Shared Dream?
Ich möchte euch hier, nachdem ich das Forum vorhin entdeckt habe, mal von meinem verrücktesten Klartraum überhaupt erzählen und bei der Gelegenheit gleich fragen, ob hier irgendwer schon mal etwas ähnliches erlebt hat.
Davor erst mal ein paar Infos zu mir und meiner Klartraumhistorie:
Ich hatte meinen ersten Klartraum im süßen Alter von 6 Jahren irgendwann zwischen November 2006 und Februar 2007. Wie sich vermutlich am Alter erkennen lässt, hatte ich keine Ahnung, was das ist und entsprechend auch keine Technik benutzt, um einen Klartraum herbeizuführen.
Seitdem habe ich meine Technik "perfektioniert". Das heißt, ich kann seit Jahren entscheiden, ob ich klar träumen will und beispielsweise herausgefunden, dass es - zumindest für mich - besser ist, Alpträume nicht zu unterdrücken und stattdessen Schlüsse aus ihnen zu ziehen (soll jetzt nicht das Thema sein, aber hierzu auch gern eure Meinung).
Ich bin auf dem Gebiet also recht erfahren und auch recht gut (also beim Luzidträumen selbst, nicht unbedingt, wenn es um die Materie, Fachbegriffe, etc. geht. Praxiswissen>Theoriewissen).
Nun also zu dem Traum, der mich seit Jahren beschäftigt und zu dem ich im Internet nur das wissenschaftlich nicht bestätigte Phänomen des "Shared Dreams" gefunden habe, wobei auch das nicht ganz zu passen scheint.
Die Vorgeschichte, der Traum und die Folgeereignisse hier mal möglichst undetailliert beschrieben (bei Detailfragen gern nachhaken):
Als ich 16 war, gab es in meiner Klasse ein Mädchen, in das ich sehr verliebt war. Ich hatte mir das ihr gegenüber nie anmerken lassen, da ich eher der "introvertierte Außenseiter Typ" war und wir hatten nur gelegentlich mal gesprochen oder durch die Schule über Gruppenarbeiten oder unseren Italien-Austausch miteinabder zu tun gehabt. Jedenfalls hatte mein damals sehr schüchternes Selbst immer den bewussten Vorsatz, ihr meine Liebe zu gestehen, was, wie bereits erwähnt, an der Umsetzung gescheitert ist.
Da ich damals schon gut im Klarträumen war, habe ich mir irgendwann überlegt, dass es vielleicht einfacher wäre, wenn ich mal ein paar Szenarien mit gutem und schlechtem Ausgang durchspiele.
Da der Traum ja "meine Welt" war, fiel es mir dort leichter, einer von mir erdachten Version des Mädchens meine Liebe zu gestehen, wie manche Leute das eben vor dem Spiegen üben.
Ich habe bewusst die zwei für mich extremsten Szenarien gewählt. A: Sie küsst mich und gesteht mir ihre Liebe. B: Sie erzählt es allen und ich werde (mal wieder) zum Gespött der Klasse.
Nun hat der Test von Szenario A ganz gut geklappt und um später nicht zu gekränkt zu sein, wenn das, in meinen Gedanken wahrscheinlichere Szenario B eintreffen würde, wollte ich auch das nochmal "durchträumen".
Hier also zu dem Teil, der mich seitdem nicht mehr loslässt: Anstatt dass sie mich vor allen bloßstellt, stand sie nach meinen Geständnis einfach wortlos da und hat mich verwirrt angeschaut.
Diese Reaktion hat mich deshalb verwirrt, weil ich in Klarträumen immer die Kontrolle über alles und jeden hatte und ich an ihrer Reaktion absolut nichts ändern konnte.
Nachdem das allein ja nicht schräg genug ist und das Thema ja Shared Dreams anspricht jetzt der Hammer, der mir etwa zwei Wochen später über den Schädel gezogen wurde:
Wie schon erwähnt, hatte ich mit ihr wenig zu tun und, gerade nach diesem verwirrenden Traum, hatte ich ihr weiterhin nichts von meinen Gefühlen für sie gesagt.
Jedenfalls kam sie dann zwei Wochen später zu Pausenbeginn auf mich zu und hat mich gefragt, ob wir sprechen könnten. Nachdem sich meine Herzfrequenz wieder auf unter 200 gesenkt hatte, sind wir also in eine ruhige Ecke des Pazsenhofs gegangen, um zu reden. Dort hat sie mir dann erzählt, dass sie zwei Wochen zuvor einen sehr komischen Traum hatte, in dem ich ihr meine Liebe gestanden hätte. Sie meinte, dass sich das total echt angefühlt hat und dass sie seitdem darüber nachgedacht hat, mich darauf anzusprechen. Nachdem ich sie gefragt habe, ob sie sich an einen genauen Wortlaut erinnern kann, hat sie mir erzählt, dass sie sich einen Satz gemerkt hat, weil sie ihn "irgendwie süß fand" und konnte mir einen Satz, den ich im Traum eindeutig zu ihr gesagt habe; fast wortwörtlich rekonstruieren. Sollte sich jemand fragen, warum ich den Satz noch wusste: ich hab mir alles, was ich ihr sagen wollte, genau aufgeschrieben.
Ich hab dann noch etwas beschämt zugegeben, dass ich wirklich in sie verliebt bin und hab einen freundlichen Korb kassiert, aber dieses Ereignis lässt mich seitdem nicht mehr los.
Sie und ich sind inzwischen gut befreundet und haben mit diesem Traum etwas, was wir zwar nicht verstehen, uns aber irgendwie verbindet.
Ich habe seitdem mehrmals versucht, verschiedenen Personen im Traum etwas zu sagen, jedoch nie wieder ein so langes Gespräch hingekriegt, sondern meistens nur ein kurzes "Hi" und der längste Satz, den ich "übermitteln" konnte, war "Schreib mir, wenn du aufwachst.".
Ich hoffe, dass sieser Post hier nicht als Troll eingestuft wird und ich stattdessen auf Leute treffe, die mir ernsthaft durchdachte Antworten zu dem Thema geben können und entschuldige mich zum einen für die nicht geplante Länge des Textes, sowie für die gelegentlich eingeflossenen Schachtelsätze (Ich habe einfach frei drauf los geschrieben). Ansonsten wünsche ich jedem, der sich die Mühe gemacht hat, das ganze hier zu lesen, einen schönen Tag und bedanke mich bei jedem, der mir eventuell ernsthaft antwortet.
MfG Lukas
P.S.: Sollte jemand generelle Fragen aufgrund meiner persönlichen praktischen Erfahrung haben, auch gern hier stellen und ich versuche, möglichst gut zu helfen, wenn ich das kann. (Sollte es hier PNs geben, auch gern so)