Das wahre Selbst, Gott und der Sinn des Lebens
Verfasst: 02.04.2014, 02:19
Ein gewagtes Thema, an das ich mich nach gut einem Jahr intensivster Bewusstseins- und Selbstforschung wage. Aber ich habe etwas Wichtiges in den letzten Monaten lernen dürfen: Frage und dir wird geantwortet. Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass sich vieles im Folgenden nach bloßen Behauptungen anhört wird, da einiges, was ich so von mir geben werde, einfach nicht mit objektivierbaren Beweisen zu unterliegen ist, wenn der persönliche Zugang fehlt. Viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt sind schon zu denselben Erkenntnissen gekommen, die ich dir gleich präsentieren werde. Ich werde ich versuchen, die Dinge für jeden nachvollziehbar zu erklären. Hiermit lade ich ein anzunehmen, was sich gut und wahr anfühlt und den Rest einfach stehen zu lassen. Also los geht’s:
Wer bist du?
Ja, ich beginne eine Erklärung mit einer Frage, und zwar der wichtigsten Frage, die sich ein Mensch in seinem Leben stellen kann. Ich nehme noch vorweg, dass ich dir in diesem Absatz nicht erklären werde, wer du bist, sondern wer du nicht bist. Aber das ist Vorbereitung. Gut. Als du geboren wurdest, warst du das, was man heute einen Homo sapiens nennt. Doch was ist das, ein „Mensch“? Eine Ansammlung aus Atomen, also der etablierten Wissenschaft zufolge tote Materie, die aus unerklärbaren Gründen angefangen haben soll, zu leben und eine ziemlich komplexe Form annahm. Das ist nur teilweise richtig. Dazu komme ich noch einmal, jetzt zurück zu dir. Du hast das Licht der Welt erblickt und bekamst dein erstes gedankliches Etikett verpasst; deinen Namen. Zwischenfrage: Wärst du trotzdem existent, auch wenn man dir rein theoretisch keinen Namen gegeben hätte? Und vor allem: WER wärst du? Heutzutage beziehen die meisten Menschen ihr Ich-Gefühl aus einem gedanklichen Konstrukt, das weitläufig als Ego bekannt ist. Das Ego ist ein Gebäude aus Gedanken, das wir für unser Selbst halten; „Mein“ Name, „meine“ Geschichte, „meine“ Meinung. Es ist die Stimme in deinem Kopf, der Gedankenfluss, der laut Neurowissenschaftlern beim heutigen Durchschnittsmensch zu 95% automatisch und beinahe willkürlich abläuft. Ich will etwas klären: Du denkst nicht! Es denkt in dir. Das Ego, dein gedankliches Ich mit dem du durch die Welt läufst sagt dir: „Ich bin, was ich denke.“ In der heutigen „modernen“ Welt, wo viele Menschen stolz auf ihren Intellekt und auf ihr gedankliches Ich sind, wird die Erkenntnis des automatischen Denkens meist als unbequem empfunden. Jedoch ist dieses automatische Denken und die fälschliche Identifikation damit auch für alles „negative“ in deinem Leben, für Angst, Hass, Schmerz und Trauer verantwortlich. Die Menschen ergeben sich ihrem Verstand, anstatt ihn benutzen, was für alles Leid auf diesem Planeten verantwortlich ist. In der Computersprache spricht man von Junk-In-Junk-Out, was bedeutet, dass ein Computer, der nur mit Müll gefüttert wird, auch nur Müll ausspuckt. Nun, unser Gehirn ist ein hochkomplexer Bio-Computer und wie füttern wir ihn? Mit starrer Indoktrination an den Schulen, „Erziehung“, einer irrsinnigen Fehlvorstellung von Liebe und Müll aus dem Fernsehen, den Werbungen und dem alltäglichen Wahnsinn, den wir uns im Laufe der Jahrhunderte auferlegt haben. Nach dem Junk-Prinzip, spuckt unser Gehirn also sehr viel Müll aus, auch wenn wir es nicht gerne zugeben. Dieser Müll ist das einzige, was dich je davon hindern kann, in jedem Moment der oder die zu sein, wer du wirklich sein willst. Es ist der Müll, den du denkst, wenn es dir schlecht geht, wenn du traurig bist, oder „verletzt wurdest“. Und jetzt kommt die große Erkenntnis: Du musst dich nicht mit diesen Gedanken identifizieren, denn du bist nicht deine Gedanken! Kleine Gegenrechnung, falls du nicht ganz überzeugt bist: Hast du immer schon so gedacht, wie du heute denkst? Mit Sicherheit nicht, aber warst DU deshalb nicht DU?
