Induktion einer Schlafparalyse
Verfasst: 26.04.2014, 18:29
Induzieren einer Schlafparalyse in 5 Schritten
Hier findet ihr eine Schritt für Schritt Anleitung um auf dem besten mir bekannten Wege eine Schlafparalyse zu induzieren, ideal für (fast) alle Formen von WILD. Theoretisch eignet sich die Anleitung auch für die Induktion von AKEs, falls jemand daran Interesse haben sollte. Trotz der Tatsache, dass ich versuche alles selbsterklärend zu beschreiben, solltet ihr Fragen stellen wenn welche bestehen. Vielleicht kann man daraus später eine FAQ machen. Natürlich sind auch eigene Erfahrungen gernen gesehen
Theoretisches Grundverständnis
Die Schlafparalyse lähmt den Körper während wir schlafen und verhindert jegliche Form von Bewegung. Würde es die Schlafparalyse nicht geben, würden wir im Traum ausgeführte Handlungen ins Wachleben übertragen. Somit ist es eine Schutzfunktion welche den gesamten Körper temporär lähmt. Eine Ausnahme stellen die Augen dar, sie sind von der Paralyse nicht betroffen. Normalerweise nimmt man die Schlafparalyse nicht bewusst wahr. Für uns Klarträumer ist die Schlafparalyse das "Sprungbrett" in einen Klartraum (z.B bei den Techniken WILD, DEILD, HILD, VILD ... wenn auch nicht als zwingendes Kriterium). Denn wenn man die Schlafparalyse bewusst wahrnimmt befindet man sich in einem Wach/Schlaf- Zwischenzustand. Der Körper ist dabei einzuschlafen, während unser Bewusstsein noch aktiv ist. Da die Schlafparalyse den Übergang zu einem Traum darstellt, gelangt man in einen Klartraum wenn man das Bewusstsein nur lange genug aufrecht erhalten kann. Oft wird die Schlafparalyse von Geräuschen und hypnagogen Bildern begleitet, "die Vorreiter" eines Traumes, diese können teilweise verängstigend oder verstörend wirken. Angst ist allerdings total unbegründet. Es kann dir rein gar nichts passieren. Nicht vergessen: Die Schlafparalyse ist ein ganz natürlicher Prozess, der da ist um dich zu schützen und nicht um dir zu schaden. Die Schlafparalyse ist dein bester Freund Es ist das Zeichen dafür, dass du alles richtig gemacht hast und nur mit einem Fuß bereits im Klartraum stehst.
Das sollte als kleine Einführung reichen, wer mehr "Allgemeines" über die Schlafparalyse erfahren möchte, kann einen Blick in diesen Thread werfen Schlafparalyse oder mithilfe der sagenumwobenen Suchfunktion (ja es gibt sie wirklich ) das Forum durchsuchen
Das Vorgehen
Das Prinzip ist einfach beschrieben, man muss dem Körper vorgaukeln zu schlafen, damit dieser die Schlafparalyse einleitet. Bewusstsein und Körper beeinflussen sich nämlich nicht und kommunizieren auch nicht miteinander. Dein Körper hat keine Chance festzustellen ob du wirklich schläfst. Das ist bereits der ganze Trick Jetzt stellt sich nur die Frage, wie man diesen Zustand erreichen kann. Dafür gibt es spezielle Methoden & Tricks, die du hier in diesem Thread kennenlernen willst. Ein Patentrezept findest du hier allerdings nicht. Die dargestellten Techniken sind hilfreich und werden dir mit Sicherheit weiterhelfen, Erfolg 100%ig garantieren kann und werde ich dir nicht.
Da wäre ich ja verrückt
Schritt 1 - Den optimalen Zeitpunkt finden
Dieser Schritt ist sehr wichtig. Es gibt zwei gute Gründe warum man nicht Abends praktizieren sollte. Der erste Grund bezieht sich auf die Lage der Schlafphasen. Es ist sehr förderlich nahe an einer REM-Phase mit der Praxis zu starten, da dort in der Regel (zu etwa 80%) geträumt wird. Am Abend folgt erst ein Non (nicht) REM- Komplex bestehend aus der Einschlafphase (einmalig), Leicht-und Tiefschlaf. Dort in die Schlafparalyse zu gelangen ist nicht unmöglich, aber definitiv schwerer und mit längerer Praxiszeit verbunden. Es gilt auch zu berücksichtigen, dass die REM Phasen an Dauer zunehmen, je länger man schläft. Nach 4-6 Stunden Schlaf sieht es wesentlich besser aus als nach 2 Stunden Schlaf. Die 4-6 Stunden sind übrigens ein guter Richtwert, aber keinesfalls verpflichtend. Es gibt Lang- und Kurzschläfer unter uns, natürlich variieren so die Werte. Wer möchte kann folgendes machen: Nimm deine Gesamtschlafdauer, ziehe ein Viertel davon ab und dann hast du den optimalen Zeitpunkt in Stunden. So rechne ich es ab und zu aus. Ich finde da stimmt die Balance ganz gut, ich war damit bisher immer zufrieden.
