Wo wir gerade bei Narkose sind...
Ich habe vor nicht all zu langer Zeit eine Magenspiegelung gehabt und ebenfalls eine Narkose bekommen. Ich dachte zuvor, dass ich da nichts merken würde und es sehr angenehm sein wird, aber Fehlanzeige! Als mir das Mittel gespritzt wurde habe ich gemerkt, wie mein ganzer Kopf extrem heiß wurde (
schreckliches Gefühl, will ich lieber nicht nochmal erleben ). Dann nach paar Sekunden weiß ich nix mehr (
kann natürlich ein Placebo-Effekt gewesen sein ). Absolute Dunkelheit und kein Wissen mehr um mich selbst. Als würde man gar nicht mehr existieren, einfach weg. Nach diesem nicht angenehmen Erlebnis glaube ich auch, dass sich Sterben in etwa so anfühlt, als wenn man eine Narkose bekommen würde (
oder zumindest so ähnlich).
Was passiert nach dem Tod?
Keine Ahnung.
Ich habe mir diese Frage auch zig mal durch den Schädel geschossen und bin zu keinem Ergebnis gekommen (
wie denn auch?). Die Sache ist die: Ehrlich gesagt kann ich mir das gar nicht vorstellen, dass nach dem Tod nichts da sein soll. Wenn man es aber rein praktisch betrachtet, stirbt man und man ist einfach weg, nicht da, verschwunden für alle Zeiten.
Ich habe mal versucht meine Erinnerungen von Zeiten meiner Kindheit hervor zu holen. Ich glaube ich konnte bis zu meinem 4 oder 5 Lebensjahr zurückgehen, aber dann war Ende Gelände. Als ich Kinderfotos von mir gesehen habe, weiß ich überhaupt nicht, das ich dort war und/oder jenes gemacht habe. Überhaupt nicht! Das fand ich schon sehr spannend, aber auch beängstigend, weil mein bis zu einem bestimmten Zeitpunkt keine Erinnerung mehr an sein Leben hat. Je mehr ich über das ganze nachgedacht habe, so öfter habe ich mir ausmalen wollen, wie das so wäre, wenn man nun tot ist. Es ist ein hoffnungsloser Kreislauf der Unwissenheit dem man einfach nicht entkommen kann, solange man versucht die Frage beantworten zu wollen.
Normalerweise bin ich für die Wissenschaft und meide Religiöse Ansichten, weil das einfach zutiefst unlogisch und nicht wirklich nachvollziehbar ist. Allerdings gefällt mir die Tibetanische Sichtweise extrem gut. Die Erklärungen der Tibeter über Ursache und Wirkung, den karmischen Spuren und deren Theorie über das Leben nach Tod finde ich sehr gut erklärt und sogar zum Teil nachvollziehbar / logisch (
mal ausgenommen von der Vereinigung mit Buddha und noch so ein paar Dinge ).
Wofür bin ich also jetzt?
Ich kann mich noch immer nicht wirklich festlegen, woran ich jetzt glauben soll. Ich schwanke zwischen der "tibetanischen Ansicht" und dem "absoluten Nichts"
Mit "absoluten Nichts" meine ich >> tot, kein Traum, kein Himmel/Hölle, keine anderen Ort, einfach futsch. Schrecklich aber durch aus im Bereich des Möglichen, wenn man rein wissenschaftlich/biologisch denkt
. ... ich glaube ich bin aber doch mehr für Tibet xD.