maRC hat geschrieben: ↑29.09.2013, 14:06
DEILD - Dream Exit Initiated Lucid Dream
Techniken, Tipps & Tricks für DEILD Liebhaber und diejenigen die es werden wollen!
Ein paar generelle Sachen zu diesem Text ...
Die Inhalte dieses Textes befassen sich mit der DEILD Technik, die ursprünglich von dem Dream Views Mitglied Klace ins Leben gerufen wurde. Aufgrund einer längeren aktiven Praxiszeit hat sich einiges an Input angesammelt, welchen ich nun hier niederschreibe. Es folgt eine Beschreibung der Technik durch mich, wie sie allgemein bekannt ist, inklusive einiger Erfahrungen und Tipps. Ich habe mir Mühe gegeben sie anfängerfreundlich zu fassen. Außerdem findest du hier die Vorteile und Nachteile welche diese Technik mit sich bringt, mithilfe dieser Punkte kannst du bestimmen ob DEILD für dich geeignet ist, oder aber auch ungeeignet ist. Die Punkte gewichtest du am besten ganz individuell, da ich dir nicht in den Kopf schauen kann. Weiterhin findest du am Ende einen kleinen Hilfebereich, falls sich Probleme auftun oder schon bestehen, schau dort doch mal nach einer passenden Gegenmaßnahme. Ein paar Dinge habe ich auch aus meinem vorherigen Post übernommen. Vieles wurde aber neue geschrieben und verbessert. Lest am besten chronologisch, denn nur so bleibt alles verständlich. Alles baut mehr oder weniger aufeinander auf. Falls irgendetwas fehlt, dann bitte schreibt es hier, oder am besten noch via PN, damit ich es in diesem Post ergänzen kann. Danke
DEILD für Anfänger - eine Anleitung
Lass dich nicht von der Länge dieses Textes abschrecken. DEILD ist eine einfache Technik und dieser Text ist nur deswegen so lang geraten, da ich von vornerein Verständnissprobleme ausschließen möchte und mir gerne die Zeit nehme alles detailliert zu schildern. Nimm dir einfach ein Getränk, lehn dich zurück und lies dich in diese wundervolle Technik ein
Aber kipp nichts auf die Tastatur, ich hafte für nichts
1) Das Prinzip und wie ein DEILD funktioniert:
DEILD, geschaffen von dem DreamViews Mitglied Klace, steht für Dream Exit Initiated Lucid Dream. Dieser Titel gibt auch schon grob das Verfahren wider. Es geht darum einen Traum zu verlassen (durch Erwachen) und in diesen vom Wachzustand aus wieder einzusteigen. Also gelangst du direkt aus dem wachen Zustand in den Klartraum. Das kommt dir bekannt vor? Vermutlich, denn DEILD ist "nur" eine Variante der WILD (Wake Initiated Lucid Dream) Technik. Nur um einiges kürzer und weniger nervenaufreibend. Nachdem du aus einem Traum erwachst, befindest du dich noch kurz in der Traumphase. Dein Gehirn sendet noch die traumtypischen REM Wellen (Traumwellen) für wenige Sekunden und hat dein Erwachen noch nicht gemerkt. Wenn du dich nach dem Erwachen nicht bewegst und deine Augen geschlossen hälst, so driftest du sofort zurück in die Traumwelt und dein Gehirn bekommt von deinem Wachzustand erst gar nichts mit. Das heißt es geht davon aus, dass du gerade am träumen bist, obwohl du in Wahrheit sehr wohl bei Bewusstsein bist. Aber durch deine nicht vorhandenen Bewegungen und deine geschlossenen Augen bemerkt dein Gehirn dies nicht. Sofort leitet es einen Traum ein, schließlich hält es dich ja für schlafend. Der Praktizierende (also du
) ist jedoch noch bei Bewusstsein und erlebt diese generierten Träume ganz bewusst und kann auf diese Einfluss nehmen. Der Zustand des Klartraumes ist erreicht. Meistens dauert dieser Prozess weniger als eine Minute. Der Durchschnitt liegt bei etwa 15 Sekunden würde ich aus meinen eigenen Versuchen vermuten. Das ist im Prinzip auch schon alles. Schnell, einfach, unkompliziert und das alles lässt sich in fünf Buchtstaben zusammen fassen ... DEILD! Der Erfolg spricht für sich. DEILD wird überall auf der Welt praktiziert, ist jedem guten Klarträumer bekannt und vielen Menschen gelingt es mehrere Klarträume in einer