Beispiel: 8 Stunden Schlaf -> 8 - 2= 6 Stunden. Jaja ich weiß ihr mögt keine Mathematik, das muss es auch gar nicht sein. Es reicht ein ungefährer Wert. Wachphasen müsst ihr bei der Rechnung natürlich ausnehmen, so auch die in der ihr die Schlafparalyse auslösen möchtet. Wie gesagt eine grobe Schätzung ist vollkommen ausreichend. Der zweite Grund, warum man nicht Abends starten sollte, hängt mit der Müdigkeit / Wachheit zusammen. Man darf nicht zu müde sein, sonst droht man droht unbewusst einzuschlafen. Man darf aber auch nicht zu wach sein, sonst droht man überhaupt nicht einzuschlafen. Erinnere dich: Die Schlafparalyse ist ein Wach / Schlaf - Mischzustand. Da kann es nicht schaden ein gutes (Misch-)Verhältnis bereits im Vorfeld zu haben. Hat man 3/4 Schlaf hinter sich gebracht, so sollte dieses Verhältnis gut ausbalanciert sein. Zur Zusammenfassung: Ihr habt jetzt:
1) Gute Chancen auf eine REM Phase
2) ein optimales Wach / Schlaf- Verhältnis
Weckt euch nach euren Vorgaben und dann kann es richtig losgehen. Die Grundvoraussetzungen sind bereits erfüllt.
Schritt 2: Entspanne dich mental und physisch
Wehe einer von euch Gaunern lässt diesen Schritt aus! Ja, zugegeben ich würde es auch am liebsten tun. Es klingt so überflüssig. Ist es aber definitiv nicht. Schlafparalysen auszulösen ist nicht das Einfachste der Welt, es verschafft euch einen ungeheuren (ja ich sagte ungeheuren!!!) Vorteil euch zunächst physisch wie mental zu entspannen. Wer nachher unbequem liegt und unentspannt ist, hat einen Nachteil. Schließlich darf man anschließend bewegungslos ausharren, was nicht unbedingt bequem ist, da hilft es doch sehr vorher ein paar Entspannungsübungen zu machen. Du kannst damit beginnen deine Gliedmaßen und Körperteile zu dehnen. Spanne sie ein paar Sekunden an und lass sie dann wieder los. Besonders von Wichtigkeit ist der Rücken, die Beine, Arme und ganz ganz besonders wichtig, gerade im Hinblick auf weitere Übungen, die Augen. Einfach ein paar Mal nach links und rechts drehen, bis sie sich nach und nach entspannen. Am besten die Augen dabei geschlossen haben. Hierbei möchte ich die progressive Muskelentspannung und die 61-Punkte Entspannung als Stichpunkte erwähnen. Bist du körperlich entspannt, musst du dich noch kurz mental / "geistig" entspannen. Du kannst zum Beispiel kurz meditieren, oder etwas visualisieren, beispielsweise eine saftige grüne Wiese. Hauptsache du kommst ein wenig zur Ruhe. Das ganze sollte dir nicht viel Zeit kosten. In 5-7 Minuten ist das gut zu schaffen. Um es nochmals zu erwähnen, Entspannung ist sehr wichtig, diesen Schritt nicht auslassen! Gerade weil er nicht viel Zeit schluckt, sollte man sich dazu überwinden können
Schritt 3: Die richtige Schlafposition
Was ist die richtige Schlafposition? Soll man auf dem Bauch, auf dem Rücken oder auf der Seite schlafen? Das spielt keine Rolle. Es gibt aber ein paar generelle Tipps und Tricks was die Schlafposition angeht. Es ist empfehlenswert eine Schlafposition einzunehmen, die du für gewöhnlich nicht nutzt. Wenn du beispielsweise oft auf dem Rücken schläfst, drehe dich auf den Bauch. Das wird zu recht als unangenehm empfunden, doch das ist Sinn der Sache. Damit soll verhindert werden, dass du ruckartig unnd unbewusst in den Schlaf abdriftest. Außerdem fördert die ungewohnte Schlaflage das Roll-Over Signal (mehr dazu gleich). Arme und Beine sollten nicht eng am Körper anliegen, schon gar nicht gekreuzt oder verknotet sein, sondern vom Körper wegführen, sodass kleine Freiräume entstehen. Bei der Bauchlage können die Hände auch auf dem Bauch aufgelegt werden. Die Hauptsache ist, du liegst in einer Haltung, in der du ein Weilchen verbleiben kannst ohne dich winden und drehen zu müssen. Du kannst dir ruhig Zeit nehmen dich "auszurichten". Lieber du schaffst dir jetzt eine geeignete Lage, als das du es später tust, denn das kann den gesamten Fortschritt zu Nichte machen. Solltest du keine definierte Schlafposition unter Normalbedingungen haben, oder diese nicht kennen, so nimmst du am besten Rückenlage ein. Hier empfiehlt es sich ein wenig zu experimentieren. Denk aber daran: Ziel ist es eine ungewohnte, leicht unbequeme, Position einzunehmen. Mache es dir nicht zu gemütlich!
