Ja, laaanger Text... aber ich wollte dennoch noch etwas zum Thema schreiben.
Da mich das Thema E-Zigarette beschäftigt, stoße ich in vielen Artikeln auf den Namen Frau Dr. Martina Pötschke-Langer. 1951 geboren, hat sie sich über all die Jahre hinweg offensichtlich einen Namen gemacht. Sie studierte Literatur, Geschichte und anschließend Medizin in Heidelberg. Die für diesen Beitrag relevanten Daten ihres Werdegangs sind meiner Meinung nach:
Seit 1992 Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ)
Seit 1997 Leiterin der Abteilung Krebsprävention
Seit 1999 Ständige Beraterin der WHO, Genf und des Europabüros der WHO in Kopenhagen
Seit 2002 Leiterin des WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle
Tabak, Raucherentwöhnung… scheinen ihr Steckenpferd zu sein. 2008 erhielt sie aufgrund ihrer Arbeit (Aufklärung über die Gefahren, die das Rauchen birgt, Krebsprävention…) das Bundesverdienstkreuz.
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Darüber hinaus veröffentlicht sie sowohl national als auch international ihre Arbeiten in wissenschaftlichen Journalen, berät das Bundesministerium für Gesundheit, die WHO und die EU-Kommission, wenn es darum geht dem Tabak Einhalt zu gebieten.
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Ich möchte ihre Leistungen und die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit nicht schmälern, nur muss man bedenken, dass sie auch Lobbyinteressen verfolgt. Wird die WHO in Zeitungen zitiert, hat es häufig großes Gewicht und wird von Bürgern, Journalisten, der Regierung… ernst genommen. Die WHO ist eine wichtige Organisation, hat auch viel Gutes geleistet… aber auch hierbei darf nicht vergessen werden, dass die WHO eng mit der Pharmaindustrie zusammenarbeitet.
Hier mal ein kurzes Interview mit besagter Dame
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Zusammenfassend sagt sie, dass das Dampfen von E-Zigaretten im Vergleich zu normalen Zigaretten viel, viel weniger schädlich ist.
Ihre Aussage, Propylenglykol würde nicht inhaliert werden, ist nachweislich falsch. Propylenglykol ist möglicherweise kein aktiver Wirkstoff in Asthmasprays oder anderen Inhalationsmitteln, jedoch ein Hilfsstoff. So oder so ist es eben enthalten und wird inhaliert. Weiterhin ist PG in Kosmetik, Medikamenten, Kaugummis, Disconebel… enthalten. Die Presse macht gern daraus, dass PG als Frostschutzmittel in Autos eingesetzt wird. Tja, man kann auch Salz nehmen oder es den Russen gleichtun und Wodka als Frostschutzmittel benutzen. Vielleicht sollte man darüber nachdenken Salz und Schnaps zu verbieten?
Es gibt Menschen, die allergisch auf PG reagieren. Diese Menschen, benutzen dann ausschließlich Liquids, die nur VG (Glycerin) enthalten. Es gibt nämlich Liquids, die nur PG bzw. VG enthalten.
Bis 2016 soll die EU-Tabakrichtlinie in Kraft treten. Dass Werbung für E-Zigaretten und der Verkauf an Minderjährige verboten werden sollen, ist mir recht. Allerdings wird es wohl auch darauf hinauslaufen, dass Liquids nur noch in Fläschchen bis 10ml verkauft werden dürfen. 20ml, 50ml… wären dann verboten. Selbstverständlich kann man sich 10ml mal 10ml Flaschen kaufen und kommt dann auf 100ml… Das erinnert mich doch sehr stark an die Beschränkung von Flüssigkeiten im Flugzeug, die ja nun ebenfalls schwachsinnig ist. Darüber hinaus sollen E-Zigaretten mit Tabakzigaretten gleichgestellt werden. Auch das ist doch arg gestört, wenn man bedenkt, dass E-Zigaretten keinen Tabak enthalten. Liquids können wie auch der Tabak Nikotin enthalten, richtig. Auf der anderen Seite enthält auch Wick MediNait Alkohol, lässt sich aber nicht im Spirituosengeschäft finden.
Noch eine Sache zum Nikotin… Ob Nikotin krebserregend ist, ist nicht eindeutig geklärt. Wahrscheinlich ist jedoch, dass Nikotin das Tumorwachstum beschleunigt und den Zelltod (Krebszellen) in einer Chemotherapie behindert. In wieweit Nikotin abhängig macht, ist auch unklar. Genau genommen gibt es keine reine Nikotinsucht sondern eine Tabaksucht (glaube ich, bin aber nicht zu 100% sicher), auch wenn das gerne in den gleichen Topf geworfen wird. Festhalten kann man zumindest, dass man an Menschen kein Verlangen nach Nikotin beobachten konnte, die aus medizinischen Gründen mit Nikotin behandelt wurden. Es ist auch nicht festgestellt worden, dass Menschen von Nikotinpflastern oder Nikotinkaugummis abhängig wurden.
Das sagten 1994 die Tabakbosse über das Abhängigkeitspotential von Nikotin
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Ob tatsächlich ALLE Zeitungen und Gesundheitsbehörden diese Aussage verkehrten, kann ich nicht sagen. Kann ich mir kaum vorstellen, wobei es natürlich denkbar ist.