"God Speaks" von Meher Baba

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Anewex
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"God Speaks" von Meher Baba

#1

Beitrag von Anewex »

Ich begrüße euch alle. Jetzt folgt eine offizielle Rezension. :)

Organisatorische Informationen

Das wichtigste Buch für mich ist bis jetzt God Speaks (Amazon-Link) von Meher Baba. (Die ersten 100 Seiten sind schon so dermaßen wertvoll.) Dieses Buch wurde ursprünglich in englischer Sprache veröffentlicht vom [External Link Removed for Guests], eine gemeinnützige Organisation zur Verbreitung von spirituellem Wissen. Man kann God Speaks und andere sehr gute Bücher von und über Meher Baba in der [External Link Removed for Guests] auf dieser Webseite kostenlos (legal!) herunterladen. Unter dem Namen Der göttliche Plan der Schöpfung: Eine spirituelle Kosmologie (Amazon-Link) kann man es auf Deutsch lesen.
--> Ich habe dieses Buch (auf Deutsch und Englisch) daheim und jemand kann es gerne ausleihen. Darin enthalten sind auch 10 sehr schöne Grafiken und Übersichten, die das Verständnis ungemein erleichtern.

Der Inhalt

Gleich mal vorneweg, alle Informationen in diesem Buch SIND NICHT WISSENSCHAFTLICH fundiert SONDERN GÖTTLICH. Meher Baba ist laut eigenen Angaben (ein) Avatar (gewesen) und gemäß den direkten Erfahrungen anderer Menschen ein übernatürliches Wesen mit göttlichen Qualitäten wie bedingungslose Liebe etc. Es empfiehlt sich also, das Buch kritisch zu lesen und zu prüfen, ob der Inhalt Sinn macht, bevor man etwas glaubt. Ich persönlich war nach vollständiger Lektüre dieses Buches überzeugt von dessen Göttlichkeit aufgrund seiner unglaublich logischen Kraft.

Meher Baba beschreibt in "God Speaks" den Ursprung der Schöpfung an sich. Er entmystifiziert "Gott". Er betont dabei die Nicht-Dualität, d. h. Einheit, allen Seins und erklärt auf sehr verständliche Weise, warum es keine Trennung gibt. Er zeigt den Prozess der Entstehung unseres Kosmos' auf. Er sagt, die Entwicklung unseres Universums, die Evolution der Welt, ist das Medium für das Göttliche Bewusstsein, sich auszudrücken.

Dieses Bewusstsein steht auch im Mittelpunkt des Buches. Auf den ersten ca. 100 Seiten wird die Evolution des Bewusstseins beschrieben. Das heißt, am Anfang war nur die unendliche Leere, die unbegreifbare Nicht-Dualität und Essenz. Dann kam der "Urge" (spontaner Drang) von dieser unendlichen Leere, sich selbst zu erkennen. Da Gott in diesem sogenannten "Jenseits-Jenseits"-Zustand die absolute Unendlichkeit war, war auch dieser spontane Drang latent (=schlummernd) darin enthalten. Dieser Urge ist unser Antrieb zur spirituellen Entwicklung vom Stein bis zum Erleuchteten. Es ist die Grundtendenz von Gott und somit der Menschen, die ein Medium für Gott sind.

Die Evolution des Bewusstseins

Die Folge von diesem Drang jedenfalls war aus wissenschaftlicher Sicht der Urknall − der Beginn des wahrnehmbaren Universums. Dieses sich entwickeln wollende Bewusstsein von Gott (=der Drang, sich selbst zu erkennen), begann somit, sich durch ein erstes Medium auszudrücken. Das erste Medium war ein unbeschreibbar feinstofflicher Nebel, der nahezu unendlich mal feiner ist, als das feinste Element auf der Erde. Als das Bewusstsein genügend Erfahrungen in diesem Zustand als Nebel gemacht hatte, brauchte es ein weiterführendes Medium. Aus dieser Notwendigkeit heraus entstand dann ein bisschen weniger feinstofflicher Nebel. Und so benötigte das Bewusstsein, das aus dem "Urge" entstanden war, mit der Zeit nun immer weniger feinstofflicher − das heißt immer noch mehr grobstoffliche − Mittel, um Erfahrungen zu machen. Nach den verschiedenen Stufen des Nebels kam dann irgendwann die erste grobstoffliche Form, wie wir sie auf der Erde kennen. Das enspricht unseren Elementen des Periodensystems. Das Bewusstsein identifiziert sich immer mit seinem Medium. So glaubte es zu Beginn, ein Nebel zu sein und später meinte es, ein Element unseres Periodensystems zu sein. Dann nahm es noch gröbere Formen an und identifzierte sich zuerst als Stein, dass als Metall, dann als Pflanzen, dann als Fische, Vögel, Landtiere, Affen und letztendlich als Mensch. Der Mensch ist die letzte Stufe der Evolution des Bewusstseins. Als Mensch haben wir volles Bewusstsein, volle Fähigkeiten, zu reflektieren. Allerdings sind wir in unserer ersten Form als Mensch sehr stark geprägt von den Erfahrungen der vorangehenden Bewusstseinsstufen.

Um es nochmal hervorzuheben: Wir sind dieses Bewusstsein. Im Hier und Jetzt glauben wir − das eigentlicg göttliche Bewusstsein −, dass wir ein Mensch sind. Ich glaube, dass ich ein Mensch bin, weil ich mich als Mensch identifiziere, weil es sich im Moment so anfühlt. Dieses Stadium des Identifzierens tritt zwangsweise in Verbindung mit allen Medien (Nebel, Stein, Pflanzen, Tiere) auf und entsteht aus der puren Notwendigkeit von Gott, sich selbst zu erkennen.