Schritt 4: Schlafbefehle aussenden
Das Ziel ist bekannt, nämlich einen Schlafzustand zu simulieren, sodass die Schlafparalyse als logische Konsequenz eingeleitet wird. Während wir zuvor mehr oder weniger die Vorbereitungen besprochen haben, kommen wir nun zum Kern der Aufgabe: Die Simulation des Schlafes selbst. Wie bereits erwähnt arbeiten Verstand und Körper in der Hinsicht nicht miteinander. Das heißt wir können auch einschlafen und trotzdem dabei bewusst sein. Dann landen wir letztendlich im Klartraum (WILD). Das heißt aber nicht, dass unser Körper nicht weiß wann wir schlafen. Würde er raten, so würden wir öfter auch mal bewusst die Schlafparalyse erleben. Nein, das ist natürlich Schwachsinn. Er prüft es auf andere Weise. Anhand spezieller Kriterien wird geprüft ob sich die jeweilige Person im Wach- oder Schlafstadium befindet. Diese bestimmten Kriterien sagen also "Ja, der Anwender schläft" und genau dann wird erst die Schlafparalyse eingeleitet. Im Folgenden nenne ich sie Schlafbefehle, denn sie tun nichts anderes als zu sagen, "Person schläft - Schlafparalyse einleiten". Genau diese Schlafbefehle gehen wir im Folgenden durch.
Bewegung: Bewegungen geben Aufschluss darüber ob wir wach sind oder nicht. Zwar bewegen wir uns auch im Schlaf, aber größere Bewegungen sind charakteristisch für den Wachzustand. Letzterer teilt natürlich mit, dass die Schlafparalyse noch nicht eingeleitet werden soll. Bewegungen müssen dahet komplett eingestellt werden! Deshalb auch vorher unbedingt eine geeignete Schlafposition wählen. Es sollte nichts eingeklemmt oder abgeschnürt werden. Als Faustregel kann man sagen: Wer sich bewegt, verliert seinen bisherigen Fortschritt. Denn Bewegungen werden dem Wachzustand zugeordnet. Minimale Bewegungen, z.B Zuckungen, fallen nicht ins Gewicht und sind belanglos. Alles andere setzt dich wieder an den Anfang. Nach einer Weile wird ein Roll-Over Signal (ROS) vom Gehirn ausgesendet. Dabei handelt es sich um einen starken Drang sich unbedingt umdrehen zu müssen. Achtung! Das ist ein Test! Drehst du dich um, so fällst du durch und es ist klar dass du noch wach bist. Im Gegensatz heißt es aber auch, dass wenn du diesem Drang nicht nachgibst, dem Klartraum ein gutes Stück näher kommst. Das ROS ist ein gutes Zeichen, denn wenn du an der Stelle nicht nachgibst, wird die Schlafparalyse nur wenig später eingeleitet. Es ist sowas wie der "finale Test". Kurz zusammengefasst: bewege dich nicht, erst recht nicht wenn du einen starken Drang dazu verspürst. Schlucken ist allerdings kein Problem. Schluck so viel du magst.
