@cube
cube hat geschrieben:
Wenn du keinen Unterschied zwischen einem Traum oder der Wachwelt siehst, was ist dann der Unterschied bei dir zwischen einem Traum und einem Klartraum?
Ich denke, du meinst hierbei nicht, dass es unterschiedliche Traumgeschehen/Szenarien gibt. Wie bereits erwähnt, besteht der einzige Unterschied zwischen den beiden in der Kontinuität. Beide unterscheiden sich in keinster Weise hinsichtlich der Erfahrbarkeit. Vielleicht helfen dir die nachfolgenden Ausführungen, mich noch besser zu verstehen.
cube hat geschrieben:
Ich halte Träume einfach nur für Gedanken und sie fühlen sich nur real an, da in Träumen die gleichen Sinne gelten. Physikalische Gesetze existieren z.B. nicht.
Warum gibt es überhaupt Gedanken? Die Antwort auf diese Frage führt ebenfalls zu dem Verständnis, warum es überhaupt so etwas wie Traum- und Wachgeschehen gibt. Sie lautet:
Alle Gedanken und Gefühle sind bestimmte kommunikative Ausdrucksformen.
Jeder Kommunikationsvorgang beinhaltet dabei vier Komponenten:
- Der vereinbarte Code zum Senden und Entschlüsseln von Information
- Der Sender
- Das zu Kommunizierende
- Der Empfänger
Fehlt eine dieser Komponenten, kommt kein Kommunikationsvorgang zustande.
Wenn ich als Sender agiere, dann sind meine Gedanken das, was ich kommunikativ zum Ausdruck bringen will. Ich bin daher nicht meine Gedanken. Hierzu eine Analogie zum Verständnis: Das Gemälde eines Malers ist das, was er kommunikativ zum Ausdruck bringt. Daran besteht wohl kein Zweifel. Aber das Gemälde ist etwas anderes als der Maler. In ähnlicher Weise sind alle Gedanken ebenfalls kommunikative Ausdrucksmittel, und sie sind ebenfalls nicht dasselbe wie der Sender bzw. der Empfänger. Banal gesagt: Gedanken/Gefühle/Erinnerungen/Vorstellungen sind Hilfsmittel.
Der physikalische Körper ist dabei als Ergänzung zu den Gedanken zu verstehen. Ich befinde mich nicht in meinem Körper, sondern mein Körper befindet sich in meinem Bewusstseinsbereich, und zwar in einer ganz bestimmten Qualität, die wir als Materie bezeichnen. Mit seiner Hilfe kann ich meine Gedanken in Handlungen umsetzen, so wie ich meine Gedanken für diesen Beitrag mit Hilfe meines Körpers umgesetzt habe (Eintippen der Buchstaben in die Tastatur, Bedienen des PCs, etc.). Das heißt: Mein physikalischer Körper ist dabei mein maßgebliches Hilfsmittel für die Umsetzung des kommunikativen Sende-Vorgangs. Meine Sinne dagegen sind anderseits nur für den Empfang dessen zuständig, was andere mir mitteilen wollen. Denn um einen neuen Gedanken zustande zu bringen, wie beispielsweise den meiner Urlaubsplanung, brauche ich keinen meiner Sinne dafür. Aber zur Umsetzung der Planung in Handlungen benutze ich dann meinen Körper.
Kommunikation ist nicht gleichbedeutend mit Verstehen bzw. Verständnis/Erkennen. Zum Erkennen/Verständnis kommt es immer nur dann, wenn der Code bzw. die Syntax des zu Kommunizierenden sowohl dem Sender wie auch dem Empfänger bekannt ist. Das erklärt, warum man durchaus etwas bemerken kann, aber nicht zwangsläufig auch eine Ahnung haben muss, worum es sich eigentlich handelt. Die fundamentalsten Codes bezeichnen wir als Naturgesetze, wobei Wissenschaftler nicht gerne von Gesetzen, sondern lieber von Regelmässigkeiten in beobachtbaren Vorgängen sprechen.
Andererseits sind meine Gedanken auch das, was ich innerhalb eines Kommunikationsvorganges von anderen erhalte. Es gibt für den Empfänger zwei Möglichkeiten etwas zu erhalten: Entweder mit Hilfe der sogenannten Materie, also Gedankenqualitäten die bestimmte Ausprägungsformen von nahezu unendlich vielen kommunikativen Ausdrücken ermöglichen. Materie ist die Bezeichnung für bestimmte geistige Anschauungsformen. Etwas soll damit jeweils zum Ausdruck gebracht werden. Das ist für jeden offensichtlich. Die unterschiedlichen Dinge und Gegenstände, die es überall im Universum gibt, sind die Beweise für ein solches Ausdrucksverhalten.
Zum anderen kann man als Empfänger auch Informationen erhalten, die nicht mit Hilfe von materiellen Dingen übermittelt werden. Letzteres bezeichnen die Psychologen ganz allgemein als Intuition. Damit ist gemeint, man erhält innerhalb eines Kommunikationsvorganges eine Information, man bemerkt ihr Vorhandensein, aber man kennt den Absender nicht. Man hält solche Gedanken/Gefühle irrtümlich für seine eigenen, die man selbst zustande gebracht hat, obwohl sie das nicht zwangsläufig sein müssen. Es sind besonders die sogenannten kreativen Menschen, die solche Intuitionen für ihre Zwecke nutzen. Die in der allgemeinen Öffentlichkeit gerne benutzte Erklärung, dass es sich hierbei um Vorgänge handelt, die aus dem Unterbewusstsein kommen, ist nur eine Umschreibung für "Man kennt den Absender nicht".
Deine Aussage, dass in Träumen keine physikalischen Gesetze gelten, ist nicht korrekt. Oder bemerkst du etwa in deinen Träumen, dass die Orte, Personen und Gegenstände von keinen atomaren Kräften zusammengehalten werden? Offensichtlich werden sie das durchaus, denn sonst würdest du all die Dinge in deinem Traumgeschehen überhaupt nicht als solche erkennen können. Dass darüber hinaus sehr wohl die Möglichkeit besteht, mit entsprechenden Vorstellungen die sogenannten Naturkräfte (Codes) zu verändern, ist ein Beweis dafür, dass sie eben nicht unveränderlich sind.
Träume sind all jene ineinander greifenden (kommunikativen) Wechselwirkungen, auf die wir unseren Aufmerksamkeitsfokus während des sogenannten Wachgeschehens jeweils nicht richten. Erst wenn wir den Fokus vom Wachgeschehen abziehen, was wir allgemein als Schlaf bezeichnen, kann der Fokus (muss aber nicht) auf diese kommunikativen Vorgänge gerichtet werden, die wir als Träume bezeichnen.
cube hat geschrieben:
Welche Erfahrung(en) ist/sind es, dass dir zeigte, dass es Qualitätskontrollen sind? Das würde mich echt mal interessieren.
Weil ich mehr als einmal sowohl als Betroffener wie auch als Beobachter dabei sein durfte. Solltest du dich fragen, welche Qualität bei diesen Vorgängen kontrolliert wird, dann ist es die Qualität der DNA. Sie ist ein biologisches (materielles) Umsetzungstool, das für Verkörperungen aller Art eingesetzt wird. Manche höher als der Mensch entwickelten Lebewesen arbeiten ständig an der Veränderung und Verbesserung der DNA, um die kommunikativen Fähigkeiten von Lebewesen für ihre geistige Weiterentwicklung anzupassen bzw. sie zu verbessern. Das gehört zu ihrem Job.