten, aber meine Schule(später Beruf) nicht vernachlässigen. Ich will meinen Teil zur Gesellschaft beitragen(Steuern, andere Menschen respektvoll behandeln) und werde natürlich auch weiter meine Freunde nicht vernachlässigen. Wie steht ihr zu so etwas?
-Koriorro
Oni
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Wie steht ihr zum Realitätsverlust?

#2

Beitrag von Oni »

Achtung, Oni holt zur Antwort aus, alle in Deckung!
Einen Realitätsverlust kann man i.d.R. nicht erwarten. In einem Klartraum kann man schöne Sachen erleben, keine Frage, wer sich gerne darin aufhält kann das auch machen. Trotzdem kannst du der Wachrealität nicht entfliehen, irgendwann wachst du auf und dann ist Ende. Fraglich ist es nur, wenn das zu einem "Suchtverhalten" führt, heißt du machst nichts anderes mehr als im Bett zu liegen und zu hoffen einzuschlafen (sowas habe ich bisher aber noch nicht irgendwo gelesen/erlebt).
Wenn du dich am Tag mit deinen Träumen beschäftigst ist es auch legitim, aber es bringt nichts, dass eine Leben im Schlaf gegen das Leben im Wachen "auszutauschen".
Außerdem steht das Klarträumen auch nicht im Widerspruch mit anderen Aktivitäten.
Wenn du dein Wachleben für das Klarträumen komplett missachten würdest (theoretisch), dann wirst du sehr unglücklich und das wird dann auch Einzug in deine Träume finden. Man sollte hier eine Balance finden.
Ich sage nicht, dass man nicht jede Nacht lange Klarträumen sollte, sondern man sollte nicht das komplette Denken danach ausrichten. Im Zentrum des Klarträumens steht die Klarheit und die ist nicht nur über das Klarträumen erreichbar. Phänomene wie Basale Klarheit und Witnessing (siehe Google), sind auch im Wachzustand erreichbar.

Sowieso denke ich, wird die Anwendung des Klarträumens auch deine Sicht auf die Alltagsrealität ändern, vielleicht sogar komplett umkrempeln. Selbst der größte Spaß im KT wird irgendwann nicht mehr ausreichen, deine wahren inneren Gefühle und Gedanken zu unterdrücken.

Da ich schon ewig an diesem Post sitze, weil ich immer alle 15 Minuten einen Satz schreibe, mache ich hier mal schluss. Evtl. möchte noch jemand seine Sicht darlegen.
cube

Wie steht ihr zum Realitätsverlust?

#3

Beitrag von cube »

Ich würde nicht sagen, dass jemand sein Leben verschwendet, wenn er/sie den ganzen Tag Computerspiele etc. spielt. Jeder ist für sein eigenes Leben verantwortlich. Jeder hat auf seine eigene Art und Weise Spaß im Leben. Keiner sollte einem anderen sowas an den Kopf werfen. Jedoch muss man sagen, dass sowas auch nicht gesund für den Körper ist, wenn man die ganze Zeit nur games spielt oder party machen ist auch nicht viel besser.

Ich sehe es ähnlich wie Oni. Es gibt meiner Meinung nach keinen Realitätsverlust während man einen KT hat. Ich kann nicht sagen, ob ich mich lieber im Wachleben oder in einem Klartraum aufhalte. Ich kann so etwas nicht vergleichen. Ich bin froh, dass es beides gibt. So kann ich im Klartraum Sachen machen, die ich im Wachleben nie erfahren werde oder unternehmen werde. Ich habe auch noch nie gelesen, dass manche "süchtig" wären nach Klarträumen.
DruDo
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Realitätsverlust

#4

Beitrag von DruDo »

Guten Morgen,

Ich Poste mein Anliegen einfach mal hier, wusste nicht soo genau wo das hingehört.
Also ich habe meiner Mutter von meinem Klartraumerfolg berichtet. Jetzt fürchtet sie das ich irgendwann nicht merh zwischen realität und Traum unterscheiden kann. (Ich bin im Traum aus dem Fenster gesprungen)
Hat jemand einen Idee wie ich es ihr beweisen kann dass das nicht passiert? ich habe einfach keine Ahnung wo ich einen Handfesten beweis herbekomme...