Augenbewegungen: Ja, auch Augenbewegungen spielen eine Rolle. In der REM Phasen kommt es zu schnellen links-rechts- Bewegungen der Augen. Daher erhält die Schlafphase auch ihren Namen - "Rapid-Eye-Movement" (=schnelle Augenbewungen). Hier sind Bewegungen allerdings völlig unangebracht. In dem Übergang sind Augenbewegungen sogar kontraproduktiv. Deshalb solltet ihr auch in Schritt 2 die Augen mithilfe der Rollübung entspannen. Jetzt müsst ihr sie still halten. Es mag anfangs schwer fallen die Augen komplett still zu halten, ohne sie nach links oder rechts zu bewegen, aber mit etwas Übung klappt auch das wunderbar. Viele Augenbewegungen werden automatisch mit dem Wachzustand assoziiert. Wenige (besser keine) dagegen gleich mit dem Schlafzustand. Das ist auch unser zweiter Schlafbefehl, wobei er auch als Ergänzung des ersten gesehen werden kann.
Atmung: Unsere Atmung unterscheidet sich ebenfalls wenn wir schlafen. Wir atmen flacher als im Wachzustand. Wenn wir diese Schlafatmung imitieren, was wird dann suggeriert? Logisch, dass wir schlafen. Doch wie findet man heraus wie genau man im Schlaf atmet? Da gibt es zwei Wege. Nach einem Erwachen behälst du kurzfristig noch die Schlafatmung bei, vorausgesetzt du merkst es früh genug und beeinflusst sie nicht. Bei der Gelegenheit kannst du deine Schlafatmung genauer betrachten und behalten. Das wäre der erste Weg. Der zweite bedarf eines Diktiergerätes. Damit kannst du deine Atmung aufzeichnen und auswerten. Das ist die deutlich bessere Variante, da sie präziser ist und dazu auch noch öfter angehört werden kann. So kann man es regelrecht trainieren. Natürlich bedarf es der entsprechenden technischen Ausstattung. Ich habe es zwar nicht getestet, aber eventuell reicht da auch schon ein Smartphone (notfalls mit einer passenden App). Diktiergeräte sind aber auch nicht teuer, man braucht ja kein professionelles. Hast du deine Schlafatmung erfasst, imitierst du sie einfach. Nach etwa 5-10 Minuten wird sie automatisch übernommen und du musst gar nichts mehr aktiv dazu beisteuern. Der Rest ist ein Selbstläufer.
Alle diese Schlafbefehle suggerieren, dass du dich im Schlaf befindest und es an der Zeit ist, die Schlafparalyse einzuleiten. Sie sind nicht nacheinander duchzuführen, sondern gleichzeitig. Aber das ist nicht weiter schwer in anbetracht der Tatsache, dass die ersten beiden im Prinzip fordern "nichts" zu tun.
Schritt 5: Visualisationshilfe
Dieser ergänzende Schritt ist optional und muss nicht gemacht werden, obwohl ich dazu rate. Wer nicht weiß wohin mit seinen Gedanken bei der Praxis, der kann diese Visualisationsübung durchführen. Sie lenkt ab und schlägt etwas Zeit tot. Du stellst dir einfach einen Punkt vor. Du entscheidest selbst wo dieser liegt, er kann vor deinem Gesicht in der Luft (also freiliegend imaginär im Zimmer) schweben oder er kann irgendwo an deinem Körper anliegen. Größe und Farbe ist irrelevant. Richte deine Konzentration einfach auf diesen Punkt. Damit verhinderst du abschweifende Gedanken und vereitelst die Gefahr trüb einzuschlafen. Solltest du doch mal abgelenkt werden, kehre einfach zu dem Punkt zurück. Natürlich sollst du dich erst um die Schlafbefehle kümmern, anschließend wenn alles auf Schlafbedingungen abgestimmt ist, kannst du schließlich auf diese Übung zurückgreifen. Sie wird dir auch helfen nicht ungewollt in die Atmung einzugreifen.
Schlafparalyse vorhanden, was folgt nun?
Aus den hypnagogen Bildern wird sich nun ein Traum bilden, den du bewusst betrittst. Noch kurz stabilisieren und fertig!
Für eine AKE müsste man mit der Loslösung beginnen.
Weiterführende und ergänzende Links
Allgemeines zur Schlafparalyse:
Schlafstarre, Schlafparalyse, Schlaflähmung
[External Link Removed for Guests]
Für den Fall einer Panikatacke während einer Schlafparalyse:
Gefangen in der Schlafparalyse - Wie befreie ich mich aus der Schlafparalyse / Schlafstarre?
