Das neue Klartraumjahr.
Verfasst: 05.12.2016, 02:06
Hallo ihr Traumtaucher,
nach zwei Jahren, zwei dicken Logbüchern, mehreren Induktionsmethodenvertiefungseinzelthreads und verschiedensten Zielen ist es nun Zeit, um das dritte Jahr meiner Traumerforschungen einzuleiten und mit diesem neuen Logbuch zu begrüßen.
Die vorletzte Nacht hat mir skizziert, wie es wohl in Zukunft erst einmal weiter laufen wird. (Dazu weiter unten mehr.)
Dadurch, dass ich in meinem Wachleben einiges neue begonnen habe und meine Prioritäten anders gewichtet habe, bin ich ja schon längere Zeit nicht mehr in dem Maße in den Foren aktiv, wie das z.B. noch vor einem halben Jahr der Fall war. Das wird wohl auch erstmal so bleiben, denn Routine hatte sich eingestellt. Alles ist irgendwie etwas verblasst und die Motivation hat sich mit der Zeit auch etwas verdünnt. Grund dafür war der Anspruch an mich selbst, immer regelmäßig alles mögliche zu beschreiben und zu teilen, was mir in Hinblick auf meine Traumwelt passiert ist. Außerdem hatte ich die stetige Weiterentwicklung im Fokus und hantierte ja ständig mit den verschiedensten Induktionstechniken herum, was mich aber zusehends mehr zu nerven begann, da ich nicht dachte, mich nach zwei Jahren immer noch mit sowas herumschlagen zu müssen, wenn ich ehrlich bin.
Ich würde mittlerweile am liebsten schon längst tiefere Dimensionen der Trüb- und Klarträume erforschen, als immer noch den Klarträumen an sich hinterher zu sein. Basale Klarheit, veränderte Bewusstseinszustände, Selbstheilungsexperiemente, Problembewältigung, Schattenintegration - alles Sachen, die ich aktuell im Fokus habe und denen ich mich gern in meinen Klarträumen widmen würde. Klar reizen mich Techniken an sich auch noch sehr. Von WILD kann ich schwärmen, aber auch den Aufbau eines kritischen Bewusstseins empfehle ich absolut weiter. Trotzdessen hätte ich mich vor zwei Jahren an anderer Stelle gewähnt und komme deshalb nun zu der einen Erkenntnis, die mir die oben erwähnte vorletzte Nacht geschenkt hat:
"Jeder Druck ist zwecklos!"
Die Zeiten, in denen ich akribisch Buch geführt habe über Erfolge und Misserfolge, sind vorbei. Ich gehe nur noch spielerisch an das ganze heran. Tagsüber mache ich meine Reality Checks und schule, wenn`s passt, mein kritisches Bewusstsein und dann war`s das. Schriftliches Traumtagebuch führe ich so sehnsüchtig als möglich und nur dann, wann ich will. Warum die Träume wie`n süchtiger sammeln? Ich lese sie doch eh nur selten noch einmal und noch seltener ganze Traumtagebücher. Und was mich am meisten wundert, ist der Fakt, warum ich über mein Wachleben so gut wie nichts schriftlich festhalte, aber nach jeder Nacht den Stift hervorhole, um noch den kleinsten Fetzen Traum aufzuschreiben. Ich mache ein Brimborium ums Träumen, hebe es immer wieder heraus; so war`s in den letzten Jahren; beginne aber nun langsam damit, das ganze als eins zu sehen. Mein Wachleben, mein Traumleben. Das alles ist mein Leben; das alles verdient meine Aufmerksamkeit; mit alledem sollte ich in höchster Achtsamkeit umgehen. (War auch vorher schon da, diese Erkenntnis, aber das Gleichgewicht und das gefühlte Verständnis haben sich erst jetzt so eingestellt.) Und so, wo ich nun den Druck abfallen lasse, der nicht stark aber vorhanden war, fühlt sich das ganze aktuell einfach wunderschön an. Das Glück im Wachleben zu suchen und zu finden und genau das selbe im Traumleben zu erfahren. All die Überraschungen, all die Magie, die alles fast unmerklich durchfließt.
Das Logbuch hier wird also vermutlich keine Tageszeitung werden. Ich werde seltener schreiben, aber dafür hoffentlich gehaltvolleres hier mitteilen. In etwa so:
"In letzter Zeit war ich gedanklich wenig bei meinen Träumen. Bücher, Zwischenmenschliches, Alltägliches, Berufliches waren präsenter. Feine Ästhetik, Tageszaubereien erfüllten mein Herz und der Rest füllte meinen Kopf, so dass ich beinahe neutral zu den Träumen stand.
