Mini-Klartraum oder "Selbstbetrug"
Verfasst: 22.12.2012, 18:38
Hallo!
Ich bin eigentlich kein Typ, der sich viel mit "übersinnlichem" beschäftigt, wozu ich (ich hoffe ich trete damit niemandem auf den Schlips) luzides Träumen zähle. Allerdings hat mich die Idee schon vor einiger Zeit gepackt, das ganze selbst zu versuchen: Seit sechs Monaten mache ich mein FSJ in Westafrika. Damit kamen damals der Abschied von guten Freunden, der Auszug von zu Hause und das allein sein in einer doch sehr anderen Kultur zusammen und haben mich in den ersten ein bis zwei Monaten sehr viel und intensiv Träumen lassen. Die Träume handelten dabei viel von Erlebtem in meinem FSJ, aber auch von Leuten, Situationen und "Pseudo-Situationen" aus meinem bisherigen Leben in Deutschland. Anfangs hatte ich Angst vor dem Träumen, da sie für mich unbekannt intensiv und zum Teil auch sehr "direkt" im Umgang mit schwierigen Situationen und Problemen waren. Irgendwann habe ich mich daran gewöhnt und die Träume als lehrreich angesehen, bis sie nach einiger Zeit (vermutlich, nachdem ich mich eingelebt hatte) immer weniger wurden. Mittlerweile Träume ich normal.
Nach der Anfangszeit habe ich mich daran erinnert, früher schonmal von luzidem Träumen gehört zu haben. Da mir die Umstände sehr passend schienen, wollte ich mich an das ganze mal ran wagen. Aber wie das so ist mit der Ausdauer: Nach einigen Tagen wurde mir das Traumtagebuch-tippen zu lästig und die Träume verloren auch zunehmend an Deutlichkeit und Häufigkeit (siehe oben). Die Realitätschecks habe ich auch nicht länger durchgehalten. Das ganze Unterfangen habe ich also quasi nach einigen Tagen zu den Akten gelegt. Was ich seitdem noch einige Male beim Mittagsschlaf probiere ist die WILD-Methode, mit der ich allerdings auch noch nie Erfolg hatte.
Jetzt komme ich zum eigentlichen Thema: Mittlerweile sind einige Wochen/Monate vergangen. Völlig überraschend ist mir letzte Nacht etwas passiert, von dem ich mir nicht sicher bin, wie ich es bewerten soll: Mitten im Traumgeschehen eines Traumes ist meinem Traum-Ich auf einmal klar geworden, dass ich träume. Ich kann mich nicht erinnern, was der Auslöser war, aber ich bin mir noch sicher, dass mein "Traum-Ich" diese Erkenntnis hatte und auch wusste, was ein Klartraum ist und dass es sich in einem solchen befindet. Ich weiß sogar noch, dass sich das Traum-Ich darüber gewundert hat, dass der Traum dadurch nicht endet und es aufwacht. Es ist dann einige Male über die Einfahrt (die dort war) gehüpft um zu Testen, ob es wirklich das Traum-Geschehen nach belieben verändern kann, danach kann ich mich an nichts erinnern, ich glaube, der Traum war zu Ende. Im Grunde klingt das nach einem Klartraum. Was mich allerdings daran zweifeln lässt, ist, dass ich im Nachhinein das Gefühl habe, das ganze nur geträumt zu haben. Ich bin mir nicht mal mehr sicher, ob ich nicht nur Beobachter des Traum-Ichs war und nicht die Kontrolle über es hatte. Leider kann ich über die Uhrzeit nichts sagen, es war irgendwann während der Nacht bis ich um fünf Uhr kurz aufgewacht bin.
Meine Frage ist also: War das ein Klartraum? Ist es möglich, zu träumen, das man klar träumt? Und ist es möglich, ohne Reality-Check, also nur anhand des Traumes selbst, zu erkennen, dass man träumt?
Ich bin über jede Hilfe dankbar, vielleicht besteht für mich ja doch noch Hoffnung in Sachen luzides Träumen!
Grüße,
Manuel
P.S.: Ich habe noch eine andere kleine Frage. Als Anfänger will ich keine großen Theorien vom Zaun brechen, aber theoretisch müsste man doch auch einen "Integritäts" Reality-Check machen können. Sprich: Man überprüft mehrmals am Tag, ob seine Gesamtsituation Sinn ergibt: Ist man am richtigen Ort, spricht man mit den richtigen Leuten, etc... So müsste es doch möglich sein, einen Traum anhand merkwürdiger Zeiten, Orte und absurder Personenkonstellationen als einen solchen entlarven zu können?