Zu hypnagogen Bildern:
Hypnagoge und hypnopompe Halluzinationen - WILD, Schlafparalyse
Hier findet ihr eine Schritt für Schritt Anleitung um auf dem besten mir bekannten Wege eine Schlafparalyse zu induzieren, ideal für (fast) alle Formen von WILD. Theoretisch eignet sich die Anleitung auch für die Induktion von AKEs, falls jemand daran Interesse haben sollte. Trotz der Tatsache, dass ich versuche alles selbsterklärend zu beschreiben, solltet ihr Fragen stellen wenn welche bestehen. Vielleicht kann man daraus später eine FAQ machen. Natürlich sind auch eigene Erfahrungen gernen gesehen
Theoretisches Grundverständnis
Die Schlafparalyse lähmt den Körper während wir schlafen und verhindert jegliche Form von Bewegung. Würde es die Schlafparalyse nicht geben, würden wir im Traum ausgeführte Handlungen ins Wachleben übertragen. Somit ist es eine Schutzfunktion welche den gesamten Körper temporär lähmt. Eine Ausnahme stellen die Augen dar, sie sind von der Paralyse nicht betroffen. Normalerweise nimmt man die Schlafparalyse nicht bewusst wahr. Für uns Klarträumer ist die Schlafparalyse das "Sprungbrett" in einen Klartraum (z.B bei den Techniken WILD, DEILD, HILD, VILD ... wenn auch nicht als zwingendes Kriterium). Denn wenn man die Schlafparalyse bewusst wahrnimmt befindet man sich in einem Wach/Schlaf- Zwischenzustand. Der Körper ist dabei einzuschlafen, während unser Bewusstsein noch aktiv ist. Da die Schlafparalyse den Übergang zu einem Traum darstellt, gelangt man in einen Klartraum wenn man das Bewusstsein nur lange genug aufrecht erhalten kann. Oft wird die Schlafparalyse von Geräuschen und hypnagogen Bildern begleitet, "die Vorreiter" eines Traumes, diese können teilweise verängstigend oder verstörend wirken. Angst ist allerdings total unbegründet. Es kann dir rein gar nichts passieren. Nicht vergessen: Die Schlafparalyse ist ein ganz natürlicher Prozess, der da ist um dich zu schützen und nicht um dir zu schaden. Die Schlafparalyse ist dein bester Freund Es ist das Zeichen dafür, dass du alles richtig gemacht hast und nur mit einem Fuß bereits im Klartraum stehst.
Das sollte als kleine Einführung reichen, wer mehr "Allgemeines" über die Schlafparalyse erfahren möchte, kann einen Blick in diesen Thread werfen Schlafparalyse oder mithilfe der sagenumwobenen Suchfunktion (ja es gibt sie wirklich ) das Forum durchsuchen
Das Vorgehen
Das Prinzip ist einfach beschrieben, man muss dem Körper vorgaukeln zu schlafen, damit dieser die Schlafparalyse einleitet. Bewusstsein und Körper beeinflussen sich nämlich nicht und kommunizieren auch nicht miteinander. Dein Körper hat keine Chance festzustellen ob du wirklich schläfst. Das ist bereits der ganze Trick Jetzt stellt sich nur die Frage, wie man diesen Zustand erreichen kann. Dafür gibt es spezielle Methoden & Tricks, die du hier in diesem Thread kennenlernen willst. Ein Patentrezept findest du hier allerdings nicht. Die dargestellten Techniken sind hilfreich und werden dir mit Sicherheit weiterhelfen, Erfolg 100%ig garantieren kann und werde ich dir nicht.
Da wäre ich ja verrückt
Schritt 1 - Den optimalen Zeitpunkt finden
Dieser Schritt ist sehr wichtig. Es gibt zwei gute Gründe warum man nicht Abends praktizieren sollte. Der erste Grund bezieht sich auf die Lage der Schlafphasen. Es ist sehr förderlich nahe an einer REM-Phase mit der Praxis zu starten, da dort in der Regel (zu etwa 80%) geträumt wird. Am Abend folgt erst ein Non (nicht) REM- Komplex bestehend aus der Einschlafphase (einmalig), Leicht-und Tiefschlaf. Dort in die Schlafparalyse zu gelangen ist nicht unmöglich, aber definitiv schwerer und mit längerer Praxiszeit verbunden. Es gilt auch zu berücksichtigen, dass die REM Phasen an Dauer zunehmen, je länger man schläft. Nach 4-6 Stunden Schlaf sieht es wesentlich besser aus als nach 2 Stunden Schlaf. Die 4-6 Stunden sind übrigens ein guter Richtwert, aber keinesfalls verpflichtend. Es gibt Lang- und Kurzschläfer unter uns, natürlich variieren so die Werte. Wer möchte kann folgendes machen: Nimm deine Gesamtschlafdauer, ziehe ein Viertel davon ab und dann hast du den optimalen Zeitpunkt in Stunden. So rechne ich es ab und zu aus. Ich finde da stimmt die Balance ganz gut, ich war damit bisher immer zufrieden.
