Philosophie: Bewusstsein - neu definiert

Philosophisches / Psychologisches / Körper, Geist & Seele
glider
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Philosophie: Bewusstsein - neu definiert

#31

Beitrag von glider »

@Meikel
Deine derzeitige Überzeugung von der Beschaffenheit eines Vakuums solltest du unbedingt noch einmal überdenken.
Der Begriff 'Vakuum' wird in Büchern, die ich in meinen Weltbild als Referenz angebe, so verwendet. Es ist nicht meine Erfindung.
Dieses lernfähige ‚ich‘ erschafft sich seine eigene Welt.
Damit meine ich nicht meinen biologischen Körper, sondern mein Verständnis/Bewusstsein für die Welt.
Aber weil Du es schon ansprichts:
Wie oder Warum meine 'wahre Natur'/quantum monad gerade jetzt in exakt diesem, meinem menschlichen Körper steckt/genauer gesagt, sich damit verschränkt hat, ist mir immernoch vollkommen rätselhaft.

Und natürlich habe ich in den letzten 9 Monaten nichts nur im Ansatz so etwas wertvolles wie eine DNA hervorgebracht. Du etwa :shock:

Aber quantum consciousness ist ja überall für mich auch in Molekühlen, Zellen, Photonen. Sogesehen weiss/ist sich jede 'Zelle' bewusst, was sie zu tun hat. (The Biology of Belief von Lipton Ph D. Bruce H.)
Meikel

Philosophie: Bewusstsein - neu definiert

#32

Beitrag von Meikel »

@glider
glider hat geschrieben: Der Begriff 'Vakuum' wird in Büchern, die ich in meinen Weltbild als Referenz angebe, so verwendet. Es ist nicht meine Erfindung.
Es ist mir auch schon passiert, dass ich bestimmte Überzeugungen von anderen ungeprüft übernommen und zunächst gar nicht bemerkt habe, dass es sich um einen übernommenen Irrtum handelte. Die Freude, einen Irrtum früher oder später als solchen entlarvt zu haben, war dafür umso größer. :-)
glider hat geschrieben: Aber weil Du es schon ansprichts:
Wie oder Warum meine 'wahre Natur'/quantum monad gerade jetzt in exakt diesem, meinem menschlichen Körper steckt/genauer gesagt, sich damit verschränkt hat, ist mir immernoch vollkommen rätselhaft.
Genau das ist der Irrtum, dass du denkst, du bist in einem Körper platziert.

Vielleicht helfen dir die folgenden Erklärungen etwas weiter:

Sobald man realisiert hat, dass Aufmerksamkeit ein singuläres, fundamental zugrunde liegendes Kommunikationsverlangen ist, und genau das ist sie, dann versteht man auch, dass dieses Verlangen natürlich auch umgesetzt werden will. Denn ein Verlangen, welches auch immer, strebt grundsätzlich danach, umgesetzt zu werden.

Durch Ausüben von Aufmerksamkeit in bestimmten Intensitäten und Qualitäten entstehen dann als Ergebnisse die sogenannten Aufmerksamkeitsfokusse. Jedes Lebewesen ist ein solcher Fokus, der ihm seine ganz bestimmte art-typische und individuelle Charakteristika verleiht. Dieser Fokus wird meist noch detaillierter beschrieben, beispielsweise als die sinnlich/sensorischen und kognitiven Fähigkeiten eines Lebewesens. Das heißt: Die jeweiligen Fähigkeiten eines Lebewesens werden allein von seinem Fokus angewendet und umgesetzt. So ist beispielsweise der Fokus einer Fledermaus ein vollkommen anderer, als der von einem Hering, einem Walross, einer Stubenfliege oder als der eines Menschen.

Um das erwähnte Verlangen mit Hilfe des jeweiligen Fokusses auch kommunikativ umsetzen zu können, benötigt es kommunikative Hilfsmittel. Diese Hilfsmittel sind beispielsweise alle sogenannten materiellen Verkörperungen, alle Dinge und Gegenstände (die tatsächlich nur vorübergehende Wirkungen sind), die es im Universum gibt. Die Tatsache, dass alle uns erscheinenden festen und stabilen Dinge und Gegenstände in Wahrheit nur vorübergehende Wirkungen sind, erklärt sich dadurch, dass sie lediglich einen kommunikativen Zweck erfüllen. Sobald der Zweck erfüllt ist, lösen sie sich wieder auf und verschwinden gänzlich.