Schon mal Danke im Vorraus
DruDo
skye

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#5

Beitrag von skye »

Wenn man Spaß am Träumen, Lesen oder an Videospielen hat, dann kann man mMn nicht davon sprechen, dass jemand seine Zeit verschwendet oder sich gar in einer "Scheinrealität" verstecken möchte. Ich gebe da cube1 auch Recht - wer bestimmt denn, wie man ein Leben zu führen habe? Nur man selbst. Ich denke, man wird viel unglücklicher, wenn man sein Leben danach gestaltet, wie andere Menschen es als "sinnvoll" erachten, als wenn man für sich selbst entscheidet. Menschen sind nunmal auch unterschiedlich - die einen erfüllt es, viel unter anderen Leuten zu sein, die anderen gewinnen ihre Energie aus etwas Zurückgezogenheit.

Beides funktioniert aber nicht ohne das jeweils andere. Bin ich ständig auf Achse und versuche, möglichst viel zu erleben, dann erfahre ich nie, wie ich aus dem Alleinsein etwas über mich lernen kann oder wie ich durch Literatur, Spiele und Träume einen Blick in viele andere Leben werfen kann (und daraus eventuell auch was für mein eigenes Leben lernen kann). Kommuniziere ich aber kaum mit anderen Menschen, dann werden auch diese Aktivitäten irgendwann keinen Spaß und keine neue Erfahrung mehr bringen. Je nachdem, wie man so tickt, muss da jeder die Balance finden, die ihm selbst gut tut. Ja, manche Menschen muss man erst ein bisschen anschubsen, damit sie aus ihrer Komfortzone herauskommen, aber auch diese Leute erkennen dann, dass sowohl die für sie "bequemen" Erfahrungen schön sind als auch die anderen. Ich schätze mal, zu richtigem "Realitätsverlust" (wobei das, glaube ich, auch der falsche Begriff ist), kommt es nur in seltenen Fällen und bei psychischen Vorbelastungen und Präsdispositionen.

Gerade was nun das Klarträumen angeht, glaube ich auch nicht, dass viele Klarträumer sich in ihre Träume flüchten wollen, sofern keine allzu großen psychischen Belastungen vorliegen. Ich sehe es ein bisschen so, dass der Traum ohne sein Gegenteil - das Wachleben - nie so stattfinden würde, wie es der Fall ist. Umgekehrt benutzen ja auch viele ihre (Klar-)Träume zur Selbsterkenntnis und Verbesserung der Lebensqualität im Wachleben. Man muss die Regeln, aber auch den Nutzen beider Gegenstände verstehen. Für Leute, die Traum-Yoga praktizieren ist darüber hinaus ja auch die Praxis im Wachleben ebenso wichtig wie die Praxis im Traum. Da ist es dann wieder wie beim Zeitvertreib mit "Scheinrealitäten". Die Balance macht's. Bei den meisten Menschen stellt sich von selbst eine Balance ein, die ihm gut tut und ihn glücklich macht. Sobald die Balance aus dem Gleichgewicht gerät und man z.B. am liebsten nur noch träumen will, dann kann man mit der Situation ja auch nicht zufrieden sein (sonst würde sich dieses Bedürfnis ja auch nicht einstellen). Ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich, was ich denke.