Vorletzte Nacht allerdings träumte ich vom Fliegen. Ich saß im Schneidersitz in der Luft und schwebte vor drei Arbeitskollegen. Ich war so begeistert über diese Fähigkeit, dass ich es ihnen auch beibringen wollte. "Nehmt eure Beine in die Luft und haltet sie per Muskelkraft oben. Fertig!", gab ich ihnen als Tip, aber keiner bekam es hin. Unterdessen wuchs in mir weiterhin die Freude darüber, fliegen zu können. Dann wurde mir so langsam klar, dass das ganze ein Traum war. Ich zählte zweimal meine Finger an der linken Hand. Bei Fünfzehn hörte ich auf. Während ich langsam klar wurde, merkte ich, wie der Traum sich auflöste und als ich erwachte, fluchte ich darüber herum und erzählte den Menschen in meiner Nähe, wie scheiße das Klarträumen manchmal so laufen könne. Daraufhin rieten diese mir, mir wegen den Klarträumen nicht so einen Druck zu machen und irgendwie spürte ich in diesem Zustand des falschen Erwachens beinahe körperlich, wie wichtig und richtig diese Aufforderung an mich war. Dass Gefühl, dass sie, die Klarträume, normal und von nun eine wiederkehrende Rolle in meinem Leben spielten, blieb. Und als ich dann richtig erwachte, machte irgend etwas in mir klick. Meine Träume hatten mich da abgeholt, wo ich zuvor orientierungslos herumgelungert hatte.
Heute Nacht träumte ich einen sehr emotionalen Traum, der mir deutlich zeigte, dass ich einen Schatten zu integrieren habe. Andere Träume übergossen mich mit wunderschönen Welten und an einen Traum erinnerte ich mich, in dem ich mehrmal gedankenverloren meine Finger gezählt habe... Und wieder erkenne ich den Impuls, der mir aus der Traumwelt entgegen wabert und merke, wie sich von dieser Seite aus um mich gekümmert wird."
In welche Richtung es also nun traumpraxistechnisch geht, ist erst einmal ausreichend umrissen, oder? Ich wünsche allen die besten Tage, Träume und Jahre ihres Lebens.
Ignite the flame every day!
xMANIACx
nach zwei Jahren, zwei dicken Logbüchern, mehreren Induktionsmethodenvertiefungseinzelthreads und verschiedensten Zielen ist es nun Zeit, um das dritte Jahr meiner Traumerforschungen einzuleiten und mit diesem neuen Logbuch zu begrüßen.
Die vorletzte Nacht hat mir skizziert, wie es wohl in Zukunft erst einmal weiter laufen wird. (Dazu weiter unten mehr.)
Dadurch, dass ich in meinem Wachleben einiges neue begonnen habe und meine Prioritäten anders gewichtet habe, bin ich ja schon längere Zeit nicht mehr in dem Maße in den Foren aktiv, wie das z.B. noch vor einem halben Jahr der Fall war. Das wird wohl auch erstmal so bleiben, denn Routine hatte sich eingestellt. Alles ist irgendwie etwas verblasst und die Motivation hat sich mit der Zeit auch etwas verdünnt. Grund dafür war der Anspruch an mich selbst, immer regelmäßig alles mögliche zu beschreiben und zu teilen, was mir in Hinblick auf meine Traumwelt passiert ist. Außerdem hatte ich die stetige Weiterentwicklung im Fokus und hantierte ja ständig mit den verschiedensten Induktionstechniken herum, was mich aber zusehends mehr zu nerven begann, da ich nicht dachte, mich nach zwei Jahren immer noch mit sowas herumschlagen zu müssen, wenn ich ehrlich bin.
Ich würde mittlerweile am liebsten schon längst tiefere Dimensionen der Trüb- und Klarträume erforschen, als immer noch den Klarträumen an sich hinterher zu sein. Basale Klarheit, veränderte Bewusstseinszustände, Selbstheilungsexperiemente, Problembewältigung, Schattenintegration - alles Sachen, die ich aktuell im Fokus habe und denen ich mich gern in meinen Klarträumen widmen würde. Klar reizen mich Techniken an sich auch noch sehr. Von WILD kann ich schwärmen, aber auch den Aufbau eines kritischen Bewusstseins empfehle ich absolut weiter. Trotzdessen hätte ich mich vor zwei Jahren an anderer Stelle gewähnt und komme deshalb nun zu der einen Erkenntnis, die mir die oben erwähnte vorletzte Nacht geschenkt hat:
"Jeder Druck ist zwecklos!"