Schau dich um in der Natur. Egal, wo du auch hinblickst, alles agiert und reagiert miteinander und zeigt damit eindeutig ein kommunikatives Verhalten, welches dir bestätigt, dass meine Erklärung nachvollziehbar und stimmig ist. Jeder kann sie überall beobachten.
glider hat geschrieben: Aber quantum consciousness ist ja überall für mich auch in Molekühlen, Zellen, Photonen.
Elementarteilchen wie Photonen (oder welche auch immer) stellen nichts anderes dar, beinhalten und transportieren nichts anderes, als sich selbst.

Das bedeutet: Die Information, dass wir eine bestimmte Ansammlung von Elementarteilchen beispielsweise als Betonmauer verstehen, befindet sich weder in der Ansammlung noch in jedem einzelnen Elementarteilchen dieser Ansammlung. Sie befindet sich im Ansschauungsvermögen des Benutzers dieser als "Betonmauer" verstandenen Ansammlung.

Vielleicht waren dir diese wenigen Anmerkungen von mir eine kleine Hilfe für deine eigenen Überlegungen hierzu.
glider
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Philosophie: Bewusstsein - neu definiert

#33

Beitrag von glider »

@Meikel:
Genau das ist der Irrtum, dass du denkst, du bist in einem Körper platziert
Nur mein authentic self(mind)/Geist wird in einem Körper platziert, besser gefällt mir der Ausdruck 'verschränkt'(tangled).
Meine wahre Natur/quantum monad ist nur verschränkt damit verbunden und nicht Teil der materiellen Welt.

Und so habe ich das bis jetzt auch mit deiner 'wahren Natur' und deinem Aufmerksamskeit-Fokus verstanden.

Ich habe einfach mit dem Begriff 'Aufmerksamkeit' ein Problem, weil er für mich bis jetzt folgendes bedeutet:
(ich zitiere aus dem Buch von Addnan Sattar 'Was ist Bewusstsein')
Unsere Wahrnehmung hat einen Fokus. Dieser Fokus wird automatisch auf bestimmte Inhalte unseres Bewusstseins, die für uns von Interesse sind, gelenkt. Dadurch wird aus den unendlichen Reizen eine bestimmte Auswahl getroffen. Dieses Auswahltreffen wird als Aufmerksamkeit bezeichnet. Dabei ist die Aufmerksamkeit eine geistige Aktivität und kann vom Gehirn unter Ausschluss des Bewusstseins nicht mehr geleistet werden. Sie dient zur Neuorientierung bei geänderten Umweltreizen: wir schauen hin, weil dort ein komisches Geräusch zu vernehmen war. Ausserdem dient sie als Suche nach bestimmten Inhalten, die wir für wichtig erachten: wenn wir uns für eine bestimmte Musikrichtung interessieren, vernehmen wir sie öfter.
Das, was wir mit unserer Aufmerksamkeit fokussieren, bildet den bewussten Inhalt unserer Wahrnehmung. Alles , was ausserhalb dieses Fokus liegt, kann von uns dann nicht mehr bewusst wahrgenommen werden. Aber es geht uns nicht verloren, denn es wird ja unbewusst wahrgenommen. Auch die unbewusste Wahrnehmung ist eine geistige Tätigkeit und kann nur bei Bewusstsein stattfinden. Beide - das Unbewusste und die bewussten Prozesse - bilden zusammen die Basis für unser bewusstes Erleben.