Beispiel: 8 Stunden Schlaf -> 8 - 2= 6 Stunden. Jaja ich weiß ihr mögt keine Mathematik, das muss es auch gar nicht sein. Es reicht ein ungefährer Wert. Wachphasen müsst ihr bei der Rechnung natürlich ausnehmen, so auch die in der ihr die Schlafparalyse auslösen möchtet. Wie gesagt eine grobe Schätzung ist vollkommen ausreichend. Der zweite Grund, warum man nicht Abends starten sollte, hängt mit der Müdigkeit / Wachheit zusammen. Man darf nicht zu müde sein, sonst droht man droht unbewusst einzuschlafen. Man darf aber auch nicht zu wach sein, sonst droht man überhaupt nicht einzuschlafen. Erinnere dich: Die Schlafparalyse ist ein Wach / Schlaf - Mischzustand. Da kann es nicht schaden ein gutes (Misch-)Verhältnis bereits im Vorfeld zu haben. Hat man 3/4 Schlaf hinter sich gebracht, so sollte dieses Verhältnis gut ausbalanciert sein. Zur Zusammenfassung: Ihr habt jetzt:
1) Gute Chancen auf eine REM Phase
2) ein optimales Wach / Schlaf- Verhältnis
Weckt euch nach euren Vorgaben und dann kann es richtig losgehen. Die Grundvoraussetzungen sind bereits erfüllt.
Schritt 2: Entspanne dich mental und physisch
Wehe einer von euch Gaunern lässt diesen Schritt aus! Ja, zugegeben ich würde es auch am liebsten tun. Es klingt so überflüssig. Ist es aber definitiv nicht. Schlafparalysen auszulösen ist nicht das Einfachste der Welt, es verschafft euch einen ungeheuren (ja ich sagte ungeheuren!!!) Vorteil euch zunächst physisch wie mental zu entspannen. Wer nachher unbequem liegt und unentspannt ist, hat einen Nachteil. Schließlich darf man anschließend bewegungslos ausharren, was nicht unbedingt bequem ist, da hilft es doch sehr vorher ein paar Entspannungsübungen zu machen. Du kannst damit beginnen deine Gliedmaßen und Körperteile zu dehnen. Spanne sie ein paar Sekunden an und lass sie dann wieder los. Besonders von Wichtigkeit ist der Rücken, die Beine, Arme und ganz ganz besonders wichtig, gerade im Hinblick auf weitere Übungen, die Augen. Einfach ein paar Mal nach links und rechts drehen, bis sie sich nach und nach entspannen. Am besten die Augen dabei geschlossen haben. Hierbei möchte ich die progressive Muskelentspannung und die 61-Punkte Entspannung als Stichpunkte erwähnen. Bist du körperlich entspannt, musst du dich noch kurz mental / "geistig" entspannen. Du kannst zum Beispiel kurz meditieren, oder etwas visualisieren, beispielsweise eine saftige grüne Wiese. Hauptsache du kommst ein wenig zur Ruhe. Das ganze sollte dir nicht viel Zeit kosten. In 5-7 Minuten ist das gut zu schaffen. Um es nochmals zu erwähnen, Entspannung ist sehr wichtig, diesen Schritt nicht auslassen! Gerade weil er nicht viel Zeit schluckt, sollte man sich dazu überwinden können
Schritt 3: Die richtige Schlafposition
Was ist die richtige Schlafposition? Soll man auf dem Bauch, auf dem Rücken oder auf der Seite schlafen? Das spielt keine Rolle. Es gibt aber ein paar generelle Tipps und Tricks was die Schlafposition angeht. Es ist empfehlenswert eine Schlafposition einzunehmen, die du für gewöhnlich nicht nutzt. Wenn du beispielsweise oft auf dem Rücken schläfst, drehe dich auf den Bauch. Das wird zu recht als unangenehm empfunden, doch das ist Sinn der Sache. Damit soll verhindert werden, dass du ruckartig unnd unbewusst in den Schlaf abdriftest. Außerdem fördert die ungewohnte Schlaflage das Roll-Over Signal (mehr dazu gleich). Arme und Beine sollten nicht eng am Körper anliegen, schon gar nicht gekreuzt oder verknotet sein, sondern vom Körper wegführen, sodass kleine Freiräume entstehen. Bei der Bauchlage können die Hände auch auf dem Bauch aufgelegt werden. Die Hauptsache ist, du liegst in einer Haltung, in der du ein Weilchen verbleiben kannst ohne dich winden und drehen zu müssen. Du kannst dir ruhig Zeit nehmen dich "auszurichten". Lieber du schaffst dir jetzt eine geeignete Lage, als das du es später tust, denn das kann den gesamten Fortschritt zu Nichte machen. Solltest du keine definierte Schlafposition unter Normalbedingungen haben, oder diese nicht kennen, so nimmst du am besten Rückenlage ein. Hier empfiehlt es sich ein wenig zu experimentieren. Denk aber daran: Ziel ist es eine ungewohnte, leicht unbequeme, Position einzunehmen. Mache es dir nicht zu gemütlich!