Nacht zu haben, basierend auf diesem simplen Prinzip. Vier Klarträume in einer Nacht sind dabei keine Seltenheit, so lassen sich Klarträume nämlich miteinander verketten (Dream Chaining). Ist doch logisch, wenn man aus Träumen erwacht und in diese wieder einsteigen kann, so funktioniert dies auch mit Klarträumen. Aus einem Klartraum erwachen, in den nächsten einsteigen, aus diesem dann wieder erwachen und ab in den nächsten ... und so weiter. Wie das mit der Verkettung genau läuft, das erkläre ich euch noch im späteren Verlauf dieses Textes. Es gibt mit Abstand keine Technik die unsere Schlafphasen so effektiv ausnutzt wie DEILD. Leider ist es uns ohne genaue Messinstrumente unmöglich Traumphasen (REM Phasen) genau zu ermitteln. Also bleibt uns eigentlich nur die Möglichkeit zu schätzen und zu vermuten. Wie das mit Vermutungen nun mal so ist, hauen diese nicht immer hin und sind beherrscht von Ungenauigkeiten (Näherungswerten). Wake Back To Bed (WBTB) ist das beste Beispiel dafür. Es wird versucht die Praxis dorthin zu verlagern, wo am wahrscheinlichsten Traumphasen zu finden sind. Also schläft man erstmal um die 6 Stunden um dies zu erreichen. Aber es bleibt eine grobe Lokalisierung der Traumphasen. Trotzdem ist nicht gewiss ob man einer nahe ist. Mit DEILD ist das anders, denn man startet zu 100% mit einer Traumphase (sofern keine allzu großen Bewegungen erfolgen oder die Augen offen sind) und reizt damit die beste Chance auf einen Klartraum effektiv aus. Letztendlich ist es ja so, dass man die Traumphase nie verlässt. Also seid ihr stets auf dem sicheren Wege.
2) Eine Schritt für Schritt Anleitung
Trotz der Tatsache, dass DEILD leichter ist als einen Kuchen zu backen (lecker lecker
) tun sich doch recht viele schwer damit. Grund ist nicht die Technik, auch nicht die Durchführung, es ist die Einstellung. Gleich als ich mit DEILD angefangen habe, wurde mir gesagt "DEILD wäre kinderleicht", was im Grunde auch so ist. Ich denke diesem einen Satz habe ich es auch zu verdanken, dass ich recht gut gestartet bin mit DEILD. Es ist leider trauriger Fakt, dass sich viele einbilden DEILD sei etwas schweres und unerreichbares. Woher diese Einstellung kommt, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Entweder diese Menschen haben sich mehr und schnellere Ergebnisse erhofft und wurden dann enttäuscht. Oder aber jemand (oder eine DEILD Anleitung) hat diese Einstellung geprägt. Sehr schade. denn diese Einstellung führt oft zum Abbruch. An sowas banalem wie der "falschen" Einstellung zu scheitern, ist echt traurig. Daher dachte ich, bringe ich Mal den Einstellungsaspekt mit in die Anleitung. DEILD ist genauso leicht, beziehungsweise genau so schwer wie das Binden eines Schnürsenkels. Nicht schwer wer man es erstmal raus hat. Bevor du mit DEILD beginnst musst du dich dessen bewusst werden. DEILD ist nichts schweres, im Prinzip kann es sogar gar nicht mehr einfacher gehen. Näher kommt man an eine Traumphase nicht mehr ran und die Hauptpraxis mit einer Dauer von etwa 15 Sekunden zu verkürzen lohnt sich kaum noch. Also vertrau auf DEILD, und vertrau auf deine Fähigkeiten. Das Potenzial ist da, es auch zu benutzen liegt aber an dir ganz alleine. Solange du dir das vor Augen führst, dass du kein ausgebildeter Wissenschaftler sein musst um zu DEILDen, wirst du auch siegreich sein. So ist es nun Mal. Natürlich stelle ich es auch jedem frei den schweren Weg zu gehen und an sich zu zweifeln
(Achtung Ironie!
)
Daraus ergibt sich Schritt 1: Die richtige mentale Einstellung entwickeln.
Nun, mit einer bloßen Einstellung an sich kommt man nicht weit. Das wäre als hättest du ein Auto, aber der Tank ist leer. Gut ein Transportmittel zu besitzen, aber ohne eigenes Einwirken und etwas zu tun (den Tank zu befüllen) kommen wir nicht weit (oh ja und das passt perfekt zum Beispiel
).