Ich glaube einfach, dass jeder sein Leben so führen darf, wie es ihn erfüllt und glücklich macht und niemand anderes über einen Lebenstil sagen kann, dass es "der falsche" ist. Wie Onikaan auch schon gesagt hat, macht einen aber nur eine Balance (evtl. mit Tendenz in die eine oder andere Richtung) wirklich glücklich und deshalb würde wohl kaum jemand völlig auf das Wachleben zugunsten von Klarträumen verzichten wollen.
Oni
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Realitätsverlust

#6

Beitrag von Oni »

Da gibt es keinen handfesten Beweis. Du kannst dich eigentlich nur darauf stützen, dass sowas in der Community und in den Wissenschaften bisher noch nie aufgetreten ist, selbst bei Personen, die jede Nacht über einen längeren Zeitraum klarträumen.

Edit:
Ich denke vor allem durch die Beschäftigung mit dem eigenen Bewusstsein und auch dem aneigenen einer kritischen Haltung hat man viel geringere Chancen dissoziative Zustände zu erreichen.
DocBenway
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Wie steht ihr zum Realitätsverlust?

#7

Beitrag von DocBenway »

HM das ist eine sehr interessante Frage ... ich persönlich versuche aus beiden Welten also Traum und WL das Optimum für mich herauszuholen :D
Um die Frage mal von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten .. ich kenne einige Menschen (inklusive mich selbst) die auch gerne in Tagträumen leben und kurzzeitig verlieren (da bin ich 1.90 m gross 80 kg und habe volle Haarpracht und ne 18 jährige platinblonde Freundin :lol: ) und das ist ja kein Problem ... ich habe was KTs angeht insofern keine Bedenekn da wie Dreamstate geschrieben hat die Anzahl der Srunden die man schlafen kann begrenzt ist und wir uns alle auf unsere Träume beim Einschlafen freuen können und nicht wie jemand der öfter Albs hat Angst vorm Einschlafen haben zu müssen .... einen REalitätsverlust beuge ich damit vor, dass ich einfach in den Spiegel schaue ;) :lol: (Y)
Munkee
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Realitätsverlust

#8

Beitrag von Munkee »

Ich will nicht zu weit ausholen, aber ich hatte tatsächlich in der Vergangenheit manchmal Probleme, Traum von Realität zu unterscheiden, ohne zu sehr auf Details inzugehen, ich habe durch Phobien ausgelöste Wahrnehmungs Veränderungen.

Interessanterweise habe ich diese gerade dadurch in den Griff bekommen, dass ich mich mit Klarträumen beschäftige. Warum? Davor hatte ich keine Ahnung von Reality Checks. Jetzt, als Oneironaut, habe ich Werkzeuge an der Hand, mit denen ich stets und relativ einfach prüfen kann, ob ich gerade träume oder nicht. Bisher hat mich der Nasen Check noch nie im Stich gelassen, und wenn ich doch noch Zweifel habe, versuche ich einfach durch eine Wand zu gehen, was selbst im Traum nicht immer klappt, aber doch meistens. Natürlich muss da jeder die Tests finden, die für einen selbst am effektivsten sind. Und wenn da Zweifel sind, dann spring lieber nicht aus dem Fenster und mach noch ein paar Checks.

Zusammen gefasst, für jemanden wie mich der Realitäts Verlust aus eigener Erfahrung kennt, ist Klarträumen eher ein Heilmittel als ein Problem. ABER es mag da natürlich Ausnahmen geben.
DruDo
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Realitätsverlust

#9

Beitrag von DruDo »

Danke für die Antworten,
Wenn ich mir nicht zu 100 % sicher bin das ich träume würde ich auch nicht aus dem Fenster springen. Ich sehe das eigentlich genauso wie ihr beiden.
Vielen Dank für die Antworten mal sehn wie sich das Ganze entwickelt.
Munkee
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#10

Beitrag von Munkee »

Meine Meinung dazu...

Ich denke mir, Realitäts Flucht kann durchaus ein Problem sein, wenn man nicht mehr in der Lage ist dadurch einer mehr oder weniger geregelten Arbeit nachzukommen, und sich selbst zu versorgen. Aber in solch extremen Fällen gibt es da tiefere Probleme, und ob es jetzt Computerspiele, Bücher, Fernsehen, oder was-auch-immer, dann sind diese Tätigkeiten nicht das Problem, sondern Zufluchts Möglichkeiten.