Was genau ist denn daran unlogisch für Dich ?
Ist für Dich Aufmerksamkeit metrikfrei, ein Meer aller Möglichkeiten, ein Hologramoid anstelle meines Vakuums?
Kann für Dich Aufmerksamkeit ein 'Sein' sein, eine Art quantum mindfulness anstatt quantum consciousness ?
Meikel

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#34

Beitrag von Meikel »

@glider
glider hat geschrieben: Nur mein authentic self(mind)/Geist wird in einem Körper platziert, besser gefällt mir der Ausdruck 'verschränkt'(tangled).
Der wissenschaftliche Ausdruck von ”Verschränkung“ meint Verbundenheit und nicht, dass sich das Eine als Inhalt in dem Anderen befindet. Wenn auch du diese wissenschaftliche Bedeutung von Verschränktheit meinen solltest, dann ist deine Aussage unwahr, nämlich, dass der Geist als Inhalt in einem Körper platziert ist. Er ist durchaus mit dem Körper verbunden, aber kein Inhalt von ihm.

Den Eindruck, den jeder von uns hat, durch unsere Augen aus unserem Körper in die Welt hinauszuschauen (daher kommt die Schlußfolgerung, der Geist befände sich als Inhalt im Körper), dieser Eindruck ist eine Illusion, allerdings nicht im Sinne von Täuschung, sondern von Notwendigkeit.

Nun ein paar Anmerkungen zu den von dir zitierten Aussagen des Addnan Sattar:
Unsere Wahrnehmung hat einen Fokus.
Der Mensch, der diese Aussage gemacht hat, zäumt das Pferd von hinten auf und merkt es nicht mal. Begründung: Wahrnehmung hat keinen zusätzlichen Fokus, sondern ein Fokus ermöglicht Wahrnehmung. Wahrnehmung ist eine Folge von Aufmerksamkeit, das heißt, es benötigt zuerst einen Fokus mit bestimmte Qualitäten (=das sind dann die Wahrnehmungsfähigkeiten), damit es etwas gibt, womit man dann wahrnehmen kann. Andersherum funktioniert das nicht.
Dieser Fokus wird automatisch auf bestimmte Inhalte unseres Bewusstseins, die für uns von Interesse sind, gelenkt.
Es gibt keine solche Automatik. Zudem setzt jede Automatik einen Erschaffer voraus, dem die Automatik dann für einen bestimmten Zweck eine Hilfe ist. Wenn ich beispielsweise den Eindruck habe, es aus Interesse nicht vermeiden zu können, allen schönen Frauen auf der Straße nachzuschauen, dann ist das keine Automatik, sondern eine Gewohnheit. Eine Automatik wäre es, wenn ich nicht mehr die Wahl habe, anderswo hinschauen zu können, denn Automatiken beinhalten keine Möglichkeit, sich anders entscheiden zu können. Man muss sie abschalten, erst dann kann ich mir auch die coolen Autos am Straßenrand anschauen und verpasse sie nicht. EIn Fokus ist daher niemals etwas Automatisches, wie dieser Autor irrtümlich schreibt.
Beide - das Unbewusste und die bewussten Prozesse - bilden zusammen die Basis für unser bewusstes Erleben.
Was die Aussage bezüglich des Erlebens betrifft, stimme ich zu. Allerdings nicht, dass es die Basis ist. Begründung: Das, was einem auch immer bewusst bzw. nicht bewusst ist, ist keine Basis, sondern eine Folge. Die Basis von allem, was einem bewusst sein kann, ist Aufmerksamkeit. Denn es gibt kein Bewusstsein ohne Aufmerksamkeit. Doch es gibt sehr wohl Aufmerksamkeit, ohne dass dir etwas bewusst sein kann (Stichwort: traumloser Tiefschlaf). Andersherum, wie der Autor es irrtümlicherweise vermutet, funktioniert das nicht.

Zusammenfassung:

Vor der Veröffentlichung seines Buches, hätte der Autor zunächst mal seine eigenen persönlichen Erfahrungen gründlicher analysieren sollen. Er ist jemand, dem es noch nicht gelungen ist, den Unterschied zwischen Aufmerksamkeit und Bewusstsein intellektuell zu durchdringen.