Das Ich geht über Denken hinaus, und jetzt wo du davon ließt, wird dir zukünftig sicherlich ab und zu auffallen, wie dumm manche Gedanken sind. Das gedankliche Ego ist das, was zu Streit veranlasst, denn wenn jemand einen deiner Lieblingsgedanken nicht nachvollziehen kann, oder gar einen gegenteiligen Gedanken vertritt, verletzt er dein falsches Ich-Gefühl aus dem du deine Existenz schöpfst. Das Ego muss sich verteidigen und so beginnen wir zu streiten, zu schimpfen und Stresshormone zu produzieren, die unseren Körpern nicht gerade gut tun. Das Ego ist das, was Trennung zwischen den Menschen untereinander und dem Rest der Natur schafft und es ist kurz davor auf globaler Linie selbst abgeschafft zu werden. Das Ego sagt nicht nur, „Ich bin was ich denke.“, sondern auch „Ich bin, was ich habe.“ Die Menschen suchen sich im materiellen, im Außen; sie wollen mehr Geld, mehr Sex, mehr Urlaub, mehr Besitz, mehr, mehr, mehr und werden einfach nicht glücklich. Wieso das so ist, hat mit dem heutigen Weltbild und Erziehung zu tun. Das Paradoxon „Meins“ wurde früh in der Kindheit kreiert. Man gibt dem Kleinen ein Spielzeug und sagt ihm „Das ist deins“. Im Kind passiert etwas Verrücktes: Es beginnt sein Ich-Gefühl aus einem Ding zu beziehen, weshalb es dem Kind auch Schmerz bereitet, wenn man ihm „sein“ Spielzeug wieder wegnimmt. Man nimmt ja ein Teil von ihm weg. Im Laufe unseres Lebens werden unsere Spielsachen einfach nur größer, aber wenn man uns unseren „Besitz“ wegnimmt, oder er zerfällt, was der natürliche Lauf aller Dinge ist, dann bereiten wir uns selbst gedanklichen und in Folge dessen auch emotionalen Schmerz. So verhält es sich mit allen Lebensgegebenheiten. Sei es Religion, Staatsangehörigkeit oder eine „Meinung“, an die sich das gedankliche Ich klammert. Diese kamen irgendwann, meistens in der Erziehung, in unser Leben und all das gilt es vehement zu verteidigen. Aber wehe dem, der das Gleiche auf eine seine eigene Weise macht! Dann fliegen die Fetzen, obwohl ein Gedanke nicht mehr über dich aussagt, als ein Haar auf deinem Hintern. Du bist nicht deine Gedanken, und falls du das erste Mal von dieser Erkenntnis liest, oder hörst, dann fang am Besten jetzt damit an wieder selbst das Ruder zu übernehmen und sortiere den geistigen Müll aus.
So! „Schön und gut, aber wenn ich nicht meine Gedanken bin, was bin ich dann?“ Du bist auch nicht dein Körper – so viel steht fest! Alle paar Jahre hast du einen brandneuen Körper, da sich jede einzelne deiner Körperzellen regelmäßig erneuert. Als Baby sahst du anders aus, als jetzt, weil du faktisch einen anderen Körper hattest.
Ich werde dir jetzt sagen WAS du bist und später eröffne ich dir WER du bist. Du bist nicht deine Gedanken: Sie sind ein automatischer Prozess, den dein Verstand, der nach dem Reiz-Reaktions-Prinzip funktioniert, ausführt. Du bist nicht dein Verstand; du hast einen Verstand. Du bist nicht dein Körper; du hast einen Körper. Du bist das, was deine Gedanken hört, das was durch die Sinne deines Körpers vernimmt; Das, was man in den Religionen und der Spiritualität als Bewusstsein, Licht, höheres Selbst usw. bezeichnet. Ich persönlich finde die Bezeichnung „Bewusstsein“ am Treffendsten. Bewusstsein, dass nach deiner Geburt durch deine Augen gesehen hat, urteilslos, ohne zwanghaft zu denken. Damals, als es dir noch scheißegal war, was andere von dir dachten, als du einfach nur genossen hast, allem mit Neugier gegenüber tratest und vor nichts und niemanden Angst hattest, oder dich sorgtest. Das ist es, was im Buddhismus ein „erleuchteter“ Geist genannt wurde: Die Freiheit vom Ego und ein Bewusstsein voller Liebe, Offenheit und tiefgreifender Akzeptanz. Später kamen Gedankenkonstrukte von außen, wie „Mach was aus dir!“, „Sei brav, sonst wirst du nicht geliebt.“, und viele mehr hinzu, die dein Potenzial nach und nach blockierten – bis zum heutigen Tag. Du (das Ich, das diesen Text ließt) hast dich nicht verändert, nur dein Körper, dein Erfahrungsschatz und deine Art zu denken. Du bist in Wirklichkeit Bewusstsein, reiner Geist. Du suchst dir aus, wer oder wie du bist. Du kannst ein Einstein, ein Mozart, oder was auch immer sein; In dir schlummert schier unendliches Potenzial und es ist keine Kunst, Freiheit von allen negativen Blockaden zu erlangen; es ist bloß eine Entwicklung, die dich nach und nach mehr befreien wird, als du dir das jetzt auch nur erträumen kannst, falls du diese Reise noch nicht angetreten bist.
