unterbewusstes Drogendasein

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KEINE "Wie funktioniert Technik XY?"-THREADS!
pixelschamane
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unterbewusstes Drogendasein

#1

Beitrag von pixelschamane »

Hallo erstmal =)

Also als Erstes würde ich euch gern was zu meiner Vorgeschichte berichten…da sie mit meiner eigentlichen Frage zusammenhängt!

Ich habe seit sehr jungem Alter mit einer Drogenerkrankung zu kämpfen.
Auf Therapie(ich war zu dieser Zeit clean) habe ich angefangen mich für das Thema Klarträumen zu interessieren und konnte auch schon nach 2 Wochen sehr gute Erfolge erzielen …sprich ich hatte es geschafft mit täglichen rc’s und kritischem Bewusstsein meinen ersten Klartraum (incl.3 falschen Erwachen und neuerlicher Klarheit)
erleben zu dürfen.

Ich habe es geschafft mit Gedankenkraft den TV einzuschalten und bin sogar eine Weile geflogen.
Es fing an mir richtig Spaß zu machen und hab natürlich intensiv weitergemacht…brav tt geführt(mit Stift und papier) und mein kb trainiert… wild habe ich auch geübt (welches mir sehr schwer fiel und ich in diesem Bereich der Techniken nie nur den geringsten Erfolg erzielte)
Es war eine sehr intensive und interessante Zeit die sich auch positiv auf mein Wachleben ausgewirkt hat. Disziplin usw.

Doch dann…nach ca.3jahren hatte ich einen schweren Rückfall und mach derzeit einen stationären Entzug.

Ich hab mir vorgenommen auf der Station wieder „durchzustarten“ und brav rc’s gemacht….Etwas Traumerinnerung hatte ich noch von der Zeit vor dem Rückfall über und schreibe jetzt auch seit Aufnahme 02.01.17 wieder tt.
In der zweiten Nacht klappte es auch schon …ich schaute auf meine Hände und hatte vier kleine und drei mega lange Finger….boom ich wurde klar und tanzte mit meiner Freundin (die auch da war und früher schon ein Traumzeichen war)
Wir drehten uns im Kreis und das immer schneller und schneller bis ich leider aufgewacht bin.
Der Enthusiasmus stieg und ich holte mir mein Buch Oneironaut das ich mir am Anfang gekauft hab jeden tag zur Hand und schrieb brav weiter in mein tt.

So erstmal danke dass ihr noch dabei seid…jetzt kommt der eigentlich Teil meiner Frage.

Gestern hatte ich zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens den ersten langen kt mit 4 falschen Erwachen die alle durch Uhr bzw. Hand rc Klarheit brachten.
Ich blieb die ganze Zeit klar und versuchte all die lustigen Dinge die früher immer so Spaß machten und unbeschreiblich schön waren…nur konnte ich nicht fliegen ich konnte mir keine Portale öffnen und war dadurch etwas verwirrt…aber egal dachte ich…mach ich das beste daraus.
Ich unterhielt mich mit ein paar Traumprojetionen und traf dann (wie ich glaube)mein unterbewusstes Drogendasein…sie trug ne Tasche mit ihrer Substitution um ihre Schultern(ich Kürze den Bericht an dieser Stelle etwas ab da ich denke dass es sonst zuviel werden könnte)und komm zu meiner eigentlichen frage.


Kann es sein dass ich mein ganzes Klartraum Potential nur ausschöpfen kann wenn ich clean bin?

Gibt es hier im Forum Leute mit ähnlichen Erlebnissen?

…oder steh ich mir ganz einfach selber im weg =/

danke im voraus :!: <3
Oni
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unterbewusstes Drogendasein

#2

Beitrag von Oni »

Ich kann dir leider nicht sagen, in wie weit Drogen Einfluss auf das Klarträumen haben können, das wurde glaube auch wissenschaftlich auch noch nicht großartig untersucht (kann hier falsch liegen).

Es kommt bestimmt darauf an, was für Drogen konsumiert werden. Meiner persönlichen Meinung, kann man seine (geistige) Klarheit nicht vollständig ausschöpfen, wenn man sich körperlich und geistig benebelt.

Es gibt auch mal Klarträume, wo man mehr oder weniger Kontrolle, bzw. Handlungsfreiheit hat. Mach dir da kein zu großen Kopf. :)

Bleib stark und v.a. clean :)
pixelschamane
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unterbewusstes Drogendasein

#3

Beitrag von pixelschamane »

Danke für die schnelle Antwort

Ich hatte etwas Angst dass Drogen hier ein Tabuthema sein könnte da viele Menschen drogenkranken Mitmenschen meist sehr unaufgeschlossen und mit vielen Vorurteilen entgegentreten...Und es als Schwäche ansehen.

Ich bin sehr sehr emphatisch und sensibel spüre mich oft zuviel und nehme zuviel wahr...Das war auch der Grund meiner langen Drogenkarriere
...Und der Grund dafür dass ich mit gewissen Substanzen eine Mauer um mich herum aufgebaut habe.
Die letzten 3 Jahre clean zu leben waren das schönste was ich bis jetzt erleben durfte.
Ich freundete mich mit der Realität an und entwickelte Strategieen mit mir selber klarzukommen

Derzeit bin ich noch nicht ganz entzogen und mit einem Mitmenschen im selben Zimmer und da durchlaufen und Licht anmachen nicht möglich ist spreche ich meine Träume auf mein Handy und schreibe sie am nächsten Tag ins tt.