Nun zu deinen Folgefragen.
glider hat geschrieben: Ist für Dich Aufmerksamkeit metrikfrei, ein Meer aller Möglichkeiten, ein Hologramoid anstelle meines Vakuums?
Nein, das kann ich nicht bestätigen. Allein die Aussage, dass Aufmerksamkeit gleichbedeutend mit einem Meer an Möglichkeiten verstanden werden könnte, ist ausgeschlossen. Begründung:

Möglichkeiten sind eine andere Bezeichnung für Vorstellungen. Und Aufmerksamkeit ist nun mal keine Vorstellung und beinhaltet auch keine. Sie ist vielmehr die a priori vorhandene Instanz (=vor dem Zustandekommen einer Vorstellung), die Vorstellungen jeglicher Art erst ermöglicht. Vorstellungen können einem bewusst sein, das heißt, sie gehören zum Bewusstsein. Aber sie sind keinesfalls ein Bestandteil von Aufmerksamkeit, weil Aufmerksamkeit singulär ist und keine Bestandteile hat.
glider hat geschrieben: Kann für Dich Aufmerksamkeit ein 'Sein' sein,
Ja, dem stimme ich zu. Das kann ich bestätigen. Aufmerksamkeit ist das einzige singuläre Sein, das es gibt.
glider hat geschrieben: eine Art quantum mindfulness anstatt quantum consciousness ?
Nein, das kann ich wiederum nicht bestätigen, weil Aufmerksamkeit kein Behältnis ist, in dem sich etwas anderes als Aufmerksamkeit befinden könnte. Aufmerksamkeit ist kein dieses oder jenes. Sie hat weder eine Form, eine Farbe, eine Dauer oder Uhrzeit, oder irgendein Design. Sie befindet sich a priori vor Allem, während Allem, und auch nach Allem, was einem auch immer bewusst sein kann. Sie ist die Basis. Und Bewusstsein in all seinen Ausprägungsformen ist ihre Folge.

Das könnte jeder verstehen, der in der Lage ist, unterscheiden zu können zwischen dem,

- WAS ihm jeweils bewusst sein kann

zu dem

- WOMIT ihm etwas bewusst sein kann.

Dieses ”womit“ ist Aufmerksamkeit. Doch das, was er damit auch immer bemerken kann, sprich, was auch immer ihm bewusst sein kann, ist keine Aufmerksamkeit, sondern ein sogenannter Bewusstseinsinhalt, sprich Bewusstsein. Auch hier möchte ich nochmals auf den eingangs erwähnten Unterschied zwischen "Verschränkung/Verbindung" und "Inhalt" hinweisen. Das heißt: Aufmerksamkeit ist zwar mit Allem verschränkt sprich verbunden, aber sie ist weder ein Inhalt von irgendetwas noch beinhaltet sie selbst irgendetwas.

In diesem Zusammenhang gibt es eine Aussage, die es auf den Punkt bringt. Sie lautet:

Der Wissende ist nicht das Gewusste.

Verstehst du (oder jemand anderer hier) das?
olivioline
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#35

Beitrag von olivioline »

So, ich möchte mich auch kurz einmischen. Meine Gedanken zu

... Frage 1:
Ich bin nicht dafür, dass mein Bewusstsein aus der Blume und der Mauer besteht. Was ich sehe, wenn ich mir die Blume und die Betonmauer anschaue, sind nicht Blume und Betonmauer selbst, sondern nur Abbilder davon ... In diesem Moment besteht mein Bewusstsein also aus dem Abbild von diesen beiden Dingen.

... Frage 2:
Auch nein. Denn: Der Sitz meines Bewusstsein ist das PPN, das Psycho-Physikalische Niveau, in diesem wird alles psychische physisch. Und das PPN befindet sich im Körper.

EDIT: Die Erkenntnistheorie geht davon aus, dass sich das PPN im Körper befindet, jedoch habe ich keine Ahnung, warum ich das einfach so glauben sollte. Es könnte natürlich auch sein, dass sich mein PPN außerhalb meines Körpers befindet, und somit auch mein Bewusstsein.
Meikel

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#36

Beitrag von Meikel »

@olivioline

Danke für deine Anmerkungen.
olivioline hat geschrieben: Was ich sehe, wenn ich mir die Blume und die Betonmauer anschaue, sind nicht Blume und Betonmauer selbst, sondern nur Abbilder davon ...
Um wissen zu können, dass es ein Original und eine Kopie gibt, musst du beides bemerken, um das eine vom anderen unterscheiden zu können. Diese Unterscheidung ist jedoch deswegen nicht möglich, weil die sogenannte Kopie das einzige Original ist, das du jemals zu sehen bekommst. Und das bedeutet: Du kannst nicht mal darauf schließen, dass es Originale gibt.

