@Großer-Träumer
Großer-Träumer hat geschrieben:Ich sage da mal ganz klar ja. Ich glaube an Gott
Nun, ein Glaube ist ein Ergebnis, eine Folge. Niemand wird mit einem Glauben geboren, er fällt nicht vom Himmel direkt ins Hirn und die Eltern geben einem auch keinen. Man muss sich das, woran man auch immer glaubt, als Folge seiner Erfahrungen im Leben selbst zusammenbasteln. Glaube ist daher eindeutig eine Folge.
Hast du schon mal versucht herauszufinden, wie ein Glaube zustande kommt? Ob deiner oder der eines anderen Menschen? Oder ist das für dich unwichtig? Wir sind ja hier im Philosophie-Bereich des Forums. Und Philosophen versuchen nunmal stets von mehreren gleichartigen Dingen die zugrundeliegenden Gemeinsamkeiten herauszufinden, um sie besser erklärbar machen zu können.
Könntest du das Zustandekommen von Glauben so erklären, dass die Erklärung nicht nur für dich gilt, sondern für jeden einzelnen Menschen (derzeit gut 7 Mrd sowie auch für alle noch nicht Geborenen), der an etwas Bestimmtes glaubt? Ob es sich dabei um den Glauben an einen Gott handelt, oder ob man glaubt, dass das Wetter morgen schön wird, spielt dabei keine Rolle. So eine Art ”Allgemein gültige Bedienungsanleitung für das Zustandekommen eines Glaubens“? So etwas scheint es ja durchaus zu geben, denn alle Menschen haben ja diese Fähigkeit, an etwas zu glauben. Der eine mehr, der andere weniger. Aber wie kommt sie zustande?
Falls es dich interessieren sollte, wie wäre es, wenn du damit anfängst, als Erstes die unverzichtbaren Voraussetzungen für das Zustandekommen jedes einzelnen Glaubens herauszufinden?
Ich garantiere dir, du wirst dabei früher oder später eine Entdeckung machen (=Entlarvung eines Irrtums), mit der du zu Beginn deiner Nachforschungen gar nicht gerechnet hast.
Wäre das nicht eine philosophisch wertvollere Herausforderung, anstatt seine jeweilige Glaubensansicht in einer Art Hitparade platzieren zu wollen, wie es einige Leute hier versuchen?