Ich denke gerade Träume sind in dem Fall ein geringes Problem. Wann träumt man? Während man schläft. Da verpasst man selten wichtige Teile des Lebens, von daher kann meiner Meinung nach nicht die Rede von Verlust sein. Und wie man sein Wachleben verbringt ist doch denke ich jedem selber überlassen, solange es nicht einem selber oder anderen schadet. Nicht jeder ist ein sozialer Schmetterling, manche wie ich fühlen sich eben auch allein wohl.
Stan
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#11

Beitrag von Stan »

Für meinen Teil ist es genau andersrum. Ich bin zwar nicht unbedingt Realitätsfremd, neige aber sehr dazu der Realität mit Computerspielen oder Filmen entgehen zu wollen. Da kann ich dann auf Autopilot schalten und vor mich hin duseln, was mir aber schon nach wenigen Stunden komplett die Stimmung versauen kann. Ich habe schon recht früh feststellen müssen, dass ich diesen Drang möglichst unterdrücken muss, um nicht irgendwann zu verblöden oder gar zu vereinsamen.

Und genau beim Thema Klarträumen hab ich sehr mächtige Werkzeuge dafür gefunden. Denn bei den allermeisten Übungen die klartraumfördernd sind, geht es um Bewusstsein/Bewusstheit. Also Dinge bewusst wahrnehmen, darauf achten wie etwas riecht oder schmeckt, mit dingen spielen, etwas berühren, etwas an die Wand schmettern und sehen was passiert. Und natürlich auch: wo bin ich gerade und wie komme ich eigentlich hierher? Was habe ich gerade eben noch gemacht? Wie fühle ich mich und warum fühle ich mich so?
All diese Übungen in der Wachwelt helfen mir viel viel näher an der Realität zu sein und sie zu genießen. Das Essen schmeckt besser, das Staunen ist größer, der Tag ist einfach länger und schöner. Und das alles nur durch bewusstes Wahrnehmen der Umgebung, in der ich mich befinde.

Ich sage ganz klar: Klarträumen hat für mich mit Realitätsverlust überhaupt nichts zu tun.
Umso intensiver ich mich ums Klarträumen kümmere, umso mehr Spaß habe ich auch in der Wachwelt!
xMANIACx
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#12

Beitrag von xMANIACx »

@ DruDo: Zu den Sorgen deiner Mutter lässt sich sagen, dass ich sie an deiner Stelle einfach dazu ermutigen würde, sich selbst ein wenig mit der Materie auseinander zu setzen. Für viele Menschen, die selbst keine KT erlebt haben bzw. noch nie mit dem Thema in Berührung gekommen sind, hat das luzide Träumen zum Teil in manchen Aspekten einen beängstigen Touch bzw. sie haben einfach falsche Vorstellungen vom Klarträumen. Wenn sie sich ein wenig mit dem Thema beschäftigen würde und du ihr z.B. auch mal das Forum und informative Videos zeigen würdest, könnte das sicher helfen.
DruDo
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#13

Beitrag von DruDo »

@ xMANIACx: Danke für die Antwort aber das Porblem dabei ist ja da sie den Videos eben keinen Vertrauen schenkt (dem Forum wahrscheinlich auch nicht) und somit eigentlich niemanden glaubt... Aber mal sehn wie es sich entwickelt.

Gute Nacht
DruDo
vitani
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#14

Beitrag von vitani »

Im Zweifelsfall kann sie dir das Klarträumen auch nicht verbieten. Manche Leute reagieren etwas allergisch auf dieses Thema und wenn man sie nicht überzeugen kann, muss man es ihnen gegenüber einfach nicht unbedingt ansprechen. :)
DruDo
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#15

Beitrag von DruDo »

Ja, daran hatte ich auch gedacht...aber ich glaube sie hat es in dem Stess den wir momentan haben vergessen. Danke für die Antwirten!

DruDo
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