Schritt 4: Schlafbefehle aussenden
Das Ziel ist bekannt, nämlich einen Schlafzustand zu simulieren, sodass die Schlafparalyse als logische Konsequenz eingeleitet wird. Während wir zuvor mehr oder weniger die Vorbereitungen besprochen haben, kommen wir nun zum Kern der Aufgabe: Die Simulation des Schlafes selbst. Wie bereits erwähnt arbeiten Verstand und Körper in der Hinsicht nicht miteinander. Das heißt wir können auch einschlafen und trotzdem dabei bewusst sein. Dann landen wir letztendlich im Klartraum (WILD). Das heißt aber nicht, dass unser Körper nicht weiß wann wir schlafen. Würde er raten, so würden wir öfter auch mal bewusst die Schlafparalyse erleben. Nein, das ist natürlich Schwachsinn. Er prüft es auf andere Weise. Anhand spezieller Kriterien wird geprüft ob sich die jeweilige Person im Wach- oder Schlafstadium befindet. Diese bestimmten Kriterien sagen also "Ja, der Anwender schläft" und genau dann wird erst die Schlafparalyse eingeleitet. Im Folgenden nenne ich sie Schlafbefehle, denn sie tun nichts anderes als zu sagen, "Person schläft - Schlafparalyse einleiten". Genau diese Schlafbefehle gehen wir im Folgenden durch.
Bewegung: Bewegungen geben Aufschluss darüber ob wir wach sind oder nicht. Zwar bewegen wir uns auch im Schlaf, aber größere Bewegungen sind charakteristisch für den Wachzustand. Letzterer teilt natürlich mit, dass die Schlafparalyse noch nicht eingeleitet werden soll. Bewegungen müssen dahet komplett eingestellt werden! Deshalb auch vorher unbedingt eine geeignete Schlafposition wählen. Es sollte nichts eingeklemmt oder abgeschnürt werden. Als Faustregel kann man sagen: Wer sich bewegt, verliert seinen bisherigen Fortschritt. Denn Bewegungen werden dem Wachzustand zugeordnet. Minimale Bewegungen, z.B Zuckungen, fallen nicht ins Gewicht und sind belanglos. Alles andere setzt dich wieder an den Anfang. Nach einer Weile wird ein Roll-Over Signal (ROS) vom Gehirn ausgesendet. Dabei handelt es sich um einen starken Drang sich unbedingt umdrehen zu müssen. Achtung! Das ist ein Test! Drehst du dich um, so fällst du durch und es ist klar dass du noch wach bist. Im Gegensatz heißt es aber auch, dass wenn du diesem Drang nicht nachgibst, dem Klartraum ein gutes Stück näher kommst. Das ROS ist ein gutes Zeichen, denn wenn du an der Stelle nicht nachgibst, wird die Schlafparalyse nur wenig später eingeleitet. Es ist sowas wie der "finale Test". Kurz zusammengefasst: bewege dich nicht, erst recht nicht wenn du einen starken Drang dazu verspürst. Schlucken ist allerdings kein Problem. Schluck so viel du magst.
