Ich habe mich vor circa dreizehn Jahren noch viel mit paranormalen Phänomenen und auch esoterischer Literatur beschäftigt, weil ich das alles ziemlich spannend fand. Unter anderem gab es ein Buch, ich glaube es hieß auch "Paranormale Phänomene" oder so etwas in der Art, in dem es ein Kapitel über Astralreisen gab. Zusätzlich gab es eine Anleitung dazu, die wohl als "etwas sportlichere WILD-Technik" bezeichnet werden könnte:
Beim Schlafen gehen sollte der Arm im Bett in die Luft gestreckt werden und durch die eintretende Entspannung beim Einschlafen, würde man ihn fallen lassen und dadurch wieder etwas wacher sein. Man sollte sich dann anschließend vorstellen, auf `nem Kamel oder s zu reiten und Auf- und Ab-Bewegungen versuchen wahrzunehmen. Dann sollte man sich über ein silbernes Band aus den Kopf fließen lassen und so frei im Raum schweben usw. Auch wenn es natürlich nicht direkt ums Klarträumen ging, betrachte ich das aus heutiger Sicht eben schon leicht in diesem Licht.
Außerdem habe ich ein Jahr später dann ein Buch über Traumdeutung gelesen und dadurch auch mein erstes Traumtagebuch angelegt, welches ich immer noch besitze. In diesem Buch wurde das luzide Träumen erwähnt und kurz erklärt.
Darin stand auch, dass Fliegen im (Trüb)Traum ganz oft als Flucht vor etwas verstanden werden könne und da das ganze ja nur ein Traum sei, sei solche Flucht aber eben unnötig und man könne ja selbst bestimmen, wie man mit dem Angstauslöser umgehen möchte. Dies wiederum fiel mir ein, zwei Nächte später dann im Trübtraum ein, in dem ich gerade vor jemandem weg flog, vor dem ich Angst hatte und so hatte ich meinen ersten und für lange Jahre auch einzigen kurzen DILD, in dem ich mich dann auch direkt dazu entschloss, diese üble Traumfigur aus dem Weg zu räumen...
Leider weiß ich das genaue Datum nicht mehr, nur noch das Jahr. 2002. Leider erwähnte das Buch nicht, dass man Klarträumen auch lernen kann und generell nahm ich mir auch nach ein, zwei Monaten keine Zeit mehr, meine Träume zu notieren. Sonst hätte ich wohl jetzt mittlerweile wohl `ne ganze Schrankwand voller Traumtagebücher...
Zwischenzeitlich fiel mir das Thema dann 2008 wieder ein. ( Ihr merkt, ich denke viel in Jahreszahlen.
) Ich erzählte damals ein paar Freunden davon und las mich kurz im Internet ein wenig in eher oberflächliche Artikel ein, die leider eben auch verschwiegen, dass es klartraumherbeiführende Techniken gibt und so blieb ich in dem Glauben, das ganze wäre dem Zufall überlassen bzw. nur einem talentierten Personenkreis gegeben.
"Inception" habe ich natürlich auch gesehen, aber eine tiefergehende Beschäftigung mit dem lucid dreaming hat der Film nicht provoziert, denn ich dachte ja zu dem Zeitpunkt, dass ich bestens informiert wäre - auch wenn der Film doch ein wenig den Gedanken gepflanzt hat, dass Klarträumen eventuell ja erlernbar wäre...
Letztes Jahr dann im März muss es dann endlich gewesen sein, als ich dann mit meinem Besten über "Zeit" geredet habe. Wir schwadronierten darüber, wie geil es wäre, noch mehr Lebenszeit selbstbestimmt nutzen zu können. Durch Arbeit und Schule und allerlei Verpflichtungen beschäftigt man sich ja doch oft eine lange Zeit seiner Tage unfreiwillig mit Dingen, mit denen man in seiner "Freizeit" ja mal so gar nichts am Hut hat. Als kleine Idee dazu fiel mir dann das luzide Träumen wieder ein, von dem ich meinem Kumpel direkt erzählte. Ob man das lernen könne, fragte er. Ich hoffte es. Und so schauten wir uns auf Youtube bei `nem Döner den "
[External Link Removed for Guests]" von LebeDeinenTraum.tv an und mein cooler Maniackumpel bestellte sich dessen Buch, welches er später mir auch lieh. So richtig richtig ausrasten tat ich dann aber erst, als ich im August 2014 dann meinen ersten KT seit diesem 2002er hatte. Ich fand Kylonas auf Youtube und lies mich von seiner Art anstecken und zwei Monate später landete ich dann hier im Forum und den Rest kann man dann ja hier einigermaßen nachvollziehen.
Oh, es ist ein Roman geworden.