Die Idee von Original und Abbild ist ein Auslaufmodell vom Verständnis dieser Dinge aus den vorherigen Jahrhunderten. Doch sie hält sich noch immer äußerst hartnäckig. Die Natur benötigt keine zusätzlichen Abbilder, weil die Originale bereits genügen.
olivioline hat geschrieben: ... Frage 2:
Auch nein. Denn: Der Sitz meines Bewusstsein ist das PPN, das Psycho-Physikalische Niveau, in diesem wird alles psychische physisch. Und das PPN befindet sich im Körper.
Ich kenne kein ”Psycho-Physikalisches-Niveau“. Sollte es etwas sein, das ich irgendwann noch bemerken kann, dann muss zwangsläufig etwas anderes sein, als ich.
olivioline
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Philosophie: Bewusstsein - neu definiert

#37

Beitrag von olivioline »

Du kannst nicht mal darauf schließen, dass es Originale gibt.
Wenn es kein Original gibt, kann es auch keine Kopie geben ... Richtig?
Die Natur benötigt keine zusätzlichen Abbilder, weil die Originale bereits genügen.
Finde ich nicht. Die von der Betonmauer reflektierten Lichtstrahlen treffen in mein Auge. Auf meiner Netzhaut bildet sich umgekehrt ein Bild der Betonmauer, das mein Gehirn automatisch richtig herum dreht. Das Bild auf meiner Netzhaut ist letztendlich das, was ich sehe. Oder passt etwa die Betonmauer selbst, das Original, in mein Gehirn, das so viel kleiner ist als die Mauer?!
Ich kenne kein ”Psycho-Physikalisches-Niveau“. Sollte es etwas sein, das ich irgendwann noch bemerken kann, dann muss zwangsläufig etwas anderes sein, als ich.
Das PPN ist nicht bewiesen, und ich fürchte, du wirst es niemals bemerken können, weil du selbst es bist.
PPN = Der Ort, an dem alles Physische Psychisch wird.
Bewusstsein = PPN
Ich = Bewusstsein.
Davon geht die "Erkenntnistheorie" aus.

Und ich auch. (Bis jetzt.)
Meikel

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#38

Beitrag von Meikel »

@olivioline
olivioline hat geschrieben: Wenn es kein Original gibt, kann es auch keine Kopie geben ... Richtig?
Ja, das stimmt. Anders gesagt: Das Vorhandensein einer Kopie bedeutet zwangsläufig, dass es ein Original gibt. Doch das Vorhandensein eines Originals bedeutet nicht zwangsläufig, dass es auch Kopien gibt.

Und die erste Aussage ("Es gibt Kopien") bedeutet vor allem, dass man beide bemerken muss, um das eine vom anderen unterscheiden zu können. Und genau das kann man nicht. Niemand kann das. Es ist daher unmöglich, das Wahrgenommene als eine Kopie zu bezeichnen, weil das, was du bemerkst, das einzige Original ist, was du jemals zu Gesicht bekommen wirst.
olivioline hat geschrieben: Die von der Betonmauer reflektierten Lichtstrahlen treffen in mein Auge.
Lichtstrahlen sind Photonen. Und ein Photon bzw. mehrere davon beinhalten bzw. transportieren nichts anderes, als sich selbst.
olivioline hat geschrieben: Das PPN ist nicht bewiesen, und ich fürchte, du wirst es niemals bemerken können, weil du selbst es bist.
Wenn es nicht bewiesen ist, warum sagst du dann, dass ich so was bin? :shock:
Seien
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#39

Beitrag von Seien »

Hallo Meikel

Ich würde gerne deine Meinung zu einem Zitat aus einem Buch hören, ob 1.du es so lassen würdest, 2.Informationen fehlen, oder 3.es mit deinen Worten interprätieren möchtest, dass Wort Energie habe ich durch das Wort Bewusstsein ersetzt:

"Der größte Fehler der Menschen ist, dass sie am Inventar ihrer Vernunft kleben bleiben. Die Vernunft handelt von Werkzeugen, welche Bewusstsein erzeugen, aber es ist der Vernunft nie ernsthaft in den Sinn gekommen, dass wir etwas Besseres sind als Wekzeuge: wir sind Organismen, die Bewusstsein erzeugen. Wir sind Bewusstseins-Blasen."

