Traum Yoga Variante
Verfasst: 19.11.2013, 18:47
Da mich viele in letzter Zeit gefragt haben wie man dieses "Traumyoga" macht, erzähle ich einfach mal wie ich nun seit ca. 1 Jahr Traumyoga praktiziere (Update: 4 Jahren)
Dazu sei angemerkt, dass ich nicht alles vom Traumyoga mache - ich hab aber alles relativ lange ausprobiert und habe mich dann zum Schluss bei den (meiner Meinung
nach) wichtigsten Teilen des Traum Yoga festgebissen und einige Denkstützen eingebaut.
Bei Fragen habe ich diese "Technik" immer gerne abgekürzt und gesagt, dass man beim Traumyoga das Wachleben als Traum wahrnehmen soll...aber das hat nur noch mehr Fragen ausgelöst
Warum sollte man eigentlich mit Traum Yoga anfangen? Ich werde einfach mal einige Vor- und Nachteile nennen:
+ Man braucht keine lästigen RCs machen (die bringen meiner Meinung nach eh nicht viel für den Aufwand den man dafür hineinsteckt)
+ Träume sind allgemein klarer (bis man irgendwann an einem Punkt kommt, wo man nur noch KT's hat)
+ sehr gute Stabilität in den Klarträumen (= lange KTs)
+ Man hat mehr positive und weniger bis garkeine negativen Emotionen mehr
+ Es macht sehr viel Spaß!
- Schlechtes kritisches Bewusstsein (was aber nicht stört, weil wir das nicht brauchen um klar zu werden)
- Man braucht Disziplin (wie bei fast allen Techniken)
...außerdem wäre es hilfreich, wenn man bereits einen KT gehabt hat. Weshalb das so ist, beantworte ich später.
Dann wollen wir so langsam mal anfangen.
1:
Es geht beim TY wie gesagt darum, das komplette Leben als Traum zu sehen. Durch diese Sichtweise veränderst du auch deine Reaktionen und dein Verhalten.
Es sollte klar sein, dass es in Träumen eigentlich keinen Grund gibt Angst zu haben oder arme Traumpersonen zu hassen - deshalb werden auch deine negativen
Emotionen nach und nach beseitigt, wenn du die Traumwahrnehmung einmal drauf hast. Es gibt erst einmal ein paar Fragen, die ich beantworte:
Frage: Sind Emotionen wie Angst nicht überlebensnotwendig?
A: Natürlich sind nicht die Emotionen selbst negativ. Alle Emotionen sind überlebensnotwendig und ohne sie wären wir nicht im umfassenden Sinne lebendig. Emotionen
sind jedoch dann negativ, wenn wir zu sehr von ihnen beeinflusst werden. Trübträume werden hauptsächlich von Emotionen kontrolliert und wenn wir die negativen nicht
halbwegs im Griff bekommen, werden wir nie oder sehr selten klar.
Frage: Wenn ich mein ganzes Leben als Traum sehe, kann es dann sein, dass ich ausversehen mal aus dem Fenster springe ?
A: Nein, da du immer Unterschiede zwischen Traum und Wachleben bemerken wirst. Zum Beispiel wird folgendes zusammen nie 100%ig perfekt simuliert:
Schwerkraft, Geometrie, Farben und äußere Einflüsse wie Wind, Gerüche und Geräusche.
Wenn man also etwas gewagtes versucht, dann muss man vorher erstmal sicherstellen, dass es nicht das Wachleben ist (man weiß eh immer was Wachleben und was Traum ist, da man alles ja nur sieht, als wäre es ein Traum. Man weiß zu jeder Zeit was Traum und was Wachleben ist.)
Frage: Was ist mit Pflichten wie Schule oder Arbeit? Wenn alles ein Traum ist, dann muss ich da doch nicht mehr hin, oder?
