Bücher zum Heulen
Verfasst: 06.12.2015, 20:08
Hey,
Musstet ihr schon mal bei Büchern weinen?
Ich habe vor etwa einem Jahr Nemesis von Philip Roth gelesen.
Kurze Inhaltsangabe:
Das Ende:
Auch wenn es schon 1 Jahr her ist, ich bin immer noch aufgewühlt, wenn ich an dieses Buch denke.
Hattet ihr das schon mal? Musstet ihr bei Büchern weinen?
Bitte hier erzählen.
Liebe Grüße!
Olive
Musstet ihr schon mal bei Büchern weinen?
Ich habe vor etwa einem Jahr Nemesis von Philip Roth gelesen.
Kurze Inhaltsangabe:
Spoiler
Show
Im Hochsommer 1944 erschüttert Newark eine Polio-Epidemie. Den Kindern droht Lähmung oder der Tod. Bucky Cantor, ein junger Sportlehrer kümmert sich die Schüler, die sich trotzdem noch nach draußen wagen.
Als sich immer mehr Kinder infizieren und sogar sterben, wächst das Gefühl der Vergeblichkeit und Bucky gibt schließlich dem Wunsch seiner Freundin nach, die möchte, dass er sie in ein Kinderferienlager begleitet. Dort scheint die Seuche in weite Ferne gerückt, bis es auch im Lager die ersten Infizierten gibt. Bucky liegt schließlich ebenfalls im Krankenhaus und wird für immer gelähmt sein.
Er macht sich als Übertrager der Krankheit für den Tod der vielen Kinder verantwortlich. Er hasst Gott bis aufs Letzte und versucht immer wieder, Erklärungen dafür zu finden, warum Ihm das alles passiert. Als seine Freundin ihn nun endlich heiraten will, lehnt er ab, da er ihr keinen "Krüppel antun will". Er ist der Meinung, sie (und der Rest der Welt) sei ohne ihn besser dran, egal wie echt ihm ihre Tränen erscheinen.
Jahre später führt er eine Unterhaltung mit einem seiner ehemaligen Schüler, ebenfalls gelähmt. Bucky ist ein verbitterter, einsamer alter Kauz geworden, während der Schüler seine Lähmung hingenommen hat. Der letzte Teil ist aus der Sicht dieses Schülers geschrieben, wie er Bucky damals beim perfekten Speerwurf gesehen hat.
Als sich immer mehr Kinder infizieren und sogar sterben, wächst das Gefühl der Vergeblichkeit und Bucky gibt schließlich dem Wunsch seiner Freundin nach, die möchte, dass er sie in ein Kinderferienlager begleitet. Dort scheint die Seuche in weite Ferne gerückt, bis es auch im Lager die ersten Infizierten gibt. Bucky liegt schließlich ebenfalls im Krankenhaus und wird für immer gelähmt sein.
Er macht sich als Übertrager der Krankheit für den Tod der vielen Kinder verantwortlich. Er hasst Gott bis aufs Letzte und versucht immer wieder, Erklärungen dafür zu finden, warum Ihm das alles passiert. Als seine Freundin ihn nun endlich heiraten will, lehnt er ab, da er ihr keinen "Krüppel antun will". Er ist der Meinung, sie (und der Rest der Welt) sei ohne ihn besser dran, egal wie echt ihm ihre Tränen erscheinen.
Jahre später führt er eine Unterhaltung mit einem seiner ehemaligen Schüler, ebenfalls gelähmt. Bucky ist ein verbitterter, einsamer alter Kauz geworden, während der Schüler seine Lähmung hingenommen hat. Der letzte Teil ist aus der Sicht dieses Schülers geschrieben, wie er Bucky damals beim perfekten Speerwurf gesehen hat.
Ich musste sehr weinen. Das Buch hat mich so berührt, ich glaube, es liegt am Schreibstil Roths.Jeder Wurf war elegant und kraftvoll, jeder wurde begleitet von jener durchdringender Mischung aus Schrei und Stöhnen, und zu unserer Begeisterung flog der Speer jedesmal ein paar Meter weiter als zuvor. Wenn er, den Speer hoch erhoben, anlief, mit dem Wurfarm weit ausholte, ihn über die Schulter nach vorn riss und den Speer wie in einer Explosion losließ, erschien er uns unbesiegbar.
Auch wenn es schon 1 Jahr her ist, ich bin immer noch aufgewühlt, wenn ich an dieses Buch denke.
Hattet ihr das schon mal? Musstet ihr bei Büchern weinen?
Bitte hier erzählen.
Liebe Grüße!
Olive