Noch ein Wort zur Evolution: Die Wissenschaft hat erkannt, dass es Evolution gibt. Jedoch geht es bei der Evolution nicht um das "Überleben des Stärken" bzw. selektive Evolution. Wie oben beschrieben, ist die Evolution der Materie zwingend notwendig, damit sich Bewusstsein entwickeln kann. Der Mensch ist die höchste Form der Evolution und wird sich auch nicht weiterentwickeln aus dem einfachen Grund, dass das Bewusstsein schon vollständig ist in ihm.

Die Involution des Bewusstseins

In diesem Moment (d. h. mit Vervollständigung der Evolution) beginnt der Prozess der Involution des Bewusstseins. Das heißt, das Bewusstsein beginnt, sich nach innen zu richten. Diese Involution, dieses nach innen Richten, resultiert dahingehend, dass wir unsere Impressionen (Prägungen), die wir im Laufe unserer Erfahrungen gesammelt haben, schwächen. Das bedeutet, langsam verringert das Bewusstsein Identifikation mit dem Medium (Mensch). Es beginnt mehr und mehr, das Göttliche in sich (und anderen) zu erkennen.

An einem gewissen Punkt angekommen, verlieren wir die Identifikation mit dem Materiellen und identifzieren uns mit Energie. Auf dieser Ebene der Identifikation haben wir dann Zugang zu übermenschlichen Kräften und können Wunder wirken, da wir Kontrolle über Energie haben, so wie wir auf der Materiellen Ebene Kontrolle über die Materie haben. Auf dieser Ebene sind viele Yogis, die "Siddhis" (übernatürliche Kräfte) haben.

Die nächste Ebene ist die Ebene des Geistes, des Mentalen. Auf dem Übergang von Energie zu Geist wird unsere härteste Prüfung stattfinden, denn wir sind dort im Besitz von unendlicher Kraft und Macht und könnten nicht nur die ganze Erde, sondern das ganze Universum in Schutt und Asche legen. Haben wir diesen Übergang gemeistert, sind wir (das Bewusstsein) bereits sehr Nahe an der Gottesverwirklichung. Auf der mentalen Ebene können wir zuerst Gefühle und dann Gedanken kontrollieren. Und nicht nur unsere eigenen Gefühle und Gedanken, sondern auch die von anderen Seelen, um ihnen zu helfen. Und in Wirklichkeit brauchen wir auch genau diese Hilfe, denn um von der Ebene der Energie überzugehen zur Ebene des Mentalen und Geistes, brauchen wir zwingend Hilfe von Meistern dieser Ebene.

Sind wir auf dieser mentalen Ebene, dann können wir Gott schon überall um uns herum erkennen. Das Bewusstsein realisiert, dass alles schon immer Gott war. Nur sich selbst, nimmt es noch getrennt war von Gott.

Im letzten Schritt, erkennen wir dann auch unsere eigene Göttlichkeit und in diesem Moment verschwinden alle früheren Ebenen, denn wir erkennen all das als − notwendige − Illusion an. Wir befinden uns in einem Zustand unendlicher Glückseligkeit, puren Seins. Dies ist das Ende unserer ersten Reise. Wir sind jetzt vollkommene Meister. Bei manchen beginnt nun die zweite Reise. Und bei wenigen beginnt die dritte Reise.

Zusammenfassung

Aber die zweite und dritte Reisen sind aus unserer Sicht nicht so wichtig und noch schwerer zu begreifen als die erste. Die erste Reise bezeichnet den "Urge" (spontaner Drang) vom Jenseits-Jenseits Gott, sich selbst zu erkennen, dann die Evolution und dann die Involution des Bewusstseins durchzumachen. Evolution heißt, das Bewusstsein entwickeln und vergrößern − Nebel über Stein und Tier zum Menschen. Involution heißt, die Prägungen ("Sanskaras") aufzulösen und den Blick nach innen zu richten, um die Göttlichkeit mehr und mehr wahrzunehmen.

Schlusswort

Genauer kann ich es jetzt nicht wiedergeben, was ich gelesen habe, denn es ist schon 6 Monate her. Daher habe ich inhaltlich wahrscheinlich viel nicht erwähnt, was wichtig ist. :)
Wenn ich das Buch das nächste Mal lese, werde ich diesen Thread hier aktualisieren − oder ein anderer User kann hier mithelfen, falls er das Buch gelesen hat. Auf Fehler (besonders inhaltiche) bitte aufmerksam machen, wenn jemand welche bemerkt.
Zuletzt geändert von maRC am 28.10.2013, 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Keine kommerziellen Links bitte (hier insbesondere Amazon)
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"God Speaks" von Meher Baba

#2

Beitrag von Oni »

Wieso sehe ich das jetzt erst? Klingt auf jeden Fall sehr interessant und ich wäre nicht abgeneigt es mir wirklich mal von dir zu leihen.
Auch wenn es im ersten Moment immer etwas überheblich klingt, sich selbst als Avatar oder gottesgleiches Wesen zu bezeichnen - ist es wahrscheinlich weniger überheblich, sondern relativ "normal" wenn man auch merkt, dass allem dieses Wesen innewohnt. Kommt dann halt auf die Perspektive an und ob man dies erkannt hat oder nicht.

Mir gefällt halt der Begriff "Gott" einfach nicht, weil er durch die Religionen ziemlich verschandelt wurde. Deswegen sollte es hier vielleicht mal eine Neuschöpfung des Begriffs geben, die Abstand von so einer personifizierten Allmachtgestalt nimmt.

Grüße
Oni
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