wie so oft ist der Anlass des Themas ein bestimmter Traum, den ich erst vorgestern hatte. Für gewöhnlich erinnere ich mich nicht mehr an meine Trübträume, ich erlebe sie auch nicht besonders und ignoriere sie mittlerweile nur noch. Auffällig ist bei mir auch besonders die extreme Absurdität aller Inhalte meiner Trübträume, es lassen sich sich an den wenigsten Stellen Zusammenhänge oder Logik finden.
(Mein Lieblingsbeispiel aus einem meiner Träume: Ich öffne eine weiße Tür auf einer Säule in einem bodenlosen, schwarzen Raum, dahinter steht ein Mann, der Lehrer ist. Er schaut mich an und explodiert. Ich drehe mich um und stehe in einem Vorgarten. Es läuft eine Gummiente an mir vorbei, die umfällt. Im Himmel steht "Quallus Idiotikus".)
Entgegen der gewöhnlichen Erlebnisse war der Traum vorletzter Nacht dagegen extrem intensiv, dauerte sehr lang, war zusammenhängend und logisch. Da ich mich auch sehr detailliert an alle Ereignisse erinnern kann, sticht eines besonders hervor. Das Thema beschäftigte mich vor einigen Monaten bereits in einem weiteren Traum.
Es geht dabei um die Schmerzen, die man in einem Trübtraum erleben kann bzw. auch nicht erleben kann. Ich möchte zunächst aber die relevanten Ausschnitte beider Träume beschreiben:
Die Nadelstiche waren zwar nicht besonders schmerzhaft, aber das Erlebnis des Einstiches sehr unangenehm, wie wenn man eine Reiszwecke in Kork drückt, mit einem "Plopp" sozusagen.
Und was besonders wichtig ist: Beide Male spüre ich die Schmerzen dabei sehr genau und kaum weniger intensiv als im echten Leben.
Mit einem Bekannten der sich ebenfalls für Klarträume interessierte habe ich nach dem älteren Traum diskutiert, ob es überhaupt möglich sei, in einem Traum Schmerzen zu erleiden. Er persönlich habe noch nie tatsächliche Schmerzen im Traum erlebt, auch bei Unfällen oder Streiterein erlebe er nur das dumpfes Gefühl eines Einschlages.
Bezüglich meines Erlebnisses war er der Meinung, dass der Traum aufgrund der Paniksituation nunmal sehr realistisch, sehr klar war. Dass man nicht aufwacht passiere öfters, und im realistischen Traum hätte ich die Reaktion auf den Schmerz nur sehr stark simuliert, weshalb es mir auch tatsächlich so vor käme. Der Schmerz solle mir also vom Traum aufgrund der Situation vorgetäuscht werden, wodurch ich dann glaube, dass sie real seien.
So plausibel seine Erklärung auch klingt, besonders in Anbetracht der Gemeinsamkeiten beider Schmerzerlebnisse, fällt es mir doch schwer mich als derjenige, der zumindest glaubt die Schmerzen wirklich erlebt zu haben, mit seiner Theorie anzufreunden.
Aus diesem Grund möchte ich nach euren Erlebnissen, Erfahrungen und Meinungen fragen. Habt ihr ähnliche Situationen erlebt? Fühlt ihr Schmerzen in euren Träumen oder nur Einschläge?
Erlebt man echte Schmerzen vielleicht nur in Träumen, die besonders realistisch sind, oder ist gerade das vielleicht der Grund dass man nur glaubt Schmerzen zu erleben?