A: Das ist der einzige Haken beim Traumyoga. Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als einfach "mitzuspielen". Damit meine ich, dass man seinen Pflichten nachkommen sollte. Natürlich kann man dabei auch alles als Traum sehen - man kann nur nicht handeln, als wäre es ein Traum.
Frage: Wie geht das Ganze nun?
A: Dazu komme ich jetzt.
Beim TY bekommt man KTs, indem man im Wachleben so lange wie möglich sein Traumbewusstsein aufrecht hält. Wenn du dir also klarmachst, dass alles was du siehst nur von deinem Unterbewusstsein erschaffen worden ist und nur vorübergehend ist, dann hälst du dich nicht mehr an die Realität fest, die du kennst. Durch das erhöhte Bewusstsein wirst du dann im Traum spontan klar.
Wenn du schon einmal einen KT hattest, dann kannst du ja versuchen dich an das Gefühl zu erinnern als du klar wurdest. Es ist ein Gefühl der Freiheit - du brauchst dich
um nichts Sorgen zu machen was um dich herum passiert. Du findest Monster eher interessant als furchterregend. Es ist alles ein Traum, alles spielt sich nur in deinem
Kopf ab.
Wenn du dieses Gefühl auch im Wachleben dauerhaft aufrechthalten kannst dann siehst du das Leben wie durch eine rosa Brille - alles fasziniert dich, weil du es ohne Anstrengungen
selber erschaffen hast. Die Traumpersonen, die du begegnen wirst sind wie Bürger in deiner Traumumgebung.
Diese neue Wahrnehmung setzt sich auch im Traum durch und die Klarträume werden durch die Sichtweise quasi wie von selbst stabilisiert (Bei Stabilisationsproblemen im KT, sieh dir meine Stabitechnik doch mal an, man kann sie auch wunderbar in TY integrieren).
Am Anfang wird es schwer sein, das Traumbewusstsein aufrecht zu halten, aber nach einiger Zeit wird es immer leichter werden und du wirst viel mehr Lebensfreude entwickeln. Du erleichterst dir dein Leben, weil du nicht mehr durch unnötigen Emotionen abgelenkt wirst und bekommst sogar KTs noch geschenkt!
Irgendwann bist du bei der Praxis an einem Punkt, wo es nicht mehr so schwierig ist, deine Umgebung für einen Traum zu halten. Das Problem wird aber noch bei der
Kommunikation liegen. Es ist nämlich nicht so leicht, sich auf die Traumwahrnehmung und die Kommunikation gleichzeitig zu konzentrieren.
Ein guter Tipp:
Nimm dir vor jeder noch so kleinen Unterhaltung vor, die anderen Personen als Traumpersonen zu sehen. Es sind nur "Bürger" einer Umgebung, die du erschaffen hast.
Wenn die Person unzufrieden ist, dann scheint es der Traumperson z.B. in deiner Traumumgebung nicht zu gefallen. Es bringt außerdem auch nicth viel mit ihr zu streiten - das hilft ihr (und dir natürlich) auch nicht weiter
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Hier noch ein Beispiel für einen Tag:
Es fängt beim Aufstehen an. Sag dir, dass du klar bist in einem Traum. Wenn du in die Küche gehst, dann sieh sie als Traum-Küche. Dann trinkst du vielleicht einen
Traum-Kaffe und freust dich dann, dass er gut schmeckt (manchmal serviert dir das Unterbewusstsein nämlich Sachen ohne Geschmack...so ein Spaßvogel).
Dann verbringst du einfach den ganzen Tag mit deinem Traumbewusstsein, bis du wieder ins Bett gehst. Vor dem Schlafengehen solltest du dir alles was an dem Tag
passiert ist nochmal durch den Kopf gehen lassen und es wie als eine Erinnerung eines Traumes auffassen.
Mit diesem Einblick in meine Traumyoga Variante sollten hoffentlich viele Fragen erklärt worden sein.
Wenn ihr sie auch mal ausprobieren wollt, viel Spaß dabei!