Die Zeiten, in denen ich akribisch Buch geführt habe über Erfolge und Misserfolge, sind vorbei. Ich gehe nur noch spielerisch an das ganze heran. Tagsüber mache ich meine Reality Checks und schule, wenn`s passt, mein kritisches Bewusstsein und dann war`s das. Schriftliches Traumtagebuch führe ich so sehnsüchtig als möglich und nur dann, wann ich will. Warum die Träume wie`n süchtiger sammeln? Ich lese sie doch eh nur selten noch einmal und noch seltener ganze Traumtagebücher. Und was mich am meisten wundert, ist der Fakt, warum ich über mein Wachleben so gut wie nichts schriftlich festhalte, aber nach jeder Nacht den Stift hervorhole, um noch den kleinsten Fetzen Traum aufzuschreiben. Ich mache ein Brimborium ums Träumen, hebe es immer wieder heraus; so war`s in den letzten Jahren; beginne aber nun langsam damit, das ganze als eins zu sehen. Mein Wachleben, mein Traumleben. Das alles ist mein Leben; das alles verdient meine Aufmerksamkeit; mit alledem sollte ich in höchster Achtsamkeit umgehen. (War auch vorher schon da, diese Erkenntnis, aber das Gleichgewicht und das gefühlte Verständnis haben sich erst jetzt so eingestellt.) Und so, wo ich nun den Druck abfallen lasse, der nicht stark aber vorhanden war, fühlt sich das ganze aktuell einfach wunderschön an. Das Glück im Wachleben zu suchen und zu finden und genau das selbe im Traumleben zu erfahren. All die Überraschungen, all die Magie, die alles fast unmerklich durchfließt.
Das Logbuch hier wird also vermutlich keine Tageszeitung werden. Ich werde seltener schreiben, aber dafür hoffentlich gehaltvolleres hier mitteilen. In etwa so:
"In letzter Zeit war ich gedanklich wenig bei meinen Träumen. Bücher, Zwischenmenschliches, Alltägliches, Berufliches waren präsenter. Feine Ästhetik, Tageszaubereien erfüllten mein Herz und der Rest füllte meinen Kopf, so dass ich beinahe neutral zu den Träumen stand.
Vorletzte Nacht allerdings träumte ich vom Fliegen. Ich saß im Schneidersitz in der Luft und schwebte vor drei Arbeitskollegen. Ich war so begeistert über diese Fähigkeit, dass ich es ihnen auch beibringen wollte. "Nehmt eure Beine in die Luft und haltet sie per Muskelkraft oben. Fertig!", gab ich ihnen als Tip, aber keiner bekam es hin. Unterdessen wuchs in mir weiterhin die Freude darüber, fliegen zu können. Dann wurde mir so langsam klar, dass das ganze ein Traum war. Ich zählte zweimal meine Finger an der linken Hand. Bei Fünfzehn hörte ich auf. Während ich langsam klar wurde, merkte ich, wie der Traum sich auflöste und als ich erwachte, fluchte ich darüber herum und erzählte den Menschen in meiner Nähe, wie scheiße das Klarträumen manchmal so laufen könne. Daraufhin rieten diese mir, mir wegen den Klarträumen nicht so einen Druck zu machen und irgendwie spürte ich in diesem Zustand des falschen Erwachens beinahe körperlich, wie wichtig und richtig diese Aufforderung an mich war. Dass Gefühl, dass sie, die Klarträume, normal und von nun eine wiederkehrende Rolle in meinem Leben spielten, blieb. Und als ich dann richtig erwachte, machte irgend etwas in mir klick. Meine Träume hatten mich da abgeholt, wo ich zuvor orientierungslos herumgelungert hatte.
Heute Nacht träumte ich einen sehr emotionalen Traum, der mir deutlich zeigte, dass ich einen Schatten zu integrieren habe. Andere Träume übergossen mich mit wunderschönen Welten und an einen Traum erinnerte ich mich, in dem ich mehrmal gedankenverloren meine Finger gezählt habe... Und wieder erkenne ich den Impuls, der mir aus der Traumwelt entgegen wabert und merke, wie sich von dieser Seite aus um mich gekümmert wird."
In welche Richtung es also nun traumpraxistechnisch geht, ist erst einmal ausreichend umrissen, oder? Ich wünsche allen die besten Tage, Träume und Jahre ihres Lebens.
Ignite the flame every day!
xMANIACx