Wenn die ersten zwei Optionen in Frage kommen reicht mir die Zahl, bei 3. kannst du dich Frei entfalten, danke im voraus.
Meikel

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#40

Beitrag von Meikel »

@Seien

Danke für deine Fragen.

Wie es für all meine Beiträge gilt, kann ich dir auch hierzu nur das mitteilen, was ich dir aufgrund eigener persönlicher Erfahrungen darüber sagen kann.
Seien hat geschrieben: Der größte Fehler der Menschen ist, dass sie am Inventar ihrer Vernunft kleben bleiben.
Das ist der Kernsatz des von dir zitierten Buch-Auszuges.

Er gilt nicht für mich. Ich verwende den Begriff ”Vernunft“ nicht im Sinne eines Behältnisses mit Inhalten, an denen sie kleben könnte. Für mich ist ”Vernunft“ eine andere Bezeichnung für die Fähigkeit, bevor es zu einer beabsichtigten Handlung kommt, entscheiden zu können, ob ich damit (in welcher Form auch immer) entweder mich selbst oder andere schädige, oder nicht. Auch kann ich einen deutlichen Unterschied zwischen "Vernunft" und "Logik" bemerken. Logik ist eine Denkmethode, während die Vernunft verschiedene Methoden zustande bringt. Anders gesagt: Vernunft als Fähigkeit bezogen auf ein schädigendes bzw. nicht schädigendes Verhalten bezogen, beinhaltet nichts anderes als sich selbst.

Ich zumindest kann das Vorhandensein dieser Fähigkeit vor jeder Handlung eindeutig bestätigen. Ob ich sie auch immer anwende, steht auf einem ganz anderen Blatt.
olivioline
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#41

Beitrag von olivioline »

Du kannst nicht mal darauf schließen, dass es Originale gibt.
Ohne Original auch keine Kopie, das hast du selber gesagt. Wenn ich also für einen winzigen Moment in Erwägung ziehe, dass es keine Originale gibt, bedeutet das auch, dass es keine Kopien geben würde. Und was gibt es dann? Nichts? Ich bin mir sowasvon sicher, dass es Originale gibt.
das Vorhandensein eines Originals bedeutet nicht zwangsläufig, dass es auch Kopien gibt.
Nö. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es Kopien gibt, weil es ein Original gibt, sondern meine Behauptung war:
Es muss Kopien geben, denn die Mauer passt nicht in mein Gehirn.
Lichtstrahlen sind Photonen. Und ein Photon bzw. mehrere beinhalten bzw. transportieren nichts anderes, als sich selbst.
Mein Fachwissen über Photonen ist nicht besonders groß. Sollte es allerdings stimmen, was du da sagst (und es wird stimmen, da ich nicht davon ausgehe dass du sowas ohne Quelle behauptest):
Okay, ein Photon beinhaltet / transportiert nichts anderes, als sich selbst. Da ein Photon aber keine Mauer ist, wird es auch keine Mauer transportieren können. :D
Wenn es nicht bewiesen ist, warum sagst du dann, dass ich so was bin? :shock:
Weil ich bis jetzt davon ausgehe, genau so wie die "Erkenntnistheorie". Ich bin allerdings offen für Neues :) Es gibt ganz viele Leute, die neue Theorien erfinden, ohne dass sie wissenschaftlich bewiesen sind: Die Philosophen. Und nur weil es für ihre Theorien keine wissenschaftlichen Beweise gibt, sind sie für mich dennoch interessant und keinesfalls überflüssig ^^
Meikel

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#42

Beitrag von Meikel »