Augenbewegungen: Ja, auch Augenbewegungen spielen eine Rolle. In der REM Phasen kommt es zu schnellen links-rechts- Bewegungen der Augen. Daher erhält die Schlafphase auch ihren Namen - "Rapid-Eye-Movement" (=schnelle Augenbewungen). Hier sind Bewegungen allerdings völlig unangebracht. In dem Übergang sind Augenbewegungen sogar kontraproduktiv. Deshalb solltet ihr auch in Schritt 2 die Augen mithilfe der Rollübung entspannen. Jetzt müsst ihr sie still halten. Es mag anfangs schwer fallen die Augen komplett still zu halten, ohne sie nach links oder rechts zu bewegen, aber mit etwas Übung klappt auch das wunderbar. Viele Augenbewegungen werden automatisch mit dem Wachzustand assoziiert. Wenige (besser keine) dagegen gleich mit dem Schlafzustand. Das ist auch unser zweiter Schlafbefehl, wobei er auch als Ergänzung des ersten gesehen werden kann.
Atmung: Unsere Atmung unterscheidet sich ebenfalls wenn wir schlafen. Wir atmen flacher als im Wachzustand. Wenn wir diese Schlafatmung imitieren, was wird dann suggeriert? Logisch, dass wir schlafen. Doch wie findet man heraus wie genau man im Schlaf atmet? Da gibt es zwei Wege. Nach einem Erwachen behälst du kurzfristig noch die Schlafatmung bei, vorausgesetzt du merkst es früh genug und beeinflusst sie nicht. Bei der Gelegenheit kannst du deine Schlafatmung genauer betrachten und behalten. Das wäre der erste Weg. Der zweite bedarf eines Diktiergerätes. Damit kannst du deine Atmung aufzeichnen und auswerten. Das ist die deutlich bessere Variante, da sie präziser ist und dazu auch noch öfter angehört werden kann. So kann man es regelrecht trainieren. Natürlich bedarf es der entsprechenden technischen Ausstattung. Ich habe es zwar nicht getestet, aber eventuell reicht da auch schon ein Smartphone (notfalls mit einer passenden App). Diktiergeräte sind aber auch nicht teuer, man braucht ja kein professionelles. Hast du deine Schlafatmung erfasst, imitierst du sie einfach. Nach etwa 5-10 Minuten wird sie automatisch übernommen und du musst gar nichts mehr aktiv dazu beisteuern. Der Rest ist ein Selbstläufer.
Alle diese Schlafbefehle suggerieren, dass du dich im Schlaf befindest und es an der Zeit ist, die Schlafparalyse einzuleiten. Sie sind nicht nacheinander duchzuführen, sondern gleichzeitig. Aber das ist nicht weiter schwer in anbetracht der Tatsache, dass die ersten beiden im Prinzip fordern "nichts" zu tun.
Schritt 5: Visualisationshilfe
Dieser ergänzende Schritt ist optional und muss nicht gemacht werden, obwohl ich dazu rate. Wer nicht weiß wohin mit seinen Gedanken bei der Praxis, der kann diese Visualisationsübung durchführen. Sie lenkt ab und schlägt etwas Zeit tot. Du stellst dir einfach einen Punkt vor. Du entscheidest selbst wo dieser liegt, er kann vor deinem Gesicht in der Luft (also freiliegend imaginär im Zimmer) schweben oder er kann irgendwo an deinem Körper anliegen. Größe und Farbe ist irrelevant. Richte deine Konzentration einfach auf diesen Punkt. Damit verhinderst du abschweifende Gedanken und vereitelst die Gefahr trüb einzuschlafen. Solltest du doch mal abgelenkt werden, kehre einfach zu dem Punkt zurück. Natürlich sollst du dich erst um die Schlafbefehle kümmern, anschließend wenn alles auf Schlafbedingungen abgestimmt ist, kannst du schließlich auf diese Übung zurückgreifen. Sie wird dir auch helfen nicht ungewollt in die Atmung einzugreifen.
Schlafparalyse vorhanden, was folgt nun?
Aus den hypnagogen Bildern wird sich nun ein Traum bilden, den du bewusst betrittst. Noch kurz stabilisieren und fertig!
Für eine AKE müsste man mit der Loslösung beginnen.
Weiterführende und ergänzende Links
Allgemeines zur Schlafparalyse:
Schlafstarre, Schlafparalyse, Schlaflähmung
[External Link Removed for Guests]
Für den Fall einer Panikatacke während einer Schlafparalyse:
Gefangen in der Schlafparalyse - Wie befreie ich mich aus der Schlafparalyse / Schlafstarre?
Zu hypnagogen Bildern:
Hypnagoge und hypnopompe Halluzinationen - WILD, Schlafparalyse