Deshalb braucht es Praxis. Wir müssen etwas dafür tun. Die erste Frage ist, wie schafft man es aus einem Traum zu erwachen? Mit bloßem Willen allein gehts wohl nicht ... doch eigentlich geht es genau so. Verwende kurze Sätze, sogenannte Autosuggestionen, um dir die Absicht einzuprägen, nach einem Traum zu erwachen. Hier ein paar nette Beispielsätze, du darfst aber auch gerne eigene entwerfen wenn du magst:
• Ich erwache nach jedem Traum. (Standartsatz)
• Sobald ich einen Traum vollendet habe, erwache ich.
• Ich wache auf sobald ich träume.
Ja zugegeben, es klingt alles sehr ähnlich. So viel Möglichkeiten individuelle Autosuggestionen zu erstellen gibt es nicht. Wähle einfach eine schön klingende aus und sage sie dir innerlich ein paar Mal auf. Solange bist du dir sicher bist, dass deine Suggestion sicher in dir verankert ist
Auch hier sei gesagt: Vertraue auf deine Worte und dessen Inhalt. Bloßes hinplappern, ohne den Sinn dessen was du dort vor dich herredest zu erfassen, bringt dir gar nichts (es sei denn du bist Politiker
) Wenn du magst, kannst du dir auch noch vorstellen wie du aus einem Traum erwachst ein paar Mal. Oder dir sonst irgendwie durch Visualisation helfen. Hast du es einmal geschafft, nach jedem Traum zu erwachen, so wird dies zur Routine und du kannst diesen Schritt wegfallen lassen. Es dient nur zur Vorbereitung.
Daraus ergibt sich Schritt 2: Das Aufwachen herbeiführen.
So, wenn alles glatt gelaufen ist, bist du nun nach einem Traum erwacht. Dann hast du schon die Hälfte erreicht und bisher musstest du vielleicht ein paar Minuten aufwenden. Lässige Sache, oder? Jetzt kommt der nächste Schritt: Nicht bewegen & nicht die Augen öffnen. Dein Leben lang (ob jung oder alt) hast du bisher nachdem du erwacht bist deine Augen geöffnet. Diese Routine zu brechen ist also nicht ganz leicht, aber auch nicht besonders schwer
Alles was es braucht ist ein wenig Übung. Die kannst du auch bereits vorher vorbereitend durchführen. Auch hier kommen wieder Autosuggestionen gelegen, hier noch ein Beispielchen:
• Ich werde still liegen bleiben und die Augen geschlossen halten.
oder verbunden mit der ersten:
• Ich erwache nach einem Traum, bleibe still liegen und halte die Augen geschlossen.
Wichtiger Hinweis: Vermeide verneinte Autosuggestionen wie z.B "Ich werde mich nicht bewegen und die Augen nicht öffnen. Denn unser Unterbewusstsein kann dies nicht wahrnehmen und macht daraus "Ich werde mich bewegen und die Augen öffnen". Total ungünstig, bitte vermeiden
Wenn du magst kannst du den Prozess auch schon durchspielen. "Trockenübungen" wenn man so will. Bilde dir einfach ein aus einem Traum zu erwachen und bewege dich nicht und halte deine Augen geschlossen. Spiel auch dies ein paar Mal durch und mach es am besten in Kombination mit dem ersten Schritt. Entweder zusammen oder nacheinander. Auch hier nur ein paar Minuten , bis alles soweit vorbereitet ist. Übrigens hier am Rande noch ein Geheimtipp: Trau dich ruhig alles spielend leicht zu gestalten. Die Bewegungslosigkeit kannst du dir zum Beispiel auch spielerisch gestalten. Stell dir einfach vor knapp über deinem Körper wären Laserstrahlen und du darfst sie nicht berühren
Klingt dämlich, aber hey warum soll man es sich schwierig gestalten, wenn es auch anders geht? Mit ein wenig Fantasie, kann man sich alles spielerisch und einfach gestalten. Es lohnt sich
Auch wenn es dir vorkommen mag als würde nichts passieren nach dem stillen liegen und den geschlossenen Augen, bleib dran, der Erfolg kommt überraschend. Breche erst ab wenn nach etwa 3 Minuten nichts passiert ist.
Daraus ergibt sich Schritt 3: Nicht bewegen und die Augen geschlossen halten.