Ich habe vorhin behauptet, dass das Ego für die Trennung verantwortlich ist, denn faktisch – die mystischen Religionen sagten es schon immer – ist alles eins. Das ist eine Erkenntnis, die ich erstmals durch Wissenschaftliche Forschung erlangen habe, später erst durch Selbstreflexion. Angenommen, du betrachtest dich unter einem sehr, sehr guten Mikroskop. Du würdest sehen, dass du aus kleinsten „Teilchen“ namens Atome bestehst. Ein Atom besteht aus einem Atomkern, der wiederum aus schwingenden Energie-“Päckchen“ besteht, und den sogenannten Elektronen, wiederum Energieeinheiten, die um den Kern kreisen. Dazu wäre noch anzumerken, dass ein Atom zu 99,99999999% leerer Raum ist. Materie ist also im Wesentlichen ziemlich substanzlos und besteht aus schwingender Energie und leerem Raum, die uns nur als fest erscheinen. Hinzu kommt, dass bei noch genauerer Betrachtung gar keine Trennung zwischen hier und dort mehr möglich ist. Das berühmte Doppelspaltexperiment gab Aufschluss darüber, dass Materie erst dann zu Materie wird, wenn sie von einem interpretierenden Beobachter angesehen wird. Andernfalls befinden Atome in einem sich überlappenden Wellenzustand, auch Superposition genannt. Die Atome sind nirgendwo aber überall gleichzeitig und vor allem: sie sind eins und werden erst dann zu Materie, wenn sie von einem sinnerfassenden Beobachter betrachtet werden. In der Quantenphysik kam man zu dem Umkehrschluss, dass das Universum eine einzige interferierende Welle der Möglichkeiten wäre, wenn keiner hinsähe. Bei der Entdeckung von der sogenannten Teilchenverschränkung erkannten die Physiker, dass miteinander verschränkte Quanten unabhängig von ihrer Distanz absolut zeitgleich, also weit über Lichtgeschwindigkeit mit einander kommunizieren können, was zu der Erkenntnis führte, dass sie trotz intergalaktischen Distanzen nie voneinander getrennt und/oder durch irgendetwas verbunden sind. Dieses irgendwas, das alles miteinander verbindet taufte man in der Quantenmechanik „das Feld“, das aller Materie zugrunde liegt. Alles geht aus diesem Feld hervor: die Naturgesetze und das, was wir Realität nennen. Nun behaupte ich, dieses Feld sei intelligent, was all die „Zufälle“ in der Entstehungsgeschichte des Universums, der Naturgesetze, der Beschaffenheit von Atomen bis hin zur Evolution erklärt. Du fragst dich wahrscheinlich schon lange, was das mit dir zu tun hat, also hier die Erklärung:
Am Anfang war alles was ist, genau das; alles was ist. Eine Ganzheit puren Bewusstseins: allwissend und allmächtig. Die Wissenschaft bezeichnet den Anfang des Universums als „Singularität“, ein einmaliges Ereignis, dessen Entdeckung bis zum heutigen Tage mehr Fragen aufwarf als sie beantwortete. Alles Energie in unserem Universum, zusammengestaucht in einem Punkt, viele tausend male kleiner als ein Stecknadelkopf, aus dem Raumzeit/das Feld, später Licht und Materie, hervorgingen. Die Ganzheit, die sich selbst (logischerweise ihr einziges Werkzeug) aufspaltete, um sich in sich zu erfahren und das auf jede erdenkliche Weise. Gott, wenn man so will, hat das Universum gebastelt. Wenn Gott aber alles ist, das ist, hatte Gott wie gesagt keine Mittel, kein Material um das Universum zu erschaffen, als sich selbst. Also hat sich Gott aufgeteilt, um sich zu erleben. Und was passiert, wenn man einen Leib Brot aufteilt? Die Eigenschaften bleiben dieselben. Brot bleibt ein Brot. Egal wie du es drehst, es wird nicht urplötzlich zu Holz, nur weil du es aufteilst. So gesehen haben Pantheisten also nicht unrecht zu behaupten, dass Gott in der Natur steckt, doch das ist nur ein kleinerer Teil des Ganzen. Aus dem Urknall, der Singularität entsprangen Unmengen von Energie, die sich als erste Quantenaktivität, hohe Temperatur und einer immensen Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums darbot. Gott/Allah/Tao/der Urprung/die Quelle oder wie man es auch immer nennen mag, ist im Grunde reines Bewusstsein. Bewusstsein, dass sich „vermaterialisierte“. Viele denken, dass Gott, das Universum geschaffen haben