Letzte Aktualisierung: 04.02.2016 (kleine Umformulierungen + Extra-Anleitung zu Meditation entfernt)
Dazu sei angemerkt, dass ich nicht alles vom Traumyoga mache - ich hab aber alles relativ lange ausprobiert und habe mich dann zum Schluss bei den (meiner Meinung
nach) wichtigsten Teilen des Traum Yoga festgebissen und einige Denkstützen eingebaut.
Bei Fragen habe ich diese "Technik" immer gerne abgekürzt und gesagt, dass man beim Traumyoga das Wachleben als Traum wahrnehmen soll...aber das hat nur noch mehr Fragen ausgelöst
Warum sollte man eigentlich mit Traum Yoga anfangen? Ich werde einfach mal einige Vor- und Nachteile nennen:
+ Man braucht keine lästigen RCs machen (die bringen meiner Meinung nach eh nicht viel für den Aufwand den man dafür hineinsteckt)
+ Träume sind allgemein klarer (bis man irgendwann an einem Punkt kommt, wo man nur noch KT's hat)
+ sehr gute Stabilität in den Klarträumen (= lange KTs)
+ Man hat mehr positive und weniger bis garkeine negativen Emotionen mehr
+ Es macht sehr viel Spaß!
- Schlechtes kritisches Bewusstsein (was aber nicht stört, weil wir das nicht brauchen um klar zu werden)
- Man braucht Disziplin (wie bei fast allen Techniken)
...außerdem wäre es hilfreich, wenn man bereits einen KT gehabt hat. Weshalb das so ist, beantworte ich später.
Dann wollen wir so langsam mal anfangen.
1:
Es geht beim TY wie gesagt darum, das komplette Leben als Traum zu sehen. Durch diese Sichtweise veränderst du auch deine Reaktionen und dein Verhalten.
Es sollte klar sein, dass es in Träumen eigentlich keinen Grund gibt Angst zu haben oder arme Traumpersonen zu hassen - deshalb werden auch deine negativen
Emotionen nach und nach beseitigt, wenn du die Traumwahrnehmung einmal drauf hast. Es gibt erst einmal ein paar Fragen, die ich beantworte:
Frage: Sind Emotionen wie Angst nicht überlebensnotwendig?
A: Natürlich sind nicht die Emotionen selbst negativ. Alle Emotionen sind überlebensnotwendig und ohne sie wären wir nicht im umfassenden Sinne lebendig. Emotionen
sind jedoch dann negativ, wenn wir zu sehr von ihnen beeinflusst werden. Trübträume werden hauptsächlich von Emotionen kontrolliert und wenn wir die negativen nicht
halbwegs im Griff bekommen, werden wir nie oder sehr selten klar.
Frage: Wenn ich mein ganzes Leben als Traum sehe, kann es dann sein, dass ich ausversehen mal aus dem Fenster springe ?
A: Nein, da du immer Unterschiede zwischen Traum und Wachleben bemerken wirst. Zum Beispiel wird folgendes zusammen nie 100%ig perfekt simuliert:
Schwerkraft, Geometrie, Farben und äußere Einflüsse wie Wind, Gerüche und Geräusche.
Wenn man also etwas gewagtes versucht, dann muss man vorher erstmal sicherstellen, dass es nicht das Wachleben ist (man weiß eh immer was Wachleben und was Traum ist, da man alles ja nur sieht, als wäre es ein Traum. Man weiß zu jeder Zeit was Traum und was Wachleben ist.)
Frage: Was ist mit Pflichten wie Schule oder Arbeit? Wenn alles ein Traum ist, dann muss ich da doch nicht mehr hin, oder?
A: Das ist der einzige Haken beim Traumyoga. Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als einfach "mitzuspielen". Damit meine ich, dass man seinen Pflichten nachkommen sollte. Natürlich kann man dabei auch alles als Traum sehen - man kann nur nicht handeln, als wäre es ein Traum.