Hast du auch diesen Schritt bewerkstelligt, hast du schon so gut wie gewonnen. Nur noch einmal zusammenfassend: Du bist nach einem Traum aufgewacht, ohne die Augen zu öffnen und dich zu bewegen. Jetzt geht alles sehr schnell. Um hier weiter zu verfahren gibt es drei Möglichkeiten:
Möglichkeit 1: Halte dich bewusst (es dauert nicht lange bis zum Klartraum). Ein Traum wird sich bilden, irgendein ganz zufälliger, welchen du dann mit Bewusstsein betrittst. Dazu musst du echt nichts machen außer zu warten.
Möglichkeit 2: Dieselbe wie 1, nur dieses Mal denkst du so detaillreich wie möglich an den Traum aus dem du gekommen bist und dadurch bildet sich dieser wieder. Schwerpunktmäßig solltest du dich auf das Aussehen der Klartraumumgebung konzentrieren.
Möglichkeit 3: Werde Traumarchitekt (Inception hehe
) und "baue "dir deinen eigenen Traum. Diese Möglichkeit ist nicht ganz so leicht und sollte wenn es geht, erst mit ein wenig Übung praktiziert werden.
Aber das Prinzip aller drei Möglichkeiten ist dasselbe, steige in den Traum bewusst sein. Es kann zu Hallizunationen, wirren Bildern und Formen, nervigen und lauten Geräuschen, sowie einer temporären Lähmung deines Körpers kommen an dieser Stelle. Das ist die Schlafparalyse. Sie tut dir nichts und du erlebst sie jeden Tag, nur merkst du davon nichts, da dein Bewusstsein nicht mehr da ist. Du schläfst. Diesmal gaukelst du es aber nur vor, daher erlebst du sie bewusst. Manchmal nervt sie ein wenig, aber davon Mal abgesehen ist sie das Beste was dir passieren kann. Sie ist der eindeutige Beweis, dass du auf dem richtigen Weg bist. Du musst während der Schlafparalyse nichts tun, einfach abwarten und bewusst bleiben. Danach wählst du eine der drei oben genannten Möglichkeiten und schon bist du in einem wunderbaren Klartraum. Die Schlafparalyse taucht nicht immer auf und auch ohne Schlafparalyse kannst du einen Klartraum haben. In dem Fall wird sie einfach übersprungen. Mal mit, mal ohne, aber der Klartraum kommt
Daraus ergibt sich Schritt 4: Bewusst bleiben und in einen Traum einsteigen.
Das wars auch schon meine DEILD - Kumpanen. So viel ist es ja gar nicht. Hier jetzt noch wie versprochen, eine kurze Anleitung wie man Klarträume verketten kann und so quasi sehr lange Klarträumen kann. Dieser Schritt ist optional, wer mag kann das sein lassen, es ist nur ein Zusatz um länger und mehr Klarzuträumen, aber kein Teil der eigentlichen Technik mehr. Ich empfehle es jedem auch welche die kein DEILD machen. Zunächst braucht es einen Klartraum, ganz gleich ob mit DEILD erzeugt oder durch eine andere Technik, oder ein Hilfsmittel. Meistens merkt man schon kurz vor Ende des Klartraumes, dass er endet. Manchmal verschwimmt sie Sicht oder es ziehen sich schwarze Streifen durchs "Bild". Bei mir kommt es auch oft vor, dass gleich alles schwarz wird. Oder aber man merkt es rein intuitiv. Sobald man merkt, der Klartraum neigt sich zum Ende, wird man aktiv. Man legt sich auf den Boden (im Klartraum natürlich
) und rührt sich nicht mehr, auch schließt man die Augen. Man bereitet sich darauf mental vor, auch nach dem Erwachen so zu verharren. Dann geht es ab Schritt 3 weiter und man spart sich 1 und 2. Das kann man beliebig oft machen. Hier allerdings noch die Warnung: Je öfter du es tust, desto schlechter wird deine Erinnerung an deine Träumen. Ab einem gewissen Punkt sollte man sich also geschlagen geben. Wie gesagt auch alle die nicht DEILD praktizieren können dies machen, es lohnt sich
Daraus ergibt sich Schritt 5: Klarträume verketten und noch länger Klarträumen.
Die Schritte in der Kurzübersicht:
1) Die richtige mentale Einstellung entwickeln
2) Das Aufwachen herbeiführen
3) Nicht bewegen / Augen geschlossen halten
4) Bewusstsein halten und bewusst in den Traum einsteigen
[5] Traumverkettungen / Second Chance DEILD, je nachdem welche Bedingungen vorliegen (optionale Schritte)
Second Chance DEILD - Trotz Fehler einen DEILD schaffen ...
