Aladdin Lucid Dream Stimulator

Ne0 · #1

Im neuen PM (08/2017) ist explizit dieses Gerät namens Aladdin Lucid Dream Stimulator erwähnt, dessen dritter Prototyp angeblich in der Entwicklung steckt und "in einigen Monaten soll die Serienproduktion beginnen".

Nachdem ich jetzt im Psychologie Heute Compact (Heft Nr 37 2014) wieder gelesen habe dass sowohl bei der Traumerinnerung als auch bei der "Wachheit" während des Schlafes die Aktivität des medialen präfrontalen Kortex eine große Rolle spielt, scheint mir dieser technische Ansatz recht vielversprechend zu sein.

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Habt Ihr irgendwelche Infos über den aktuellen Stand?

#2

Finanzierung abgebrochen
Die Finanzierung für dieses Projekt wurde vom Projektgründer am November 30 abgebrochen.

Quelle: Kickstarter

Er schreibt zwar, dass er Kohle durch Investoren bekommen hat, aber ich glaub nicht, dass daraus was wird.
Letzte News auf Twitter, YT und Co. vom letzten November ebenfalls.

Ne0 · #3

Danke Oni,

ich habe im Klartraumforum von Pygar einen Blog gelesen, nachdem wohl die Studien bzgl. der Wirksamkeit zur Induktion von Klarträumen nicht ganz frei von Zweifeln waren bzw. sich nicht wiederholen ließen. (Wobei es wohl i.e.L. um eine Defintitionssache geht, was unter den Begriff "Luzider Traum" fällt und was nicht, wenn ich es richtig verstanden habe). Womöglich war das der Grund für die Einstellung des Projekts. Schade eigentlich. Ich finde die Idee als solche klang sehr vielversprechend.
Da die tACS (transkranielle Wechselstromstimulation) auf jeden Fall Auswirkungen auf die Tätigkeit bestimmter Gehirnfunktionen im Schlaf hat, hoffe ich, dass das Projekt irgendwann doch noch was wird. Und was ja in dem Werbespot ebenfalls erwähnt wird, nämlich die Verbesserung der Traumerinnerung, wäre ja auch das schon ein guter Schritt in die richtige Richtung, um die Chancen auf einen KT zu erhöhen.

#4

Ja, das hatte u.a. damit zu tun, dass die Definition des Begriffs eher wage war. Du hast schon den [External Link Removed for Guests] angesprochen und ich glaube in dem [External Link Removed for Guests] wird auch darüber gesprochen. Andererseits ist das Problem, welches viele Studien haben, dass hier Ergebnisse aus Befragungen gewonnen werden und die Anzahl der Probanden nicht sonderlich hoch ist. Hier im Forum gibt es auch oft genug Fragen, die sich darum drehen, ob man einen Klartraum erlebt hat oder nicht, weil es schwer ist, den Begriff zu fassen, weil er sich hauptsächlich aus Gefühlen, (intrinsischer) Wahrnehmungen und Präsenz zusammensetzt. Das ganze ist also nicht so trivial, weil er als multidimensonal betrachtet werden kann. Dass in der Forschung kein Konsens bei der Definition herrscht zeigt das eigentlich ganz gut, außer dir reicht natürlich die Phrase "man ist sich seiner Träume bewusst". Deswegen bedient man sich hier auch gerne Skalen, weil sie eine grobe Einordnung der Erfahrung erlauben. Simon(DreamState) hatte das in einen seiner Blogposts angeschrieben (und glaube auch ein Video dazu gemacht) und ich kenne auch andere Leute(mich eingeschlossen), die hier z.B. auch zwischen körperlichem Bewusstsein (Präsenz) und geistiger Achtsamkeit (Bewußtsein über Vorgänge) unterscheiden und man könnte bestimmt auch noch weiter differenzieren.

Daher ist es auch sehr schwer da objektive Ergebnisse zu erzielen. Die wurden allerdings in der Studie aus zusätzlicher Messungen (EMG/EOG/EEG) gewonnen. Leider verzerren viele Journalisten die Ergebnisse. Das wäre hier eigentlich eine eigene Tirade wert, aber das lasse ich mal (gibt da einiges, was mich am Journalismus stört). "Neue Studie verspricht Klarträume für jeden!", verkauft sich halt besser als "Forscher spekulieren, dass durch tACS möglicherweise klartraumähnliche Zustände auftreten können.".

Wenn man beabsichtigt in neue Geräte zu investieren, die sich auf eine Studie stürzen und man sich davon wirklich Erfolge versprechen will, weil man z.B. die Kohle nicht so leicht aus dem Ärmel schüttelt (vom Kickstarter-Risiko an sich abgesehen), kann man ruhig auch selbst mal die Studie lesen, auch wenn man nicht fachspezifische versteht. Allein durch Wörter wie "behaupten", "spekulieren" oder "Hypothese" innerhalb der Sätze, kann man die Aussagekraft abschätzen. Dazu kommt, dass die Ergebnisse einer Studie allein beschränkte Aussagekraft haben und sich erst durch weitere Untersuchungen festigen. Wer die Studie mal lesen möchte kann [External Link Removed for Guests].

Der Artikel von LucidPygar und das Fazit sind wirklich gut und auf jeden Fall lesenswert.

Ne0 · #5

Vielen Dank auch für die Links zu den hochinteressanten Podcasts von BLucid