@olivioline
olivioline hat geschrieben: Wenn ich also für einen winzigen Moment in Erwägung ziehe, dass es keine Originale gibt, bedeutet das auch, dass es keine Kopien geben würde. Und was gibt es dann? Nichts?
In diesem Fall kann man keine Aussage über Originale und Kopien machen. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass NICHTS vorhanden ist. Nimm als Beispiel den traumlosen Tiefschlaf. Da ist weder ein Original noch eine Kopie von irgendetwas vorhanden. In dieser Phase weiß ich nicht mal, ob es mich überhaupt gibt. Dennoch ist etwas vorhanden, nämlich das, was mir ermöglicht, wieder aufwachen zu können. Und genau das, was mir trotz vollkommener Abwesenheit sämtlicher Erfahrbarkeit ein Aufwachen ermöglicht, ist meine wahre Natur. Dieses "das" nenne ich Aufmerksamkeit.
olivioline hat geschrieben: Ich bin mir sowasvon sicher, dass es Originale gibt.
Ja, das glaube ich dir gerne. Aber die Tatsache, dass du kein Original und keine Kopie erkennen kannst, um das eine vom anderen unterscheiden zu können, ist eine Logik, die du nicht wegdiskutieren kannst. Außerdem hast du die ”Idee“, es gäbe Originale, lediglich durch Hörensagen von anderen Menschen übernommen. Denn du hast unmöglich die persönliche Erfahrung eines Originals und einer zusätzlichen Kopie gemacht. Was ich sagen will, ist: Selbst wenn alle einer Meinung sind, bedeutet das nicht, dass auch alle Recht haben.

Das, was du wahrnimmst, ist bereits das Original. Und dieses Original – anschaulich gesagt - nimmst du dann und platzierst es in einem imaginären Äußeren und behauptest, es gäbe zwei davon.
olivioline hat geschrieben: Es gibt ganz viele Leute, die neue Theorien erfinden, ohne dass sie wissenschaftlich bewiesen sind: Die Philosophen. Und nur weil es für ihre Theorien keine wissenschaftlichen Beweise gibt, sind sie für mich dennoch interessant und keinesfalls überflüssig ^^
Das ist eine lobenswerte Denkweise, die dich ständig voranbringen wird.
glider
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#43

Beitrag von glider »

@olivioline
Das PPN ist nicht bewiesen, und ich fürchte, du wirst es niemals bemerken können, weil du selbst es bist.
PPN = Der Ort, an dem alles Physische Psychisch wird.
Bewusstsein = PPN
Ich = Bewusstsein.
Davon geht die "Erkenntnistheorie" aus.
Auch ich habe noch nie davon gehört. Ich versuchte 'PPN' zu googeln, fand aber nichts. Woher hast Du das?


@Meikel

Ja, ich denke, ich kann verstehen, wie Du das meinst. Es ist irgendwie schon auch logisch für mich.
Nur habe ich noch nirgends von einer Aufmerksamkeit als primär und Bewusstsein als sekundär gelesen...
Zusatzfrage: gibt es für Dich eine Evolution des Bewusstseins und dann des Lebens?

Wie ist denn Dein Weltbild entstanden, Du gibst leider keine Literatur-Hinweise oder andere Quellen an ?
olivioline
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Philosophie: Bewusstsein - neu definiert

#44

Beitrag von olivioline »

Außerdem hast du die ”Idee“, es gäbe Originale, lediglich durch Hörensagen von anderen Menschen übernommen. Denn du hast unmöglich die persönliche Erfahrung eines Originals und einer zusätzlichen Kopie gemacht.
Korrekt.
die Tatsache, dass du kein Original und keine Kopie erkennen kannst, um das eine vom anderen unterscheiden zu können, ist eine Logik, die du nicht wegdiskutieren kannst.
Da hast du mal sowasvon Recht. Ich wäre nicht bereit, zu versuchen, dies abzustreiten. Aber nur, weil ich Original und Kopie nicht unterscheiden kann, heißt das noch lange nicht, dass es nur das Original gibt. Die Möglichkeit der Existenz von Kopien existiert auch neben dieser Logik.
Dass aber die Mauer nicht in dein Gehirn passt, ist eine Logik, die du nicht abstreiten kannst. Ich ebenso wenig. Und genau aufgrund dieser Logik bin ich davon überzeugt, dass es Kopien gibt.