Die Voraussetzungen
Der Second Chance DEILD setzt an, wenn der eigentliche DEILD Versuch gescheitert ist, vielleicht weil du deine Augen geöffnet hast oder du dich bewegt hast. Sofern die oben genannten Aktionen nur kurz nach dem Erwachen stattgefunden haben und du nicht allzu viel Bewegungen ausgeführt hast, besteht die Möglichkeit deinen DEILD Versuch noch zu retten. Gerade bei Anfängern wo der Ablauf nach dem Erwachen noch nicht richtig sitzt, kann es nicht schaden wenn doch noch ein erfolgreicher DEILD bei rumkommt. Das baut Motivation auf und hebt die Erfolgschance erheblich.
Zusammenfassend sind die Voraussetzungen:
1) Enger zeitlicher Rahmen nach dem Erwachen muss gegeben sein.
2) Bewegungen dürfen nur minimal sein (das Bett zu verlassen wäre zum Beispiel zu viel).
Was ist zu tun?
Nichts weiter als eine Umdrehung. Wenn du dich bewegt hast, meinetwegen die Arme angehoben, dann drehe dich langsam auf die Seite. Falls du deine Augen geöffnet hast, schließe sie während der Umdrehung. Alles was zu tun ist, sich auf die Seite zu drehen. Allerdings muss diese Bewegung sitzen. Du darfst dich nicht zu schnell und nicht zu langsam drehen. Genauso schnell wie du es im Schlaf tun würdest. Das richtige Tempo ist das Mittelmaß. Die goldene Mitte ist entscheidend. Falls du deine Arme neu sortieren möchtest, oder deine generelle Haltung verändern möchtest, tue auch dies während der Drehung. Kalkuliere also vorher schon ein wenig wie du nach der Drehung liegen wirst. Die Richtung in welche du dich drehst ist egal, so wie du am besten liegen kannst. Dann vollziehe die Drehung und setze da an wo du beim eigentlichen DEILD gescheitert bist. Sollte der DEILD Versuch nicht wie geplant weitergehen, so ist dieser Versuch gelaufen und du kannst nichts weiter tun, als die nächste Chance die sich dir bietet ergreifen.
Wirkung:
Ich habe keine Ahnung warum, aber mithilfe der Drehung klappt es manchmal obwohl man es bereits verbockt hat und normal nichts mehr passiert wäre. Meine Vermutung warum es klappt: Im Schlaf bewegt man sich sehr viel und man dreht sich mehr als man so glaubt. Eventuell zeigt eine Umdrehung wie sie im Schlaf ähnlich wäre, dem Körper dass er sich noch im Schlaf befindet und unterbricht den Vorgang nicht. Für diese Theorie spricht, dass es nicht mehr klappt wenn die Voraussetzungen nicht erfüllt werden, also der eingeschränkte zeitliche Rahmen und die eingeschränkten Bewegungen. Die Chance auf einen erfolgreichen Second Chance DEILD liegt bei etwa 35%, abhängig von der Qualität der Ausführung. Das klingt erstmal nicht viel, aber man muss bedenken, dass es auch nicht der eigentliche DEILD Versuch ist. Außerdem gehen dieser "Technik" Fehler voran, so kann man nicht eine megamäßige Quote erwarten. Trotzdem ist es eine super Sache und man kann den einen oder anderen Klartraum damit retten. Ich empfehle jedem, es zu versuchen. Wenn was draus wird aus dem Second Chance DEILD, wunderbar! Wenn nicht ist es auch kein Untergang, schließlich ist nichts verloren was nicht schon verloren gewesen wäre.
Ist DEILD was für mich?
Es überwiegen der Anzahl nach zwar klar die positiven Aspekte, aber jeder muss für sich selbst entscheiden, wie sehr gewichtet ein Punkt ist. Ich denke es gibt da von Person zu Person Unterschiede.
Vorteile von DEILD
• wenig Zeitaufwand
Erklärung: Weder die Vorbereitung, noch die eigentliche Technik braucht viel Zeit. Zusammen ergibt sich vielleicht eine Praxiszeit von 5 Minuten.
• leicht verständlich
Erklärung: DEILD ist nicht schwierig zu verstehen. Die Prozesse sind nachvollziehbar.
• einmal antrainiert sehr effektiv
Erklärung: Durch die Ausnutzung der Traumphase eindeutig die bisher effektivste Technik.
• Verkettungen von Klarträumen und damit die Benutzung als Stabilisationstechnik möglich
Erklärung: So kannst du nahelos unendlich viele Klarträume zusammenketten. Achtung die TE leidet!