Ich bin eigentlich kein Typ, der sich viel mit "übersinnlichem" beschäftigt, wozu ich (ich hoffe ich trete damit niemandem auf den Schlips) luzides Träumen zähle. Allerdings hat mich die Idee schon vor einiger Zeit gepackt, das ganze selbst zu versuchen: Seit sechs Monaten mache ich mein FSJ in Westafrika. Damit kamen damals der Abschied von guten Freunden, der Auszug von zu Hause und das allein sein in einer doch sehr anderen Kultur zusammen und haben mich in den ersten ein bis zwei Monaten sehr viel und intensiv Träumen lassen. Die Träume handelten dabei viel von Erlebtem in meinem FSJ, aber auch von Leuten, Situationen und "Pseudo-Situationen" aus meinem bisherigen Leben in Deutschland. Anfangs hatte ich Angst vor dem Träumen, da sie für mich unbekannt intensiv und zum Teil auch sehr "direkt" im Umgang mit schwierigen Situationen und Problemen waren. Irgendwann habe ich mich daran gewöhnt und die Träume als lehrreich angesehen, bis sie nach einiger Zeit (vermutlich, nachdem ich mich eingelebt hatte) immer weniger wurden. Mittlerweile Träume ich normal.
Nach der Anfangszeit habe ich mich daran erinnert, früher schonmal von luzidem Träumen gehört zu haben. Da mir die Umstände sehr passend schienen, wollte ich mich an das ganze mal ran wagen. Aber wie das so ist mit der Ausdauer: Nach einigen Tagen wurde mir das Traumtagebuch-tippen zu lästig und die Träume verloren auch zunehmend an Deutlichkeit und Häufigkeit (siehe oben). Die Realitätschecks habe ich auch nicht länger durchgehalten. Das ganze Unterfangen habe ich also quasi nach einigen Tagen zu den Akten gelegt. Was ich seitdem noch einige Male beim Mittagsschlaf probiere ist die WILD-Methode, mit der ich allerdings auch noch nie Erfolg hatte.
Jetzt komme ich zum eigentlichen Thema: Mittlerweile sind einige Wochen/Monate vergangen. Völlig überraschend ist mir letzte Nacht etwas passiert, von dem ich mir nicht sicher bin, wie ich es bewerten soll: Mitten im Traumgeschehen eines Traumes ist meinem Traum-Ich auf einmal klar geworden, dass ich träume. Ich kann mich nicht erinnern, was der Auslöser war, aber ich bin mir noch sicher, dass mein "Traum-Ich" diese Erkenntnis hatte und auch wusste, was ein Klartraum ist und dass es sich in einem solchen befindet. Ich weiß sogar noch, dass sich das Traum-Ich darüber gewundert hat, dass der Traum dadurch nicht endet und es aufwacht. Es ist dann einige Male über die Einfahrt (die dort war) gehüpft um zu Testen, ob es wirklich das Traum-Geschehen nach belieben verändern kann, danach kann ich mich an nichts erinnern, ich glaube, der Traum war zu Ende. Im Grunde klingt das nach einem Klartraum. Was mich allerdings daran zweifeln lässt, ist, dass ich im Nachhinein das Gefühl habe, das ganze nur geträumt zu haben. Ich bin mir nicht mal mehr sicher, ob ich nicht nur Beobachter des Traum-Ichs war und nicht die Kontrolle über es hatte. Leider kann ich über die Uhrzeit nichts sagen, es war irgendwann während der Nacht bis ich um fünf Uhr kurz aufgewacht bin.
Meine Frage ist also: War das ein Klartraum? Ist es möglich, zu träumen, das man klar träumt? Und ist es möglich, ohne Reality-Check, also nur anhand des Traumes selbst, zu erkennen, dass man träumt?
Ich bin über jede Hilfe dankbar, vielleicht besteht für mich ja doch noch Hoffnung in Sachen luzides Träumen!
Grüße,
Manuel
P.S.: Ich habe noch eine andere kleine Frage. Als Anfänger will ich keine großen Theorien vom Zaun brechen, aber theoretisch müsste man doch auch einen "Integritäts" Reality-Check machen können. Sprich: Man überprüft mehrmals am Tag, ob seine Gesamtsituation Sinn ergibt: Ist man am richtigen Ort, spricht man mit den richtigen Leuten, etc... So müsste es doch möglich sein, einen Traum anhand merkwürdiger Zeiten, Orte und absurder Personenkonstellationen als einen solchen entlarven zu können?