Ein finanzielles Risiko (gerade bei semi-fachwissenschaftlicher Nischenliteratur) ist natürlich immer da, klar. Mit professionellem Verlag im Rücken umfassen normale erste Auflagen 5-10k Exemplare, wahnsinnig viel verdient ein Autor schon da nicht dran, hat aber zumindest keine extra Kosten für's Lektorat, Layout usw. Da DreamState sich aber für's Self Publishing entschieden hat, wäre es, glaube ich, nicht dumm, seine Bücher als ebooks anzubieten. Meines Wissens verkaufen sich KDP ebooks besser als CS Kopien, allein schon wegen des Preises (und weil Amazon auch nicht gerade für die Qualität der Drucke bekannt ist). Vertriebsprovision dürfte bei ebooks auch kleiner sein, es gibt ja keine Druckkosten. Überhaupt scheut sich DS ja nicht unbedingt vor Kosten (Webseite, Lektorat, Übersetzung - hätte man als Self Publisher mit großem Netzwerk alles günstiger haben können), woraus ich schließe, dass sein Ziel nicht unbedingt ist, sich eine goldene Nase zu verdienen.Vesanius hat geschrieben: Ich muss dir natürlich zustimmen, das wäre aus auch aus meiner Sicht die beste Lösung. Da DS aber für jede weitere Auflage (ob physisch oder virtuell) weitere finanzielle Aufwände tätigen muss, kann ich seine Überlegungen nachvollziehen. In seinem Buch steckt sicherlich eine Menge Arbeit und bei einem Preis von 13.90 € wird er daran kaum etwas bis gar nichts verdienen. Wenn er nun das Werk als E-Book veröffentlichen würde, was ihn ein weiteren Batzen Geld kostet, könnte es sein, dass das Buch in digitaler Form wenige Stunden später beim nächstbesten One-Click-Hoster kostenlos zum Download bereitsteht und er nur eine handvoll "Exemplare" verkauft. Ergo bleiben ihm die Einnahmen von ca. 50 E-Books (abzüglich Marge vom Anbieter) und damit lassen sich nun mal die Kosten, welche für das Erstellen eines E-Books anfallen, einfach nicht decken.
Ich hab ja auch nicht gesagt, dass der Preis von 13,90€ für die Druckversion allgemein zu hoch ist. Bei so einem Preis muss man aber nunmal auch damit rechnen, dass es sich nicht jeder kauft, der nicht völlig überzeugt davon ist. Ich finde es jedoch schon arg pessimistisch, zu sagen, dass ein Buch über's Klarträumen ein paar Stunden später kostenlos zur Verfügung gestellt wird und auch tatsächlich alle potentiellen Interessenten auf solche Mittel zurückgreifen. Es handelt sich hier nicht um den neuen Band "Das Lied von Eis und Feuer". Außerdem kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die ebook Konvertierung so unglaublich teuer sein soll.
Im Prinzip ist es mir auch egal, was DS letztlich mit seinem Buch machen möchte (es als ebook anbietet oder nicht). Es ist sein Werk und ich verstehe vollkommen, dass man einen anderen Blick darauf hat, weil da sehr viel eigene Arbeit und Herzblut drinsteckt. Alles, was ich anmerken wollte, hab ich in meinem letzten Post bereits getan. Ich denke, das Lese- und Kaufverhalten der Masse bzw. Lesergemeinschaft ist anders, als ihr es einschätzt und fände es schade, aus dem genannten Grund ausgerechnet die Leute auszuschließen, die man eigentlich erreichen will. Aber ich mag mich auch irren.