muss, und es dann sich selbst überlies. Andere meinen, Gott würde nach biblischem Beispiel eingreifen, wenn es mal aus menschlicher Sicht nicht gut laufen würde. In Wahrheit verhält es sich aber folgendermaßen: Bewusstsein spaltete sich auf, formte Materie, die wiederum wuchs, sich ordnete und durch eine Reihe von scheinbaren Zufälle das hervorbrachte, was wir heute „Welt“ nennen. Es waren aber keine Zufälle, weil dem Universum eine Intelligenz, ein Bewusstsein zugrunde liegt und dieses Bewusstsein ist das, was anfangs alles war. Gott ist das Universum. Auch unsere Erde hat Bewusstsein, auch eine Tasse, eine Blume, eine Biene, die Tastatur, auf der ich tippe und die „individuellen“ Zellen aus denen du und ich bestehen. Auf der Quantenebene ist alles in ständiger Bewegung und Lebendigkeit, nur das, was unser Gehirn aus dem Licht und der Quantenaktivität macht, erscheint uns als solide und leblos. Es mangelt an einer richtigen Definition von Leben, denn alles lebt. Es gibt nur verschiedene Stufen von Bewusstsein. Tote Materie wurde niemals urplötzlich zu einem lebenden Organismus, weil die „tote Materie“ nie tot war. Bewusstsein hat im Laufe der Jahrmilliarden einfach nur immer kompliziertere Formen angenommen, um sich auf mehrere Arten zu erleben. Zuerst waren es Gaswolken, dann Gesteins, Metall- und Eisbrocken, danach Planeten, irgendwann brachte das Feld Organismen mit Nervensystemen hervor, bis hin zum Menschen. Mit dem Ziel durch deine Augen zu sehen, mit deinem Gehirn zu denken und sich durch dich selbst zu betrachten und zu erfahren. Wie Eckhart Tolle sagte: „Du bist das Universum, das sich zeitweilig durch dich erfährt.“, Jesus sagte zu seinen „Brüdern“ und „Schwestern“: „Du bist das Licht der Welt!“, um nur zwei von vielen bekannten Beispielen zu nennen, die zu derselben Erkenntnis kamen. Du bist göttliches Bewusstsein, dass sich selbst durch dich und aus deiner Perspektive erfährt. Und nicht nur durch dich persönlich! Das Ich, das durch deine Augen sieht, ist das Ich, welches auch durch meine schaut. Es ist das Ich einer Kuh, das Ich einer Orange, das Ich deiner großen Liebe, das Ich deines größten Feindes. Der einzige Unterschied zwischen den „verschiedenen Ichs“, sind die Gedanken und Erfahrungen, die wir Menschen fataler Weise als unser Selbst wahrnehmen. Nicht nur spirituell erfahrene Menschen wissen, dass man in Momenten der Gedankenfreiheit eine tiefe Verbundenheit spürt; wenn wir uns bedingungsloser Liebe, der Natur oder einem atemberaubenden Ereignis hingeben, verschwindet dieses Ich-Gefühl und wir werden eins mit dem Außen. Beobachter und Beobachtung werden eins. Tiere und Kinder besitzen diese Verbundenheit von selbst, doch der heranwachsende Mensch hat sich selbst gedanklich von allem abgekoppelt. Der Verstand, die hochkomplexe Maschine, die von Bewusstsein hervorgebracht wurde, um zu erfahren, zu erforschen und zu lernen, wurde im Laufe der Jahrtausende zum Mittel der gesellschaftlichen und geistigen Versklavung. Unsere Gesellschaft fördert das Ego, wo es nur geht, was zur Entfremdung der Menschen untereinander und zur Entfremdung des Selbst führte, was im Umkehrschluss alle Problemen verursachte, unter denen die Menschheit heute, sowohl im Ganzen, als auch im Individuellen zu leiden hat. Das Ego wird systematisch eingesetzt und gefördert, um die Masse der Bevölkerung zu kontrollieren, die Schafsherde nach dem Prinzip „divide and conquer“ zu trennen und somit als Kollektiv zu schwächen. Das ist aber ein Thema für ein anderes Mal. Die Frage wer bist du, ist also mit einer blasphemisch anmutenden Antwort zu entgegnen: Du bist ein Ausdruck Gottes: Das Tao, Bewusstsein, das Universum, das sich durch dich erlebt. Dein antrainiertes Ego ist lediglich eine Maske. Nimm die Maske ab und staune über das unendliche Potenzial, das in dir schlummert! Es gibt nichts, dass dich von deinen Träumen, Zielen und einer Veränderung halten kann, abgesehen von deinem Ego. Der einzige Feind den es gibt, ist der von dem du dachtest, er sei dein bester Freund. Wake up!