EDIT: @glider [External Link Removed for Guests]
Ich habe diese Theorie aus dem Buch "Schöpferisch Träumen", in Kapitel 5 ging es ausschließlich darum.

EDIT 2: @Meikel
Dennoch ist etwas vorhanden, nämlich das, was mir ermöglicht, wieder aufwachen zu können. Und genau das, was mir trotz vollkommener Abwesenheit sämtlicher Erfahrbarkeit ein Aufwachen ermöglicht, ist meine wahre Natur. Dieses "das" nenne ich Aufmerksamkeit.
Ist das das Ergebnis deiner Feuerzeug-Diskussion? :)
Meikel

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#45

Beitrag von Meikel »

@glider
glider hat geschrieben: Nur habe ich noch nirgends von einer Aufmerksamkeit als primär und Bewusstsein als sekundär gelesen...
Ich wage es nicht zu behaupten, dass ich der Erste bin, dem der Unterschied zwischen Aufmerksamkeit und Bewusstsein deutlich wurde. Es gibt jede Menge anderer Menschen, die bereits darüber nachgedacht haben, vielleicht nicht so wie ich, aber zumindest in diese Richtung gehend.
glider hat geschrieben: Zusatzfrage: gibt es für Dich eine Evolution des Bewusstseins und dann des Lebens?


Ja, sicher. Es gibt ständig neue Dinge und Gegenstände die erschaffen werden und die einem bewusst sein können. Wie groß war dein Bewusstseinsbereich, also die Anzahl deiner Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Anschauungen, Vorstellungen, etc. als du geboren wurdest? Und zu welcher Größe hast du diesen Bereich inzwischen anwachsen lassen? Daran siehst du, dass sich dein Bewusstseinsbereich von selbst erhöht, je mehr Aufmerksamkeit ausgeübt wird.

Was dagegen nicht evolviert ist Aufmerksamkeit, sprich, das eigentlich Lebendige, das, was wir tatsächlich mit "Leben" meinen. Sie kann zwar in unterschiedlichen Intensitäten und Qualitäten ausgeübt werden, aber es ist immer dieselbe Aufmerksamkeit.
glider hat geschrieben: Wie ist denn Dein Weltbild entstanden, Du gibst leider keine Literatur-Hinweise oder andere Quellen an ?
Ich werde darüber, zu gegebener Zeit, in meinem Weltbild-Beitrag eine Ergänzung anfügen.

@olivioline
olivioline hat geschrieben: Aber nur, weil ich Original und Kopie nicht unterscheiden kann, heißt das noch lange nicht, dass es nur das Original gibt.
Doch, genau das heißt es. Das ist ja gerade die Logik, weil du kein Original und zusätzliche eine Kopie hast. Hier noch mal die Kurzform:

Kopien bedürfen zwangsläufig einem Original.
Originale bedürfen aber nicht zwangsläufig Kopien.
olivioline hat geschrieben: Dass aber die Mauer nicht in dein Gehirn passt, ist eine Logik, die du nicht abstreiten kannst. Ich ebenso wenig. Und genau aufgrund dieser Logik bin ich davon überzeugt, dass es Kopien gibt.
In meinem Gehirn befinden sich weder Originale noch Abbilder von Mauern. Es besteht zu fast 90% aus Wasser und der Rest sind andere chemische Elemente. Die Aufgabe meines Gehirns ist es nicht, Mauern als Abbilder zu erschaffen, sondern mir bei der Umsetzung meines kommunikativen Ausdrucksverlangens zu helfen. Es ist ein Umsetzungstool und kein Erschaffungstool.
olivioline hat geschrieben: Ist das das Ergebnis deiner Feuerzeug-Diskussion? :)
Das Feuerzeug-Beispiel ist nur eine Analogie, um verständlich zu machen, dass es etwas gibt, was weder der Feuerzeug-Körper (=biologischer physischer Körper), noch die Flamme (=Aufmerksamkeitsfokus), noch der Lichtschein (=Bewusstseinsbereich) ist, und das für sowohl für das Erlöschen wie auch für das Erscheinen einer Flamme sorgt.
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