Frage: Wie geht das Ganze nun?
A: Dazu komme ich jetzt.
Beim TY bekommt man KTs, indem man im Wachleben so lange wie möglich sein Traumbewusstsein aufrecht hält. Wenn du dir also klarmachst, dass alles was du siehst nur von deinem Unterbewusstsein erschaffen worden ist und nur vorübergehend ist, dann hälst du dich nicht mehr an die Realität fest, die du kennst. Durch das erhöhte Bewusstsein wirst du dann im Traum spontan klar.
Wenn du schon einmal einen KT hattest, dann kannst du ja versuchen dich an das Gefühl zu erinnern als du klar wurdest. Es ist ein Gefühl der Freiheit - du brauchst dich
um nichts Sorgen zu machen was um dich herum passiert. Du findest Monster eher interessant als furchterregend. Es ist alles ein Traum, alles spielt sich nur in deinem
Kopf ab.
Wenn du dieses Gefühl auch im Wachleben dauerhaft aufrechthalten kannst dann siehst du das Leben wie durch eine rosa Brille - alles fasziniert dich, weil du es ohne Anstrengungen
selber erschaffen hast. Die Traumpersonen, die du begegnen wirst sind wie Bürger in deiner Traumumgebung.
Diese neue Wahrnehmung setzt sich auch im Traum durch und die Klarträume werden durch die Sichtweise quasi wie von selbst stabilisiert (Bei Stabilisationsproblemen im KT, sieh dir meine Stabitechnik doch mal an, man kann sie auch wunderbar in TY integrieren).
Am Anfang wird es schwer sein, das Traumbewusstsein aufrecht zu halten, aber nach einiger Zeit wird es immer leichter werden und du wirst viel mehr Lebensfreude entwickeln. Du erleichterst dir dein Leben, weil du nicht mehr durch unnötigen Emotionen abgelenkt wirst und bekommst sogar KTs noch geschenkt!
Irgendwann bist du bei der Praxis an einem Punkt, wo es nicht mehr so schwierig ist, deine Umgebung für einen Traum zu halten. Das Problem wird aber noch bei der
Kommunikation liegen. Es ist nämlich nicht so leicht, sich auf die Traumwahrnehmung und die Kommunikation gleichzeitig zu konzentrieren.
Ein guter Tipp:
Nimm dir vor jeder noch so kleinen Unterhaltung vor, die anderen Personen als Traumpersonen zu sehen. Es sind nur "Bürger" einer Umgebung, die du erschaffen hast.
Wenn die Person unzufrieden ist, dann scheint es der Traumperson z.B. in deiner Traumumgebung nicht zu gefallen. Es bringt außerdem auch nicth viel mit ihr zu streiten - das hilft ihr (und dir natürlich) auch nicht weiter
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Hier noch ein Beispiel für einen Tag:
Es fängt beim Aufstehen an. Sag dir, dass du klar bist in einem Traum. Wenn du in die Küche gehst, dann sieh sie als Traum-Küche. Dann trinkst du vielleicht einen
Traum-Kaffe und freust dich dann, dass er gut schmeckt (manchmal serviert dir das Unterbewusstsein nämlich Sachen ohne Geschmack...so ein Spaßvogel).
Dann verbringst du einfach den ganzen Tag mit deinem Traumbewusstsein, bis du wieder ins Bett gehst. Vor dem Schlafengehen solltest du dir alles was an dem Tag
passiert ist nochmal durch den Kopf gehen lassen und es wie als eine Erinnerung eines Traumes auffassen.
Mit diesem Einblick in meine Traumyoga Variante sollten hoffentlich viele Fragen erklärt worden sein.
Wenn ihr sie auch mal ausprobieren wollt, viel Spaß dabei!
Letzte Aktualisierung: 04.02.2016 (kleine Umformulierungen + Extra-Anleitung zu Meditation entfernt)