Liebe Grüße
Shaps
Ps.: Nächstes Mal geht es um Antikes Wissen und heilige Geometrie, Gottes Mathematik und ein bisschen Symbologie. Ich werde mir nicht allzu lange Zeit dafür lassen.
Wer bist du?
Ja, ich beginne eine Erklärung mit einer Frage, und zwar der wichtigsten Frage, die sich ein Mensch in seinem Leben stellen kann. Ich nehme noch vorweg, dass ich dir in diesem Absatz nicht erklären werde, wer du bist, sondern wer du nicht bist. Aber das ist Vorbereitung. Gut. Als du geboren wurdest, warst du das, was man heute einen Homo sapiens nennt. Doch was ist das, ein „Mensch“? Eine Ansammlung aus Atomen, also der etablierten Wissenschaft zufolge tote Materie, die aus unerklärbaren Gründen angefangen haben soll, zu leben und eine ziemlich komplexe Form annahm. Das ist nur teilweise richtig. Dazu komme ich noch einmal, jetzt zurück zu dir. Du hast das Licht der Welt erblickt und bekamst dein erstes gedankliches Etikett verpasst; deinen Namen. Zwischenfrage: Wärst du trotzdem existent, auch wenn man dir rein theoretisch keinen Namen gegeben hätte? Und vor allem: WER wärst du? Heutzutage beziehen die meisten Menschen ihr Ich-Gefühl aus einem gedanklichen Konstrukt, das weitläufig als Ego bekannt ist. Das Ego ist ein Gebäude aus Gedanken, das wir für unser Selbst halten; „Mein“ Name, „meine“ Geschichte, „meine“ Meinung. Es ist die Stimme in deinem Kopf, der Gedankenfluss, der laut Neurowissenschaftlern beim heutigen Durchschnittsmensch zu 95% automatisch und beinahe willkürlich abläuft. Ich will etwas klären: Du denkst nicht! Es denkt in dir. Das Ego, dein gedankliches Ich mit dem du durch die Welt läufst sagt dir: „Ich bin, was ich denke.“ In der heutigen „modernen“ Welt, wo viele Menschen stolz auf ihren Intellekt und auf ihr gedankliches Ich sind, wird die Erkenntnis des automatischen Denkens meist als unbequem empfunden. Jedoch ist dieses automatische Denken und die fälschliche Identifikation damit auch für alles „negative“ in deinem Leben, für Angst, Hass, Schmerz und Trauer verantwortlich. Die Menschen ergeben sich ihrem Verstand, anstatt ihn benutzen, was für alles Leid auf diesem Planeten verantwortlich ist. In der Computersprache spricht man von Junk-In-Junk-Out, was bedeutet, dass ein Computer, der nur mit Müll gefüttert wird, auch nur Müll ausspuckt. Nun, unser Gehirn ist ein hochkomplexer Bio-Computer und wie füttern wir ihn? Mit starrer Indoktrination an den Schulen, „Erziehung“, einer irrsinnigen Fehlvorstellung von Liebe und Müll aus dem Fernsehen, den Werbungen und dem alltäglichen Wahnsinn, den wir uns im Laufe der Jahrhunderte auferlegt haben. Nach dem Junk-Prinzip, spuckt unser Gehirn also sehr viel Müll aus, auch wenn wir es nicht gerne zugeben. Dieser Müll ist das einzige, was dich je davon hindern kann, in jedem Moment der oder die zu sein, wer du wirklich sein willst. Es ist der Müll, den du denkst, wenn es dir schlecht geht, wenn du traurig bist, oder „verletzt wurdest“. Und jetzt kommt die große Erkenntnis: Du musst dich nicht mit diesen Gedanken identifizieren, denn du bist nicht deine Gedanken! Kleine Gegenrechnung, falls du nicht ganz überzeugt bist: Hast du immer schon so gedacht, wie du heute denkst? Mit Sicherheit nicht, aber warst DU deshalb nicht DU?