• nimmt nicht viel Schlafenszeit
Erklärung: Die Erwachen werden im Schnitt keine Minute andauern. Bei Fehlversagen kommt ein wenig Zeit drauf.
• erfordert keine technische Unterstützung oder Hilfsmittel
Erklärung: Es braucht nur dich.
• nicht nur eine Möglichkeit auf einen Klartraum pro Nacht durch mehrere Erwachen
Erklärung: Jedes Erwachen = 1 Chance auf einen Klartraum. Bei 6 Träumen aus denen du erwachst wären es immerhin 6 Chancen. Man reizt die Chancen ganz gut aus.
• Vorbereitungen sind zeit und ortsunabhängig durchzuführen
Erklärung: Es braucht nur deine Gedanken, also spielt es keine Rolle wo du bist wenn du dich vorbereitest.
• die Möglichkeit den Klartraumstartort festzulegen
Erklärung: Die erfahrenen DEILDer unter uns "designen" sich ihre durch DEILD entstandenen Klarträume selbst. Das erinnert mich immer sehr an Inception und selbst kreativ zu werden ist doch das Größte. Besonders gut geeignet für alle die an einen bestimmten Ort gelangen wollen.
• Traumerinnerung verbessert sich in der Regel
Erklärung: Sonst schläfst du (in der Regel) durch und notierst alle deine Träume am Morgen. Die Problematik: Die vielen nREM Schlafphasen lassen die TE schwinden. Dagegen hilft es nach jedem Traum zu Erwachen um die Erinnerung frisch zu halten.
Nachteile von DEILD
• schwer die Routine des Augen Öffnens zu unterbinden
Erklärung: Du tatest es dein ganzes Leben lang, also fällt es nicht leicht diese Bindungen aufzugeben.
• die mehreren Erwachen in der Nacht können störend wirken
Erklärung: Es gibt Leute (darunter auch ich) die wollen auch Mal eine Nacht nur durchschlafen. Leider kann man sich davon mit Praxisbeginn verabschieden.
• bei Abbruch der Technik bleiben die Erwachen noch eine Weile (weil es zur Routine wurde).
Erklärung: Du hast dich daran gewöhnt zu Erwachen wenn du es eine Zeit lang getan hast. Dieses "DEILD - Erbe" trägst du eine Zeit lang mit dir.
• Schlafparalyse kann vorkommen
Erklärung: Die Schlafparalyse mag nicht jeder unbedingt. Wer damit ein arges Problem hat, sollte es lassen. Man kommt beim DEILDen nicht um sie herum.
• Wenn du nicht aufwachst, hast du gleich eine ganze Nacht verschenkt
Erklärung: Ohne Erwachen kein DEILD. Also heißt es alles oder gar nichts.
Hilfe zur Selbsthilfe
Ja wir erreichen alle mal einen toten Punkt beim Üben, wichtig ist nicht den Überblick zu verlieren und einen kühlen Kopf zu bewahren. Nachfolgend einige Probleme und die dazugehörige Hilfe.
1. Ich wache nicht nach einem Traum auf!
Zu aller erst ist wichtig, dass du keinen Druck aufbaust. Wenn du dich zu sehr verrückt machst, schadet es letztendlich nur dir. Denk an den Schritt 1 der Anleitung. Du kannst es, es ist kinderleicht. Bleib einfach dran und lies dir zur Not nochmals die entsprechende Stelle hier im Thread durch.
2. Ich öffne immer die Augen!
Das kannst du mit einer kleinen Übung trainieren. Wann immer du möchtest kannst du deine Augen schließen und dich darauf konzentrieren wie sie geschlossen aussehen. Wenn es gut läuft und du konzentriert bist, dann wirst du direkt nach deinem Erwachen nach einem Traum deine geschlossenen Augen erkennen und sie nicht öffnen. Du gewöhnst dich durch die oben angeführte Technik an das Aussehen wenn sie geschlossen sind und du kannst auf diese Weise deine Reaktionszeit stärken. Das wurde bereits von einigen amerikanischen Klarträumern erfolgreich angewandt. Übe es einfach hin und wieder.