Ich hoffe noch auf etwas mehr Feedback aber bin dir für deine Antwort sehr dankbar.
<3
salabim
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unterbewusstes Drogendasein

#4

Beitrag von salabim »

Oni hat geschrieben:
Es kommt bestimmt darauf an, was für Drogen konsumiert werden. Meiner persönlichen Meinung, kann man seine (geistige) Klarheit nicht vollständig ausschöpfen, wenn man sich körperlich und geistig benebelt.
Richtig, es kommt darauf an, welche Drogen man nimmt. Ich war auch mal Cannabiskonsument und konnte in der Zeit viel über meine Träume sagen. Einen KT hatte ich zu der Zeit auch schon, es jedoch zu damaligen Zeiten nicht richtig deuten können...
Tesla93
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unterbewusstes Drogendasein

#5

Beitrag von Tesla93 »

Hey, ich kann mich da nur anschließen. Das hängt ganz von der "Droge" ab. Ist auch logisch, wenn man bedenkt, wie sich MDMA oder XTC z.B. auf den Stoffwechsel auswirken: totale Überproduktion von Serotonin. Dann ist es dem Körper anschließend nicht möglich Melatonin zu synthetisieren. Und das spielt eben eine entscheidende Rolle beim Schlaf-/Traumerlebniss, zumindest auf biochemischer Ebene. Und bei einer längerfristigen Einnahme hinterlässt das natürlich auch Spuren auf Körper und Psyche..

Bei Psilocybin oder DMT wiederum sprechen viele davon, dass sie nach einem Trip unfassbar intensive Träume hatten..

Also meine Meinung ist, dass man auf jeden Fall die Finger von synthetischen Drogen lassen sollte (auch von denen, die die Pharmakologen Medikamente nennen^^)

Alles auf pflanzlicher Basis bedarf weiterer Forschung, ist aber vielversprechend. Aufgrund der Rechtsgrundlage, darf das aber auch nicht empfohlen werden.

Gerade sensible/empathische Menschen wie du sind da sehr anfällig, wenn sie erst mal mit dem Leid der Welt konfrontiert werden. Du hast aber auch ein riesen Potential Gutes zu tun und anderen zu helfen, wenn du deine Dämonen besiegt hast und lernst einfach du selbst zu sein. Ich wünsche dir jedenfalls alles Liebe und viel Erfolg auf deinem Weg!
regina12345
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#6

Beitrag von regina12345 »

War bisher nur stille Beobachterin. Jetzt melde ich mich zu Wort, fühle ich mich doch verbunden. Ich als Bieroholikerin kann schon behaupten, dass es mich dadurch immer wieder zurückwirft. Eh nicht in besonders rauhen Mengen. Aber doch so, dass ich einen gewissen Rausch regelmäßig erlebe. Und dadurch Dreamwork in der Nacht scheitert. Ich würde dir empfehlen, einen Zugang zur Meditation zu finden. Könnte eventuell sogar eine Substitution langfristig für dich sein. Jedenfalls hilft es mir, so nicht ganz vom (Klar)träumen abzukommen und gelegentlich kleine Erfolge zu feiern. Präluzider Natur zB.
salabim
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unterbewusstes Drogendasein

#7

Beitrag von salabim »

Von Alkohol und Träumen habe ich wenig Erfahrung, da ich diesen so gut wie nie konsumiere. Beim Kiffen sieht das hingegen ganz anders aus, da habe ich mich, wie bereits geschrieben, oft an meine Träume erinnern und diese teilweise auch steuern können. Ebenso habe ich mich generell auf Cannabis viel mit mir selbst beschäftigt und ich war viel offener für neue Denkansätze. Der Begriff Bewusstseinserweiterung könnte in diesem Zusammenhang vielleicht eine Rolle spielen?! Die Tage las ich hier auf [External Link Removed for Guests] etwas über eine gesteigerte Denkleistung, die bei Mäusen beobachtet werden konnte, denen THC verabreicht wurde. Es stellte sich heraus, dass die Alterungsprozesse des Gehirns durch THC fast umgekehrt werden und nun hofft man, dadurch die Demenz alter Leute behandeln zu können. Ich denke, dass sich bewusstseinserweiternde Drogen sehr auf das Denkvermögen und somit auch auf Träume auswirken können und man unter Umständen gewisse Drogen dafür nutzen kann, um sich mit einem selbst auseinanderzusetzen, was sich wiederum in den Träumen wiederspiegelt.
Greeboo
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#8

Beitrag von Greeboo »

Hallo pixelschamane,dieser Satz von dir kommt mir nur allzu bekannt vor:
Ich bin sehr sehr emphatisch und sensibel spüre mich oft zuviel und nehme zuviel wahr...Das war auch der Grund meiner langen Drogenkarriere
...Und der Grund dafür dass ich mit gewissen Substanzen eine Mauer um mich herum aufgebaut habe.
Ging/geht mir genauso,bis auf Cannabis und andere Bewustseinserweiternde Substanzen hindert mich eig alles am Träumen und der Traumerinnerung.Grade Alkohol und Benzodiazepine blockieren beides enorm,was bei Cannabis genau umgekehrt ist.
Alles Gute für dich & halt durch,ich weiss wie schwer das ist...
Enigma63
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#9

Beitrag von Enigma63 »

Hallo Pixelschamane,
ich denke auch dass Drogen die nicht gerade dein Bewusstsein erweitern (Cannabis, Acid, Pilze, etc) sondern dämpfen (Alkohol, Benzos, usw.) nicht gerade förderlich dafür sind, dass du deine Klarträume "voll" ausleben kannst. Von aufputschenden Mitteln wie Speed und Kokain möchte ich gar nicht erst anfangen. Vielleicht dient diese Erkenntnis auch als Motivation dem Ganzen fern zu bleiben? :)

LG
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