Das Ich geht über Denken hinaus, und jetzt wo du davon ließt, wird dir zukünftig sicherlich ab und zu auffallen, wie dumm manche Gedanken sind. Das gedankliche Ego ist das, was zu Streit veranlasst, denn wenn jemand einen deiner Lieblingsgedanken nicht nachvollziehen kann, oder gar einen gegenteiligen Gedanken vertritt, verletzt er dein falsches Ich-Gefühl aus dem du deine Existenz schöpfst. Das Ego muss sich verteidigen und so beginnen wir zu streiten, zu schimpfen und Stresshormone zu produzieren, die unseren Körpern nicht gerade gut tun. Das Ego ist das, was Trennung zwischen den Menschen untereinander und dem Rest der Natur schafft und es ist kurz davor auf globaler Linie selbst abgeschafft zu werden. Das Ego sagt nicht nur, „Ich bin was ich denke.“, sondern auch „Ich bin, was ich habe.“ Die Menschen suchen sich im materiellen, im Außen; sie wollen mehr Geld, mehr Sex, mehr Urlaub, mehr Besitz, mehr, mehr, mehr und werden einfach nicht glücklich. Wieso das so ist, hat mit dem heutigen Weltbild und Erziehung zu tun. Das Paradoxon „Meins“ wurde früh in der Kindheit kreiert. Man gibt dem Kleinen ein Spielzeug und sagt ihm „Das ist deins“. Im Kind passiert etwas Verrücktes: Es beginnt sein Ich-Gefühl aus einem Ding zu beziehen, weshalb es dem Kind auch Schmerz bereitet, wenn man ihm „sein“ Spielzeug wieder wegnimmt. Man nimmt ja ein Teil von ihm weg. Im Laufe unseres Lebens werden unsere Spielsachen einfach nur größer, aber wenn man uns unseren „Besitz“ wegnimmt, oder er zerfällt, was der natürliche Lauf aller Dinge ist, dann bereiten wir uns selbst gedanklichen und in Folge dessen auch emotionalen Schmerz. So verhält es sich mit allen Lebensgegebenheiten. Sei es Religion, Staatsangehörigkeit oder eine „Meinung“, an die sich das gedankliche Ich klammert. Diese kamen irgendwann, meistens in der Erziehung, in unser Leben und all das gilt es vehement zu verteidigen. Aber wehe dem, der das Gleiche auf eine seine eigene Weise macht! Dann fliegen die Fetzen, obwohl ein Gedanke nicht mehr über dich aussagt, als ein Haar auf deinem Hintern. Du bist nicht deine Gedanken, und falls du das erste Mal von dieser Erkenntnis liest, oder hörst, dann fang am Besten jetzt damit an wieder selbst das Ruder zu übernehmen und sortiere den geistigen Müll aus.
So! „Schön und gut, aber wenn ich nicht meine Gedanken bin, was bin ich dann?“ Du bist auch nicht dein Körper – so viel steht fest! Alle paar Jahre hast du einen brandneuen Körper, da sich jede einzelne deiner Körperzellen regelmäßig erneuert. Als Baby sahst du anders aus, als jetzt, weil du faktisch einen anderen Körper hattest.
Ich werde dir jetzt sagen WAS du bist und später eröffne ich dir WER du bist. Du bist nicht deine Gedanken: Sie sind ein automatischer Prozess, den dein Verstand, der nach dem Reiz-Reaktions-Prinzip funktioniert, ausführt. Du bist nicht dein Verstand; du hast einen Verstand. Du bist nicht dein Körper; du hast einen Körper. Du bist das, was deine Gedanken hört, das was durch die Sinne deines Körpers vernimmt; Das, was man in den Religionen und der Spiritualität als Bewusstsein, Licht, höheres Selbst usw. bezeichnet. Ich persönlich finde die Bezeichnung „Bewusstsein“ am Treffendsten. Bewusstsein, dass nach deiner Geburt durch deine Augen gesehen hat, urteilslos, ohne zwanghaft zu denken. Damals, als es dir noch scheißegal war, was andere von dir dachten, als du einfach nur genossen hast, allem mit Neugier gegenüber tratest und vor nichts und niemanden Angst hattest, oder dich sorgtest. Das ist es, was im Buddhismus ein „erleuchteter“ Geist genannt wurde: Die Freiheit vom Ego und ein Bewusstsein voller Liebe, Offenheit und tiefgreifender Akzeptanz. Später kamen Gedankenkonstrukte von außen, wie „Mach was aus dir!“, „Sei brav, sonst wirst du nicht geliebt.“, und viele mehr hinzu, die dein Potenzial nach und nach blockierten – bis zum heutigen Tag. Du (das Ich, das diesen Text ließt) hast dich nicht verändert, nur dein Körper, dein Erfahrungsschatz und deine Art zu denken. Du bist in Wirklichkeit Bewusstsein, reiner Geist. Du suchst dir aus, wer oder wie du bist. Du kannst ein Einstein, ein Mozart, oder was auch immer sein; In dir schlummert schier unendliches Potenzial und es ist keine Kunst, Freiheit von allen negativen Blockaden zu erlangen; es ist bloß eine Entwicklung, die dich nach und nach mehr befreien wird, als du dir das jetzt auch nur erträumen kannst, falls du diese Reise noch nicht angetreten bist.