3. Ich bewege mich andauernd nach dem Erwachen!
Prinzipiell darfst du das auch bis zu einem gewissen Punkt. Kleinere Bewegungen sorgen nicht dafür, dass du scheiterst. Allerdings ist jede Bewegung ein Risiko. Stell dir vor du bist auf einem Minenfeld, tue nur so viele Bewegungen wie wirklich nötig. Mit jeder Bewegung steigt die Chance keinen Klartraum zu bekommen (oder hier im Beispiel in der Luft zerfetzt zu werden
) , also lass es lieber ganz. Notfalls kannst du den Second Chance DEILD anwenden, der allerdings nicht mit der Qualität eines gewöhnlichen DEILDs mithalten kann. Üben kannst du das auch durch eine Extraübung. Stell dir einen Wecker mit einer bestimmten Minutenzahl (z.B 5 Minuten) und verweile solange regungslos bis der Weckton ertönt. Entwickelst du dafür ein Gefühl, so ist das sehr gut.
4. Ich erinnere mich an keinen Traum um wieder einzusteigen!
Dann führe brav ein Traumtagebuch. Deine Traumerinnerung wird sich dann vermutlich bessern. Zwingend notwendig für DEILD ist eine Traumerinnerung nicht, du kannst auch in einen zufälligen Traum einsteigen (siehe Möglichkeit 1). Trotzdem eröffnen sich dir viele Vorteile wenn du einen gewissen Grad an Traumerinnerung bereits besitzt. Außerdem verhindert eine gute Traumerinnerung, dass du Teile eines Klartraumes vergessen könntest. Bei Traumverkettungen wird dir deine fehlende Traumerinnerung zum Verhängnis, spätestens bei dem dritten Klartraum. Also kurz gesagt: Pflicht ist es nicht, hilfreich aber schon.
5. Der Wiedereinstieg bereitet Probleme!
Hier unterscheiden wir ja zwischen den 3 Möglichkeiten. 1 ist übrigens die leichteste, gefolgt von 2, gefolgt von 3. Wechsle also nach unten, um es einfacher zu haben. Bist du bereits ganz unten, so finde heraus wo das Problem liegt. Schläfst du ein? Dann zähle vielleicht nebenbei um dich bei Bewusstsein zu halten. Bricht die Sequenz ab? Hast du dich vielleicht bewegt oder die Augen geöffnet? Auch Gedanken ans Wachleben zu "verschwenden" sollte vermieden werden. Konzentriere dich nur auf deinen DEILD Versuch, alles andere ist bedeutungslos. Auch Geräusche, Licht oder andere Störfaktoren könnten dich hindern, schaff diese am besten vor deinen Versuchen aus der Welt.
6. Ich habe Angst in der Schlafparalyse!
Deine Angst ist unbegründet. Nimm sie wie sie kommt. Sie kann dir rein gar nichts anhaben. Nein sogar im Gegenteil. Sie existiert um dich zu schützen. Ohne die Schlafparalyse würdest du deine Traumhandlungen auch in echt durchführen und dich ziemlich wahrscheinlich verletzen (aua
). Das hat ein Versuch an Katzen gezeigt, wo die Schlafparalyse aufgehoben wurde. Mach dich dieser Tatsache bewusst. So nervig wie sie sein mag, da muss der mutige Klarträumer durch.
7. Ich habe geträumt wach zu sein! Häh?
Jo, das ist ein typisches WILD Phänomen namens "falsches Erwachen". Du träumst wach zu sein, bist es aber nicht. Da DEILD eine WILD Variante ist, sind auch wir braven DEILDer nicht davor verschont. Dagegen helfen nur Reality Checks. Sollte ein Versuch mal in die Hose gehen, machen einen Reality Check um ganz sicher zu sein, gerade nicht zu träumen. Während der Hauptpraxis solltest du das nicht tun, du darfst dich ja nicht bewegen. Erst wenn der Versuch gescheitert ist, fällt dieser Schritt an.
8. Ich mache alles richtig, aber es passiert nichts!
Wichtig ist abzuwarten. Bis sich was rührt vergehen ein paar Sekunden, vielleicht sogar bis zu einer Minute. Manchmal kommt es so vor, als würde nichts mehr passieren. Allerdings könnte noch was passieren. Es gilt hierbei die 3 Minuten Regel. Erst nach 3 Minuten kannst du abbrechen. Danach kannst du bereits den nächsten Versuch vorbereiten (vergleiche Schritt 1 + 2).
9. Ich schlafe direkt wieder ein!
Dann musst du dein Bewusstsein mit irgendetwas beschäftigen. Bei den Einstiegsmöhlichkeiten 2 und 3 sollten keine Probleme entstehen, da du dich aktiv mit etwas beschäftigst. Bei der ersten Variante solltest du vielleicht nebenbei zählen um dein Bewusstsein aktiv zu halten.
