Hachja, eine Frage die uns schon so lange quält und noch so lange quälen wird.
Nicht viele Dinge an unserem Leben sind so sicher wie der Tod und doch ist er noch so geheimnisvoll, ich finde das irgendwie bewundernswert
Ich denke die meisten Leute (mich eingeschlossen) wünschen sich, dass unser Geist nicht an unseren irdischen Körper gebunden ist. Wieso?
Völlig egal ob z.B. jemand glaubt, er hat seinen Verstand aus einem alten Leben übernommen und nur keine Erinnerung mehr daran oder ob er glaubt, dass der Verstand erst durch die Entwicklung des Gehirns entstanden ist. Eines haben alle Menschen gemeinsam, wir haben keine Erinnerung, kein Gefühl oder Sonstiges an das was vor unserer Geburt war.
Wie soll man sich also etwas vorstellen, dass wir nie hatten bzw. an das wir keine Erinnerung mehr haben? Es ist schlichtweg nicht möglich und das Unbekannte verursacht nunmal Angst.
Dass daher viele Leute abstruse Theorien entwickeln, um dem (zugegeben) unangenehmen Gedanken daran auszuweichen, ist nicht verwunderlich.
Mich hat es z.B. schon immer stutzig gemacht, dass (fast) alle Nahtod-Erfahrungen so ähnlich sind und nach den populären Mustern ablaufen (Tunnel, Licht, Flashback, Wärmegefühl, ...)
Ich würde mir da ehrlich gesagt bei meinem Übergang schon einen individuellen und keine einstudierten Empfang à la Telefonhotline wünschen
Was wir uns das ganze Leben über vorstellen, brennt sich eben einfach in das Unterbewusstsein und wird daher auch im Ernstfall so abgespielt, das war immer mein Gedanke dazu.
Praktisch eine unbewusste Autosuggestion über Jahre hinweg.
Das soll überhaupt nicht heißen, dass ich ein Leben nach dem Tod ausschließe, was mir schlichtweg nicht möglich ist.
Ich halte nur diese Nahtod-Berichte für eine ziemlich suspekte Quelle für einen solchen Glauben.
Ein paar mehr Gedanken sollte man sich dazu schon machen, wenn man seine Meinung abgibt.
Ich denke nicht, dass wir jemals und schon gar nicht in naher Zukunft erfahren werden, ob es sowas wie ein Leben/Bewusstsein danach gibt.
Außerdem frage ich mich auch, was sich viele daraus erhoffen falls das wirklich mal passieren sollte. Mal zwei Extreme:
1. Es existiert kein Leben nach dem Tod, das Bewusstsein stribt mit dem Körper.
Mögliche Folgen: Angst vor dem Tod steigt, Wunsch nach exzessiverem Leben usw.
2. Ein Leben nach dem Tod existiert, das Bewusstsein steht über dem Körper.
Mögliche Folgen: Anst vor dem Tod sinkt, Religion erhält eine völlig neue Bedeutung und Stellenwert, Frage nach der Wert(schätzung) des aktuellen Lebens usw.
Ich denke nicht, dass auch nur eine der beiden Optionen wirklich erstrebenswert für die Zukunft ist.
Ist es also besser, wenn jeder für sich selbst entscheiden muss was er erwartet und wie er lebt? Ich denke ja.
Es gibt einfach Fragen, deren Antwort wir zwar wissen wollen (liegt nunmal in der Natur des Menschen) aber wenn wir mal überlegen sind wir ohne deren Antwort wahrscheinlich besser dran.