Ich habe vorhin behauptet, dass das Ego für die Trennung verantwortlich ist, denn faktisch – die mystischen Religionen sagten es schon immer – ist alles eins. Das ist eine Erkenntnis, die ich erstmals durch Wissenschaftliche Forschung erlangen habe, später erst durch Selbstreflexion. Angenommen, du betrachtest dich unter einem sehr, sehr guten Mikroskop. Du würdest sehen, dass du aus kleinsten „Teilchen“ namens Atome bestehst. Ein Atom besteht aus einem Atomkern, der wiederum aus schwingenden Energie-“Päckchen“ besteht, und den sogenannten Elektronen, wiederum Energieeinheiten, die um den Kern kreisen. Dazu wäre noch anzumerken, dass ein Atom zu 99,99999999% leerer Raum ist. Materie ist also im Wesentlichen ziemlich substanzlos und besteht aus schwingender Energie und leerem Raum, die uns nur als fest erscheinen. Hinzu kommt, dass bei noch genauerer Betrachtung gar keine Trennung zwischen hier und dort mehr möglich ist. Das berühmte Doppelspaltexperiment gab Aufschluss darüber, dass Materie erst dann zu Materie wird, wenn sie von einem interpretierenden Beobachter angesehen wird. Andernfalls befinden Atome in einem sich überlappenden Wellenzustand, auch Superposition genannt. Die Atome sind nirgendwo aber überall gleichzeitig und vor allem: sie sind eins und werden erst dann zu Materie, wenn sie von einem sinnerfassenden Beobachter betrachtet werden. In der Quantenphysik kam man zu dem Umkehrschluss, dass das Universum eine einzige interferierende Welle der Möglichkeiten wäre, wenn keiner hinsähe. Bei der Entdeckung von der sogenannten Teilchenverschränkung erkannten die Physiker, dass miteinander verschränkte Quanten unabhängig von ihrer Distanz absolut zeitgleich, also weit über Lichtgeschwindigkeit mit einander kommunizieren können, was zu der Erkenntnis führte, dass sie trotz intergalaktischen Distanzen nie voneinander getrennt und/oder durch irgendetwas verbunden sind. Dieses irgendwas, das alles miteinander verbindet taufte man in der Quantenmechanik „das Feld“, das aller Materie zugrunde liegt. Alles geht aus diesem Feld hervor: die Naturgesetze und das, was wir Realität nennen. Nun behaupte ich, dieses Feld sei intelligent, was all die „Zufälle“ in der Entstehungsgeschichte des Universums, der Naturgesetze, der Beschaffenheit von Atomen bis hin zur Evolution erklärt. Du fragst dich wahrscheinlich schon lange, was das mit dir zu tun hat, also hier die Erklärung:
Am Anfang war alles was ist, genau das; alles was ist. Eine Ganzheit puren Bewusstseins: allwissend und allmächtig. Die Wissenschaft bezeichnet den Anfang des Universums als „Singularität“, ein einmaliges Ereignis, dessen Entdeckung bis zum heutigen Tage mehr Fragen aufwarf als sie beantwortete. Alles Energie in unserem Universum, zusammengestaucht in einem Punkt, viele tausend male kleiner als ein Stecknadelkopf, aus dem Raumzeit/das Feld, später Licht und Materie, hervorgingen. Die Ganzheit, die sich selbst (logischerweise ihr einziges Werkzeug) aufspaltete, um sich in sich zu erfahren und das auf jede erdenkliche Weise. Gott, wenn man so will, hat das Universum gebastelt. Wenn Gott aber alles ist, das ist, hatte Gott wie gesagt keine Mittel, kein Material um das Universum zu erschaffen, als sich selbst. Also hat sich Gott aufgeteilt, um sich zu erleben. Und was passiert, wenn man einen Leib Brot aufteilt? Die Eigenschaften bleiben dieselben. Brot bleibt ein Brot. Egal wie du es drehst, es wird nicht urplötzlich zu Holz, nur weil du es aufteilst. So gesehen haben Pantheisten also nicht unrecht zu behaupten, dass Gott in der Natur steckt, doch das ist nur ein kleinerer Teil des Ganzen. Aus dem Urknall, der Singularität entsprangen Unmengen von Energie, die sich als erste Quantenaktivität, hohe Temperatur und einer immensen Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums darbot. Gott/Allah/Tao/der Urprung/die Quelle oder wie man es auch immer nennen mag, ist im Grunde reines Bewusstsein. Bewusstsein, dass sich „vermaterialisierte“. Viele denken, dass Gott, das Universum geschaffen haben muss, und es dann sich selbst überlies. Andere meinen, Gott würde nach biblischem Beispiel