Tipps & Tricks zur DEILD Technik
• Keine Bewegung? Von wegen!
Du hast dich ein wenig bewegt? Damit hast du deine Chancen nicht aufgegeben, höchstens ein wenig reduziert. Bleib dran und versuche es trotzdem weiter. Bei mir kamen noch so einige Klarträume zu Stande mit denen ich definitv nicht mehr gerechnet hatte. Versuche auch Second Chance DEILD um noch was rauszuholen.
• Die 3 Minuten Regel
Sollte nach spätestens drei Minuten nichts geschehen sein, wird auch sehr wahrscheinlich nichts mehr geschehen. Verschwende nicht deine Zeit und "gib dich geschlagen"
• Immer nach vorne schauen!
Hat es nicht geklappt? Dann nutze doch die Zeit für zusätzliche Vorbereitung direkt nach einem Fehlschlag. Die nächste Chance kommt ganz sicher. Nicht nach hinten, sondern nach vorne schauen
• Regelmäßige Übung macht den Meister
Übe regelmäßig, also nicht nur am Wochenende oder alle zwei Wochen. Ein "Profi" wird man nur wenn man am Ball bleibt. Es automatisiert sich von Übung zu Übung ein bisschen mehr. Irgendwann ist es super einfach. Bis dahin muss geübt werden.
• Vorbereitung - nicht mehr mit mir!
Was anfangs schwer ist, wird immer leichter werden, später kann die Vorbereitung auch komplett wegfallen. Dann ist es wie atmen und man macht automatisch und vollkommen automatisiert DEILD. Auch das Erwachen nach einem Traum wird immer leichter fallen. Das bedeutet DEILD ist eine erlernbare Technik und dem Zufall muss nan nichts überlassen
• Wer hat Lust Ketten zu machen?
DEILD wird auch gerne als Stabilisationstechnik verwendet und zum Wiedereinstieg in den endenden Klartraum. Das wird auch "Dream Chaining" genannt. Man merkt der Klartraum neigt sich dem Ende zu, also bereitet man sich (noch im Traum) vor beim Erwachen die Augen geschlossen zu halten und ruhig liegen zu bleiben. Dann wacht man auf, denkt an den vorherigen Traum und steigt dort wieder ein. So kann man Klarträume verketten und sehr lange klar bleiben. Aber Achtung wenn man zu lange klarträumt, leidet irgendwann die Traumerinnerung.
• Geteilte Arbeit ist halbe Arbeit.
Was ebenfalls sehr hilfreich ist: Übe erst das Aufwachen nach einem Traum (z.B für eine Woche) und dann die Prozesse nach dem Erwachen (z.B die Woche danach). Danach danach erst beides zusammen als eine Einheit.
• Gestalte es dir spielerisch
Für vieles kannst du deine Vorstellungskraft benutzen, oder vergleiche aus dem Wachleben suchen, die mit einem Vorgang übereinstimmen. Das habe ich in diesem Text unter anderem auch getan. Lass deiner Kreativität freien Lauf und gestalte es dir so einfach wie möglich. Es hilft dir auch verschiedene Vorgänge zu visualisieren
• Übe wann immer du willst
Gewisse Dinge wie das Aufwachen nach einem Traum kannst du immer und überall üben. Es geschieht alles in deinem Kopf und den hast du (hoffentlich
) immer bei dir, daher kannst du dich vorbereiten wann und wo du willst. Ich empfehle allerdings jeweils eine Vorbereitung am Abend und eine in der Wachphase des WBTBs. Gerne auch noch mehr.
• Vermeide den Einsatz eines Weckers
Viele versuchen sich mit einem Wecker zu wecken und dann zu DEILDen. Das ist auch machbar aber sehr viel weniger effektiv. Also lieber Finger weg und den natürlichen Erwachen folgen. Wenn du trotzdem einen nehmen möchtest, sollte er nur kurz klingeln und sich selber abschalten können.
• Nimm dir Zeit
Verurteile DEILD nicht, nur weil es nicht sofort klappt. Es ist keine Wundertechnik und braucht Übung wie alles andere auch. Wer nach 4 Wochen nicht das kleinste Indiz Richtung Erfolg hat, kann dann immer noch abbrechen
• Setze dich nicht unter Druck
Wenn was nicht sofort funktioniert ist das nicht weiter schlimm, es werden sich dir noch weitere Möglichkeiten eröffnen.
Changelog:
17.11.2013 - Einige Fehler korrigiert
17.11.2013 - Second Chance DEILD eingefügt