eingreifen, wenn es mal aus menschlicher Sicht nicht gut laufen würde. In Wahrheit verhält es sich aber folgendermaßen: Bewusstsein spaltete sich auf, formte Materie, die wiederum wuchs, sich ordnete und durch eine Reihe von scheinbaren Zufälle das hervorbrachte, was wir heute „Welt“ nennen. Es waren aber keine Zufälle, weil dem Universum eine Intelligenz, ein Bewusstsein zugrunde liegt und dieses Bewusstsein ist das, was anfangs alles war. Gott ist das Universum. Auch unsere Erde hat Bewusstsein, auch eine Tasse, eine Blume, eine Biene, die Tastatur, auf der ich tippe und die „individuellen“ Zellen aus denen du und ich bestehen. Auf der Quantenebene ist alles in ständiger Bewegung und Lebendigkeit, nur das, was unser Gehirn aus dem Licht und der Quantenaktivität macht, erscheint uns als solide und leblos. Es mangelt an einer richtigen Definition von Leben, denn alles lebt. Es gibt nur verschiedene Stufen von Bewusstsein. Tote Materie wurde niemals urplötzlich zu einem lebenden Organismus, weil die „tote Materie“ nie tot war. Bewusstsein hat im Laufe der Jahrmilliarden einfach nur immer kompliziertere Formen angenommen, um sich auf mehrere Arten zu erleben. Zuerst waren es Gaswolken, dann Gesteins, Metall- und Eisbrocken, danach Planeten, irgendwann brachte das Feld Organismen mit Nervensystemen hervor, bis hin zum Menschen. Mit dem Ziel durch deine Augen zu sehen, mit deinem Gehirn zu denken und sich durch dich selbst zu betrachten und zu erfahren. Wie Eckhart Tolle sagte: „Du bist das Universum, das sich zeitweilig durch dich erfährt.“, Jesus sagte zu seinen „Brüdern“ und „Schwestern“: „Du bist das Licht der Welt!“, um nur zwei von vielen bekannten Beispielen zu nennen, die zu derselben Erkenntnis kamen. Du bist göttliches Bewusstsein, dass sich selbst durch dich und aus deiner Perspektive erfährt. Und nicht nur durch dich persönlich! Das Ich, das durch deine Augen sieht, ist das Ich, welches auch durch meine schaut. Es ist das Ich einer Kuh, das Ich einer Orange, das Ich deiner großen Liebe, das Ich deines größten Feindes. Der einzige Unterschied zwischen den „verschiedenen Ichs“, sind die Gedanken und Erfahrungen, die wir Menschen fataler Weise als unser Selbst wahrnehmen. Nicht nur spirituell erfahrene Menschen wissen, dass man in Momenten der Gedankenfreiheit eine tiefe Verbundenheit spürt; wenn wir uns bedingungsloser Liebe, der Natur oder einem atemberaubenden Ereignis hingeben, verschwindet dieses Ich-Gefühl und wir werden eins mit dem Außen. Beobachter und Beobachtung werden eins. Tiere und Kinder besitzen diese Verbundenheit von selbst, doch der heranwachsende Mensch hat sich selbst gedanklich von allem abgekoppelt. Der Verstand, die hochkomplexe Maschine, die von Bewusstsein hervorgebracht wurde, um zu erfahren, zu erforschen und zu lernen, wurde im Laufe der Jahrtausende zum Mittel der gesellschaftlichen und geistigen Versklavung. Unsere Gesellschaft fördert das Ego, wo es nur geht, was zur Entfremdung der Menschen untereinander und zur Entfremdung des Selbst führte, was im Umkehrschluss alle Problemen verursachte, unter denen die Menschheit heute, sowohl im Ganzen, als auch im Individuellen zu leiden hat. Das Ego wird systematisch eingesetzt und gefördert, um die Masse der Bevölkerung zu kontrollieren, die Schafsherde nach dem Prinzip „divide and conquer“ zu trennen und somit als Kollektiv zu schwächen. Das ist aber ein Thema für ein anderes Mal. Die Frage wer bist du, ist also mit einer blasphemisch anmutenden Antwort zu entgegnen: Du bist ein Ausdruck Gottes: Das Tao, Bewusstsein, das Universum, das sich durch dich erlebt. Dein antrainiertes Ego ist lediglich eine Maske. Nimm die Maske ab und staune über das unendliche Potenzial, das in dir schlummert! Es gibt nichts, dass dich von deinen Träumen, Zielen und einer Veränderung halten kann, abgesehen von deinem Ego. Der einzige Feind den es gibt, ist der von dem du dachtest, er sei dein bester Freund. Wake up!
Liebe Grüße
Shaps
Ps.: Nächstes Mal geht es um Antikes Wissen und heilige Geometrie, Gottes Mathematik und ein bisschen Symbologie. Ich werde mir nicht allzu lange Zeit dafür lassen.